Wo sich eine Tagesgeldanlage immer noch lohnt!

Das Tagesgeld als Anlageart wurde in den vergangenen Monaten gerne für nicht mehr attraktiv erklärt. Der durchschnittliche Zinssatz lag im August dieses Jahres nur noch auf 0,30 Prozent p.a. Was letztlich nichts Anderes bedeutet, dass auf einige wirklich gute Angebote für Tagesgeldkonten zahlreiche sehr schlecht verzinste kommen. Nicht aber, dass es derzeit gar keine gut verzinsten Tagesgelder mehr gibt.

Zinsen bei Spitzenanbietern höher als Inflationsrate

Denn die gute Nachricht für Sparer ist, angesichts des niedrigen Verbraucherpreisindex von September 2014, der bei nur 0,8 Prozent lag, dass es immer noch Zinsangebote im Bereich der Tagesgeldkonten gibt, welche über dieser Marke liegen.

Quellen:

Dies bedeutet: Die Zinsen bei den aktuellen Spitzenanbietern für Tagesgeldkonten liegen über diesem Prozentsatz und machen damit eine positive Realverzinsung möglich. Was genauer gesagt heißt: Der Sparer bekommt wirklich Zinsen für sein angelegtes Tagesgeld und zahlt nicht beim Sparen auf einem Tagesgeldkonto drauf. Zumindest dann nicht, wenn auf einem vergleichsweise gut verzinsten Konto bei einem der aktuellen Spitzenanbieter für Tagesgeldanlagen gespart wird.

Unternehmen zahlen Strafzinsen für Tagesgelder

Dies gilt jedoch fast nur noch für die Tagesgeldkonten von Privathaushalten. Bei Unternehmen und ihren täglich fälligen Einlagen sieht die Lage weitaus dramatischer aus.

Inzwischen gibt es Banken, die von großen Unternehmen Strafzinsen für ihre auf der Bank befindlichen Guthaben verlangen. Dies dürfte eine klare Folge der Strafzinsen sein, welche die Geldinstitute der Euro-Zone für Bankeinlagen bei der Europäischen Zentralbank bezahlen müssen. An die privaten Verbraucher werden diese derzeit noch nicht weitergegeben, wohl aber nun langsam an die Unternehmen in Deutschland. Ob dies irgendwann auch bei den Spareinlagen von Privathaushalten der Fall sein wird, bleibt nicht zu hoffen, wäre eines Tages aber leider im Bereich des Möglichen.

Hausbank nicht immer die beste Wahl!

Wichtig für Privatanleger ist es, nach den guten Zinsangeboten Ausschau zu halten, und nicht bei der erstbesten Bank oder Sparkasse das eigene Geld zu lassen. Dies kann sonst dazu führen, dass man Zinsen weit unter der Inflationsrate erhält, nur weil die gewählte Bank sehr niedrige Zinsen zahlt, und der Sparer so draufzahlt, anstatt eine tatsächliche Verzinsung zu erhalten.

Deshalb sollte nicht nur darauf geachtet werden, wo ein privater Haushalte sonst seine Bankgeschäfte tätigt und sein Girokonto führt, sondern wo es tatsächlich die besten Konditionen für das jeweilige Tagesgeldkonto gibt. Dies ist oftmals nicht die Hausbank, sondern eine der zahlreichen anderen Banken in Deutschland. Gerade Direktbanken bieten hierzulande oft gute Zinsen an für die Ersparnisse ihrer Kunden.

Je nach Anlagesumme und Anlagezeitraum unterschiedliche Spitzenanbieter

Zu beachten ist bei der Suche nach einem geeigneten gut verzinsten Tagesgeldkonto, dass es bei den Spitzenanbietern je nach Anlagebetrag und Dauer der Anlage unterschiedliche Verzinsungen und Konditionen gibt.

Dies bedeutet zum Beispiel: Wer einen Anlagebetrag von 10.000 Euro für drei Monate anlegen möchte oder für sechs Monate, muss mit unterschiedlich hohen Zinsen bei den gleichen Anbietern rechnen. Bei einem Tagesgeldvergleich ist es deshalb wichtig, die entsprechend gewünschte maximale Anlagesumme anzugeben sowie die voraussichtliche Anlagedauer.

Zwar muss der Betrag dann nicht so lange auf dem Tagesgeldkonto belassen werden, schließlich unterliegen täglich fällige Einlagen wie das Tagesgeld keiner Kündigungsfrist und keiner Mindestanlagedauer. Dennoch ist es bei der Suche hilfreich, gleich die richtigen Daten einzugeben, um am Ende ein möglichst genaues Vergleichsergebnis mit den aktuell besten Zinskonditionen für das Tagesgeld zu erhalten.

Auf aktuelle Vergleiche setzen – die Zinsen früherer Tage gelten nicht mehr!

Für Sparer gilt eines zu beachten: Die Zinsen, die einstmals für Tagesgeldkonten gezahlt wurden, gelten längst nicht mehr. Das bedeutet, dass die früheren Spitzenanbieter wie unter anderem die Bank of Scotland und die GEFA Bank schon lange nicht mehr zu den aktuellen Spitzenanbietern gehören, die noa Bank gibt es zudem gar nicht mehr.

Wer im Herbst 2014 sein Geld als Tagesgeld anlegen möchte, der muss deshalb über aktuelle Vergleiche nach entsprechend gut verzinsten Tagesgeldkonten suchen und kann sich nicht mehr auf die veralteten Angebote und Vergleiche verlassen. In den vergangenen Jahren sind die Würfel in Sachen Spitzenanbieter beim Tagesgeld oftmals wieder neu gefallen und es verändert sich weiterhin laufend etwas. Deshalb sollte, wer ein Tagesgeldkonto eröffnen möchte, über aktuelle Vergleichsrechner für Tagesgeld gehen und nicht auf frühere Testergebnisse im Bereich der Tagesgeldkonten achten.

Der aktuelle Testsieger bei der Zinsgarantie

Logo Cortal Consors

Neben der Höhe der Zinsen ist es derzeit empfehlenswert auf eine möglichst lange Zinsgarantie zu achten. Nach wie vor Testsieger bei der Zinsgarantie ist aktuell Cortal Consors. Zwar gibt es bei der Tochter der französischen BNP Paribas derzeit nur 1,20 Prozent p.a., dafür sind diese auf 12 Monate nach der Eröffnung des Cortal Consors Tagesgeldkontos garantiert. Damit fahren Sparer im Moment möglicherweise am besten, da sie sich so über eine lange garantierte Verzinsung freuen können und nicht damit rechnen müssen, dass in wenigen Monaten das Zinsniveau für ihr Tagesgeld fällt.

Tagesgeld mit der höchsten Sicherheit

Logo 1822direkt

Das Tagesgeldkonto, das aktuell die höchste Sicherheit bietet, ist nach wie vor das 1822direkt Tagesgeld. Die Direktbank zahlt 1,30 Prozent p.a., die Verzinsung ist garantiert bis zum 1. Februar 2015 und gilt für Anlagebeträge von bis zu 25.000 Euro.

Darüber hinaus sind alle anderen Anlagebeträge zwar weitaus niedriger verzinst, doch bei der 1822direkt, die eine direkte Tochterbank der Frankfurter Sparkasse ist, sind die Einlagen auf Tagesgeldkonten, Festgeldkonten und Sparbücher zu 100 Prozent abgesichert über den Haftungsverbund der Sparkassen.

Tagesgeldkonto mit Empfehlung der Redaktion

Logo Renault Bank

Das Tagesgeld, dass derzeit von unserer Redaktion empfohlen wird, ist das Renault Bank direkt Tagesgeld. Die Verzinsung hierfür liegt aktuell auf 1,20 Prozent p.a. Zwar gibt es für das Tagesgeldkonto bei der Renault Bank direkt keine Zinsgarantie, dafür gilt der genannte Zinssatz für Anlagebeträge von bis zu einer Million Euro.

Das heißt: Wer als Privatperson einen höheren Betrag anlegen möchte, der erhält dafür aktuell beim Renault Bank direkt Tagesgeld eine vergleichsweise sehr gute Verzinsung. Zu beachten ist hierbei jedoch, dass die Anlagen bei der Bank über die Gesetzliche Einlagensicherung von Frankreich bis zu einem Betrag von maximal 100.000 Euro je Kunde abgesichert sind. Für wen dies keine tragende Rolle bei seiner Tagesgeldanlage spielt, dürfte das Tagesgeldkonto der Renault Bank direkt bei Anlage einer höheren Summe eine sehr gute Wahl bedeuten.

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