Warum Tagesgeldkonten plötzlich eine schlechte Wahl sein sollen

Es gibt immer etwas zu Meckern in Deutschland. Seit einigen Monaten wird deshalb vermehrt auf einem Thema rumgehackt, das zu den Deutschen gehört wie Goethe und Schiller: das Sparen. Ja, wir wissen, die Zinsen für Spareinlagen sind niedrig, die Tagesgeldzinsen längst nicht mehr so üppig wie vor einigen Jahren. Doch warum sollen  Tagesgeldkonten plötzlich eine schlechte Wahl sein, wo es bei ihnen doch nur zweitrangig um die Höhe der Zinsen geht?

Denn Fakt ist  nun mal eines: ein Tagesgeldkonto dient zuallererst dazu, Geld, das man aktuell nicht benötigt, anzulegen für einen absehbaren Zeitraum, in dem man es benötigt – ohne das Geld dazu fest anlegen zu müssen. Als Tagesgeld ist das angelegte Geld jederzeit verfügbar, der Kontoinhaber ist damit schnell wieder flüssig. Und genau darum geht es beim Tagesgeld: dann schnell Geld verfügbar zu haben, wenn es wieder benötigt wird, ohne auf eine maximale Verfügbarkeit zu achten wie beim Sparbuch oder auf eine Laufzeit, wie beim Festgeld.

Das Tagesgeld ist damit nach wie vor – auch 2013 noch! – die wichtigste Anlageform für die kurzfristige Geldanlage, Zinsen hin oder her. Denn letztlich sollte bei der Geldanlage und beim Sparen neben der Höhe der Zinsen vor allem eines wichtig sein: wenn ich das Geld brauche, wie schnell komme ich dann an meine Ersparnisse.

Hierbei ist es interessant, dass immer wieder gerne auf dem Tagesgeld herumgehackt wird, aber das Sparbuch meist außen vorgelassen wird bei der Kritik. Dabei haben 55 Prozent der Bundesbürger noch ein solches Sparbuch und müssen sich bereits seit Jahren mit mehr als niedrigen Zinsen rumschlagen. Zinsen um die 0,25 Prozent p.a. sind hier keine Seltenheit, und das ist immerhin deutliche 1,30 Prozent p.a. niedriger als der höchste Zinssatz, den es derzeit beim Tagesgeld gibt, bei MoneYou.

Dies ist ein gravierender Unterschied, der nicht übersehen werden sollte, zumal das Geld auf einem Sparbuch viel unflexibler angelegt ist als aus einem Tagesgeldkonto. Denn die großen zwei Vorteile von Tagesgeld sprechen nun mal immer für sich, egal wie hoch die Zinsen gerade sind: die Möglichkeit, das angelegte Geld jederzeit abrufen zu können und es damit schnell wieder zur Verfügung zu haben. Und dass es, anders als beim Sparbuch, weder einen maximalen monatlichen Verfügungsrahmen noch eine Kündigungsfrist gibt bei einem Tagesgeldkonto.

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