Archiv der Kategorie: Geldanlage

 

Warum ist die Zinsspanne beim Tagesgeld so hoch?

Viele Sparer sind beim Blick auf den Tagesgeld Vergleich immer wieder irritiert von einem Punkt: der hohen Zinsspanne zwischen den besten und den an niedrigsten verzinsten Angeboten. Wie kommt es zu dieser Zinsspanne beim Tagesgeld, das ist die Frage, die wir nachfolgend zumindest teilweise beantworten möchten.

Tagesgeld als Filialangebot oder Direktbankangebot

Die Tagesgeldzinsen von Filialbanken unterscheiden sich meist stark von den Angeboten von Direktbanken. Hierfür gibt es zwei wichtige Gründe: Direktbanken haben keine Filialen, deren Unterhaltung Geld kostet, zudem erfolgt die Beratung nicht im manchmal aufwändigen Beratungsgespräch in einer Filiale, sondern am Telefon oder Online. Dies mindert die Kosten der Direktbanken, weshalb diese beim Sparen oft bessere Zinsen und für Girokonten oft günstigere Konditionen anbieten können.

Der zweite Grund ist die Streuung des Angebots. Filialbanken haben eine Vielzahl von Finanzprodukten im Angebot, während sich Direktbanken meist nur auf wenige Finanzprodukte konzentrieren. Ein Beispiel hierfür ist die Bank of Scotland, die nur zwei Produkte anbietet, das Tagesgeld und das Festgeld, dafür jedoch zu durchaus attraktiven Zinsen.

Andere Direktbanken, wie zum Beispiel die ING-DiBa, haben noch Girokonten und Depots im Angebot, bieten jedoch kaum weitere Anlageprodukte an. Dies hat den Vorteil, dass die beratenden Mitarbeiter allein auf diese Finanzprodukte geschult werden müssen, und zudem die Ausbildung zum Bankkaufmann oftmals keine Voraussetzung für die Arbeit bei einer Direktbank ist, zumindest in Teilen der jeweiligen Bank.

Höhe der Einlagensicherung

Die Höhe der Einlagensicherung spielt nicht immer eine Rolle bei der Höhe der Tagesgeldzinsen, kann jedoch wichtig sein. Bei Angeboten, bei denen es neben der Gesetzlichen Einlagensicherung kaum bis gar keine Absicherung gibt, sind die Zinsen für Tagesgeldkonten oft höher als bei Banken, die eine höhere Absicherung der Einlagen anbieten.

Die beiden genannten Punkte, Direktbankenangebote und Höhe der Einlagensicherung sind nur zwei Faktoren, welche die hohe Zinsspanne beim Tagesgeld erklären. Es gibt noch den einen oder anderen Faktor mehr, doch die zwei wichtigsten sind damit genannt.

Deshalb am Schluss nur noch eine Empfehlung:

Tagesgeld Vergleich nutzen und auf die Einlagensicherung achten

Um die besten Tagesgeldzinsen zu finden, empfehlen wir das Nutzen eines Tagesgeld Vergleichs. Wer dabei dann auch noch auf die Einlagensicherung achtet, der kann attraktive Zinsen mit einer guten Absicherung des angesparten Geldes erhalten.

 

Was sind die Unterschiede zwischen Tagesgeld und Sparbuch?

Deutschland spart viel und gerne – doch oftmals mit viel zu niedrigen Zinsen. Zu diesem Ergebnis kommen auch immer wieder Experten, die Sparbücher mit anderen Sparmöglichkeiten wie zum Beispiel dem Tagesgeld vergleichen. Doch ist die Höhe der Zinsen der einzige Unterschied zwischen Tagesgeld und Sparbuch, oder gibt es noch weitere Faktoren?

Höhe der Sparzinsen

Die Höhe der Zinsen von Tagesgeldkonten und Sparbüchern sind im Vergleich einer der Knackpunkte. Während das Sparbuch immer noch des Deutschen liebste Sparmöglichkeit ist, hat das Tagesgeld in Sachen Zinsen den „Rivalen“ schon lange überholt.

Auf diese Thematik angesprochen, reagieren viele Sparbuch-Inhaber meist mit dem Argument der höheren Sicherheit des Sparbuchs. Diese ist jedoch nicht per se höher, denn: die Einlagensicherung ist für Sparbücher und Tagesgeld jeweils gleich hoch – Unterschiede gibt es hier nur durch die Einlagensicherung der jeweiligen Bank, nicht durch die Art des Sparens Sparbuch oder Tagesgeld.

Demnach bekommt ein Sparer niedrigere Zinsen bei gleicher Sicherheit der Einlagen – der Kunde zahlt damit beim Sparbuch drauf, anstatt attraktive Zinsen wie beim Tagesgeld oft üblich zu erhalten.

Monatlicher Verfügungsrahmen des Sparkontos

Wer Geld spart, der möchte auch etwas von seinem Geld haben. Doch wie sieht es mit dem Vergleich des Verfügungsrahmens bei Sparbuch und Tagesgeld aus?

Auch hier geht das Tagesgeldkonto als klarer Sieger hervor. Mit einem maximalen Verfügungsrahmen von 2.000 Euro ist das Sparbuch recht unflexibel. Zusammengenommen mit den meist auch noch niedrigen Zinsen für das Sparen auf einem Sparbuch ist das Tagesgeld gleich zweifach der Vergleichssieger.

Denn: anders als beim Sparbuch gibt es beim Tagesgeldkonto keinen maximalen Verfügungsrahmen im Monat. Das Tagesgeld ist jederzeit abrufbar und steht dann zur freien Verwendung. Und hier kommt dann noch der dritte Vorteilspunkt der Anlageart Tagesgeld ins Spiel.

Die Kündigungsfrist beim Sparen

Neben den Zinsen und der Verfügbarkeit des Geldes ist die Kündigungsfrist bei der Unterscheidung Sparbuch und Tagesgeld wichtig. Das Sparbuch ist denkbar unflexibel mit seinem niedrigen monatlichen Verfügungsrahmen – und dazu kommt dann noch die dreimonatige Kündigungsfrist, bis dann wieder über das eigene Ersparte verfügt werden kann.

Ganz anders das Tagesgeld. Hierfür gibt es keine Kündigungsfrist. Ein Tagesgeldkonto kann jederzeit geschlossen werden, das darauf vorhandene Geld kann jederzeit per Abruf auf das Girokonto angewiesen werden. Je nach Bank ist das Geld dann gleich da oder ein, zwei Tage später (bei Wochenenden dauert es dann eventuell noch einen Tag länger oder Ähnliches). Der Sparer kann damit zeitnah über sein eigenes Geld verfügen und ist nicht an Fristen gebunden.

Fazit:

Das Tagesgeld als Anlageart überzeugt durch die Flexibilität und die meist deutlich höhere Verzinsung, das Sparbuch hat das Nachsehen und eignet sich nur in den seltensten Fällen, wenn die Zinsen höher sind als beim Tagesgeld als Sparmöglichkeit.

 

Geldanlage: Tagesgeld bei der Sicherheit ganz weit vorne zu finden

Bei der Geldanlage spielen zwei Faktoren eine große Rolle: die Rendite, die dabei erzielt werden kann – und die Sicherheit, welche die jeweilige Anlageart bietet. Je mehr Risiko, je mehr Zinsen gibt es meist, doch je höher das Risiko ist, desto unsicherer werden die Anlagen auch. Dies mussten zahlreiche Anleger gerade im Verlauf der Finanzkrise feststellen. Geldanlage: Tagesgeld bei der Sicherheit ganz weit vorne zu finden weiterlesen

 

Der Kunde ist König – aber was darf es sein?

Nach dem Preis richten sich die allermeisten Kunden, wenn es um die Auswahl von Anlageprodukten geht. Das ist ja auch naheliegend: Gespartes Geld ist nunmal gespartes Geld, und der Preis ist nunmal eins der am leichtesten vergleichbaren Merkmale eines Produktes überhaupt. Außerdem ist es das, bei dem am wenigsten Unwägbarkeiten bestehen. Wie sich die Rendite eines Produktes in der Zukunft tatsächlich entwickelt, ist unsicher. Selbst bei Tages- oder Festgeld haben Inflation und, bei Tagesgeld, die Zinsentwicklung, Auswirkungen auf die Realrendite. Wer dagegen ein gleichwertiges Produkt zu einem günstigeren Preis findet, der weiß genau, wie viel Geld er zusätzlich in der Hand hat.

Andere wichtige Merkmale wie etwa die Beratungsqualität sind da schon viel schwieriger zu quantifizieren und schwanken in der Kundengunst als Auswahlkriterium auf und ab. Gute Beratung wird in Umfragen zwar immer wieder als wichtiges Kriterium genannt, aber viel bezahlen möchte man dafür in der Praxis auch nicht, wie viele Honorarberater beklagen. Die Ursachen sind vielfältig, einige sind besser, andere schlechter. Einige Anleger trauen in der scheinbar endlosen Krise den Experten schlicht nichts mehr zu. Viele andere Kleinanleger haben dagegen einfach Anlagesummen, bei denen einige hundert Euro für einen Anlageberater nicht wirklich drin sind.

Stolperfallen vermeiden

Reiner Geiz ist jedenfalls kein guter Grund, auf Beratung zu verzichten und nach „Bauchgefühl“ vorzugehen, zu hoch sind die zusätzlichen Risiken, die man eingeht. „Gier frisst Hirn“ sagen die Börsianer. Die eingesparten Beratungskosten können sich bitter rächen. Am Ende steht man mit suboptimalen Renditen da, oder sogar mit Verlusten und langwierigen Rechtsstreitigkeiten. Zuallermindest sollte man also selbst das Produkt sorgfältig prüfen und sich nicht auf Anlagen der Kategorie „zu gut, um wahr zu sein“ oder zweifelhafte Zertifikate einlassen. Auch die Banken verschenken kein Geld – hohen Renditechancen stehen auch dementsprechende Risiken gegenüber.

Selbst ganz simple, innerhalb von Sekunden beantwortbare Fragen wie „Welchem Einlagensicherungsfonds gehört die Bank, bei der ich anlege, eigentlich an?“ können dem Anleger Geld und Ärger sparen. Von reinen Marketinggimmicks wie an die Heimpunktezahl von lokalen Fußballvereinen gebundenen Zinssätzen, Werbegeschenken und sonstigen Klamaukaktionen sollte man sich natürlich tunlichst ebenfalls nicht blenden lassen. Der enormen, auf viele Anleger einschüchternd wirkenden Fülle an Anlagemöglichkeiten stehen in Zeiten des Internets nie zuvor dagewesene Möglichkeiten gegenüber, sich zu informieren.

Auch das Drumherum muss stimmen

Beim Service verlassen sich Anleger dagegen zu Recht auf ihr Gefühl. Ob die Bank Zeit für den Kunden hat, ob sie gut erreichbar ist, das Interface des Onlinebankings angenehm und einfach zu bedienen ist, solche Faktoren beeinflussen die Kundenzufriedenheit ganz erheblich. Das ist nicht überraschend: schließlich erleichtern solche Faktoren unmittelbar den Alltag, in dem man genug Stress hat, ohne zusätzlich noch über die Hürden schlechten Webdesigns oder undurchdringlicher Telefonsysteme – drücken Sie bitte die „eins“ – springen zu müssen.

Die Kunden werden hier umso anspruchsvoller, je leichter der Anbieterwechsel wird. Dank Internet ist die Filialsuche oder das Hetzen in die Filiale in der Mittagspause oder nach Feierabend überflüssig geworden, die Verwaltung der privaten Finanzen ist mehr eine flinke Jacht als ein schwerfälliger Dampfer. Jetzt muss man nur noch aufpassen, dass man sich bei der Suche nach der finanziellen eierlegenden Wollmilchsau nicht verzettelt.

Redaktion (27.09.2011)

 

Anlegen nach Bauchgefühl

Die sogenannten Produktinformationsblätter oder salopp „Beipackzettel“, die seit dem 1.7. durch das Verbraucherschutzministerium im sogenannten „Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz (AnsFuG)“ vorgeschrieben sind, sollen die Orientierung der Anleger verbessern. Bei der Qualität der Beipackzettel gibt es nach wie vor Unterschiede. Einige Anlagen, wie Zertifikate, sind nunmal recht komplex aufgebaut, die Angaben über Funktionsweise und Bedingungen für die Wertentwicklung bleiben dementsprechend sperrig und sollten damit eher Anlegern vorbehalten bleiben, die bereit sind, sich in die Materie einzuarbeiten. Wer dazu keine Zeit hat, kann sich damit trösten, dass hohe Renditeversprechungen auch für hohes Risiko stehen, was für den Anleger dann selbstverständlich auch nach hinten losgehen kann.

Aller Regulierung zum Trotz kann es natürlich trotzdem Ärger geben. Jedes Mal, wenn ein Kunde ein Finanzprodukt kauft oder verkauft, verdienen das Institut, die Fondsgesellschaft, der Berater an Gebühren, Ausgabeaufschlägen, Provisionen, und der Kunde verliert etwas Geld. Und: Viele Aussagen im Produktinformationsblatt bleiben dann eben doch Auslegungssache – was bedeutet „risikoarm“, was ist „unvorhersehbar“. Immer wieder landen daher Anbieter von Finanzprodukten vor Gericht. Dass die Anleger aufgrund der Verbesserungen der Gesetzeslage in puncto Verbraucherschutz öfter als früher ihre Prozesse gewinnen, ist natürlich schön, die Scherereien hatte man natürlich vorher trotzdem.

Intelligente Anleger mögen es simpel?

Letztlich sind einfache und leichter vergleichbare Produkte wie Festgeld und Indexfonds gegenüber komplexen Hebelzertifikaten nicht notwendigerweise die schlechtere Wahl, vor allem da man sich dank des Internets recht einfach im Onlinevergleich das attraktivste Angebot heraussuchen kann. Das Finanzmagazin „portfolio international“ zitierte jüngst augenzwinkernd eine finnische Studie, wonach Anleger mit hohem IQ überdurchschnittlich oft in Indexfonds anstelle traditioneller, aktiv gemanagter Mischfonds anlegen würden. Diese Anleger zögen es vor, die teils teuren Managementgebühren der Fondsanbieter einzusparen und ihre Anlageentscheidungen dann selbst zu treffen. Wie viele dieser Hochintelligenten mit ihrer Strategie besser oder schlechter abschnitten als der durchschnittliche Finanzprofi wäre sicherlich ein Thema für die nächste Studie.

In einer anderen, auf dem Finanzportal Euro Fundresearch vorgestellten Studie sah es da recht gemischt aus: Während ein Drittel der unter die Lupe genommenen Privatbankiers und Vermögensverwalter für ihre getestete Beratung die Note „sehr gut“ erhielt, reichte es bei immerhin einem weiteren Drittel nur für die Noten „ausreichend“ und „mangelhaft“. Teils wurde auf die Wünsche des Kunden nicht ausreichend eingegangen, teils kein Renditeziel genannt, teils Risiken nicht ausreichend dargestellt. Ob man sich selbst zutraut, zwischen einem „sehr guten“ und einem „ausreichenden“ Berater zu unterscheiden, oder ob man sich zutraut, seine Entscheidungen sogar auf eigene Faust zu treffen, ist natürlich die Gretchenfrage. Viele Anleger folgen bei Anlageentscheidungen letztlich ihrem Bauchgefühl.

Redaktion (18.09.2011)

 

Konjunkturbarometer Goldpreis

Ob unter diesen Umständen der eigene Arbeitsplatz oder das Ersparte sicher sind, bezweifeln einige. An den Märkten ging es in den letzten Wochen jedenfalls zu wie auf der Achterbahn. Auch mit Maßnahmen wie dem Verbot von Leerverkäufen, das bereits in einigen Staaten erlassen wurde, stemmen sich die Regierungen gegen die Krisenstimmung.

Die Anleger sind nervös. Neben dem Absturz der Aktienmärkte im August verlor plötzlich auch der Goldpreis in kurzer Zeit rund zehn Prozent. Obwohl Gold Anlegern eigentlich als Schutz in der Krise dient und folglich bei schlechten wirtschaftlichen Aussichten eher steigen sollte, machte der Preis Ende August einen kurzen, scharfen Ausschlag nach unten – symptomatisch für die herrschende Unsicherheit. Der Preis hat sich inzwischen wieder erholt, die Sorge um den Euro ist vorerst weiter stärker als die Sorge, ob der enorm hohe Goldpreis tatsächlich angemessen ist. Experten und Verbraucherschützer raten jedenfalls zur Vorsicht: bestenfalls zur Diversifizierung ab einem sechsstelligen Anlagevermögen und angesichts des hohen Preises allenfalls sehr vorsichtig sollte man noch investieren.

Aussichten für den Goldpreis

Falls sich die Schuldensituation der Industriestaaten entspannt, dürfte dem Preis des gelben Edelmetalls eine kräftige Talfahrt bevorstehen, aber ob oder wann das passiert, steht natürlich in den Sternen. Ende August erst wurde durch die Ratingagentur Moody’s die Bonität der massiv verschuldeten Industrienation Japan herabgestuft. Je nachdem, wie optimistisch man in der Frage der Schuldensituation ist, kommt ein Einstieg ins Gold zum aktuellen hohen Preis in Frage oder nicht. Die zwischenzeitliche Korrektur, möglicherweise ausgelöst durch den Ausstieg einiger Nervöser oder Gewinnmitnahmen von früh Eingestiegenen, dürften jedenfalls wiederum andere als willkommenen Anlass zum Einstieg genutzt haben. In der Presse sahen einige bereits eine Blase platzen, dann erholte sich der Preis aber ebenso schnell wieder. Auch einige Zentralbanken kaufen derzeit wieder Gold.

Wie es weitergeht, weiß also wie immer noch niemand, aber die Sorgen bleiben, vor allem da der wirtschaftliche Ausblick sich zuletzt wieder verdüsterte. Zuletzt senkte das Schwellenland Brasilien trotz hoher Inflationsrate den Leitzins in Reaktion auf eine von vielen erwartete Abkühlung der Weltkonjunktur nach anhaltend schwachen Zahlen etwa aus den Vereinigten Staaten.

Deutsche Konjunktur: Verlangsamung, aber keine Rezession?

Die Bundesregierung rechnet für Deutschland weiterhin auch für die zweite Jahreshälfte mit einem, wenn auch verlangsamten, Wachstum, während der ifo-Geschäftsklimaindex für den August einen deutlichen Rückgang bis knapp über die Abschwungsgrenze verzeichnete, ohne dass allerdings die Experten einen Grund zur Panik sahen: Die Eintrübung der Erwartungen müsse keine dramatischen Ereignisse ankündigen, sondern stelle lediglich ein vorläufiges Ende der zuletzt herrschenden Euphorie mit spektakulären Wachstumsraten der deutschen Volkswirtschaft dar. Im langjährigen Durchschnitt gesehen seien die aktuell gemessenen Werte immer noch gut.

Im Magazin Impulse wurde weiterhin der Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts Thomas Straubhaar mit der Einschätzung zitiert, er erwarte zwar Auswirkungen der Talfahrt an den Finanzmärkten auf die Konjunktur, aber keine neue Rezession und auch keinen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Also spürbarer Wachstumsrückgang, aber kein Grund zur Panik. Ob es wirklich so kommt, und was die Märkte daraus dann machen, bleibt abzuwarten.

Redaktion (04.09.2011)

 

In Zeiten weltwirtschaftlicher Turbulenzen: Wie anlegen?

Schlechte Nachrichten kommen derzeit nicht nur von den Aktienmärkten. Auch die Konjunktur zeigte zuletzt Anzeichen einer Abkühlung. Das Wachstum der deutschen Wirtschaft lag im zweiten Quartal dieses Jahres nach Angaben des statistischen Bundesamtes nur noch bei mageren 0,1 Prozent und damit niedriger, als die meisten Prognosen vorausgesagt hatten. Privatkonsum und Außenhandel wirkten bremsend, die Investitionen der Betriebe hingegen waren weiterhin gut. Die deutsche Wirtschaft folgte damit den anderen großen Industrienationen, in denen die Konjunkturzahlen ebenfalls enttäuschend ausgefallen waren.

Diese Bremsung der konjunkturellen Dynamik, die sich in den letzten Wochen in massiven Kurseinbußen an den Börsen niederschlug, hat auch ihre positiven Seiten: Der Inflationsdruck dürfte beispielsweise mit dem vorläufigen Ende des spektakulären Booms der deutschen Wirtschaft nun eher wieder nachlassen, Überhitzungstendenzen zurückgehen.

Nicht alle Nachrichten sind schlecht

Diese Entwicklungen haben bereits spürbare Auswirkungen etwa auf die Darlehenszinsen, die zuletzt wieder im Sinken begriffen waren. Verglichen mit Januar beispielsweise waren zuletzt schon 0,5 bis 1 Prozent niedrigere Zinssätze zu haben. Selbst genutzte Immobilien lassen sich so zu oft zu einem Preis finanzieren, der nicht wesentlich über der Miete liegt, die man sonst bezahlt hätte, wenn auch nicht überall: Die Suche vieler Anleger nach Sachwerten hat auch bei den Immobilienpreisen Spuren hinterlassen, die in den beliebten Anlegerlagen, vor allem in beliebten Vierteln in Metropolen, teils stark gestiegen sind. Dabei fällt der Preisanstieg bei Wohnungen gegenüber Einfamilienhäusern besonders hoch aus.

Den meisten Deutschen könnte die Entwicklung am Aktienmarkt eigentlich egal sein. Obwohl Fondsanbieter immer wieder betonen, was für hohe Renditen mit ihren Produkten zu erzielen seien, haben relativ wenige Deutsche Aktien und Fonds in ihrem Altervorsorge-Portfolio. Tatsächlich ist die Aktionärsquote in Deutschland seit der kurzen Aktienbegeisterung um die Jahrtausendwende wieder kontinuierlich gesunken.

Trotz Turbulenzen: Auch Aktien gehören dazu

Sicherheit ist den meisten wichtiger, die neben den Gewinnen unvermeidlich auch vorkommenden Verluste am Aktienmarkt wollen sie nicht riskieren. Aktien sind ein nicht ganz unkompliziertes Investment, das man nicht einfach kaufen und bis zur Rente liegenlassen kann. Was auch stimmt: wer zwischenzeitliche Wertverluste nicht „ausitzen“ kann, weil er das Geld kurzzeitig benötigt, der geht mit Aktien ein größeres Verlustrisiko ein. Das gilt aber auch für Lebensversicherungen, aus denen der Ausstieg auch nicht jederzeit ohne Verluste möglich ist.

Eine Notreserve sollte daher jeder auf dem Tagesgeldkonto liegen haben, und wenn das Ereignis, auf das hingespart wird, sei es die Anzahlung für die Immobilie oder der Renteneintritt, näher rückt, dann sollte auf weniger volatile Anlagen umgestiegen werden. Für junge Leute mit langem Anlagehorizont sind Aktien dagegen eine gut geeignete Anlage und ein nützlicher Beitrag zur letztendlichen Rendite, Inflationsschutz und Risikostreuung, und damit zum Wohlstand des Anlegers.
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Redaktion (30.08.2011)

 

Keine Angst vor dem Alter: Richtig vorsorgen dank Internet-Portalen

Die deutschen sozialen Sicherungssysteme stehen zunehmend unter demografischem Druck durch die alternde Bevölkerung. Um dies auszugleichen, sollen die Deutschen nun später in Rente gehen. Zuletzt stieg das tatsächliche Renteneintrittsalter kontinuierlich und bewegt sich von Anfang auf Mitte 60. Für viele ist der Ruhestand inzwischen eine Aussicht, der mit Sorge entgegengesehen wird. Viele Deutsche befürchten neben der generellen Sorge um den Lebensstandard im Alter vor allem, bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit nicht ausreichend versorgt zu sein.

Für diesen Vorsorgebereich erwarten Experten die größten Zuwächse. Dabei müssen die Produkte nach Ansicht der Verbraucher vor allem flexibel und unkompliziert, individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein und natürlich eine gute Rendite bei niedrigen Kosten bieten. Herauszufinden welche Produkte diese Ansprüche erfüllen ist nicht leicht. Immer mehr Anleger verlassen sich dabei maßgeblich auf das Internet. Hier können Konditionen für Produkte wie Tagesgeld, Festgeld, aber auch beispielsweise Versicherungen, Konten und Baufinanzierungen verglichen werden.

Wertvolle Hilfestellungen kostenlos

Aber auch weiterführende Informationen gibt es immer mehr über das Internet zu holen. Die leichte Vergleichbarkeit der Konditionen übt auch Druck auf die Anbieter aus, ihre Konditionen zu verbessern, und ermöglicht es den Kunden, die häufigen befristeten Neukunden-Lockangebote wahrzunehmen, von denen sie ohne das Internet womöglich gar nicht erfahren hätten. Für die „Grundausstattung“ mit Finanzprodukten sind diese Seiten Gold wert.

Für komplexere Fragen und gewissermaßen strategische Entscheidungen wie zum besten Inflationsschutz oder der Entscheidung für den richtigen Anlagehorizont ist dann aber oft ein individuelles Beratungsgespräch nötig. Auch komplexere und risikoreichere Produkte wie Aktienfonds sind nur schwer in Tabellenform vergleichbar, ohne dass allzu stark vereinfacht werden muss. Dennoch kann das Internet dem Kunden manche teure Honorarberater-Stunde sparen.

Redaktion (03.08.2011)

 

Fonds: Chancen und Risiko

Wer einen guten Fonds in sein Portfolio nimmt, kann sich über satte Vermögenszuwächse freuen, wer einen schlechten erwischt, muss sich nicht nur über niedrige Rendite ärgern, sondern zahlt durch Ausgabeaufschlag und Managementgebühren womöglich Jahr für Jahr drauf oder muss am Ende wegen niedriger Kurse mit Verlust verkaufen. Nach wie vor sind Zinsanlagen wie Sparbücher, Tagesgeld und Festgeld die beliebtesten Anlagen der Deutschen. Seit dem Höhepunkt der deutschen Aktienbegeisterung um die Jahrtausendwende ist der Anteil zwar wieder zurückgegangen, trotzdem halten Millionen Deutsche Aktien und Fondsanteile.

Fonds haben dabei gegenüber Einzelaktien je nach Konstruktion den Vorteil einer Streuung des Risikos. Nicht nur mehrere Aktien, sondern auch Anleihen, Rohstoffe und vieles mehr können im Fonds stecken, für Privatanleger mit vergleichsweise niedrigen Anlagesummen eine unmöglich zu erreichende Streuung. Aktiv gemanagte Fonds sollen außerdem ermöglichen, auch zu gewinnen, wenn es mit dem Markt abwärts geht, oder zumindest nicht allzu hoch zu verlieren, indem der Fondsmanager die Anlagen nach Bedarf umschichtet, von sinkenden Schiffen abspringt und neue, vielversprechende Anlagen hinzukauft.

Der Fluch des Erfolgs

In der Praxis gelingt das nicht immer dauerhaft, die Mehrheit der aktiv gemanagten Fonds bleibt hinter den Vergleichsaktienindizes zurück. Die Märkte lassen sich nun mal schwer vorhersagen. Auch der Tip vom Freund oder vom Bank- oder Honorarberater wird oft genug falsch liegen, auch ein Fondsmanager, der in der Vergangenheit über Jahre richtig lag, kann sich verkalkulieren. Hinzu kommt der Fluch des Erfolges: Schafft es ein Fonds an die Spitze eines Rankings, wird er mit neuen Anlegergeldern überhäuft, für die neue Anlagen gefunden werden müssen. Gerade Fonds, die sich auf Nischen spezialisiert haben, haben oft Probleme, die neuen Gelder ebenso gewinnbringend unterzubringen wie die alten. Auch kann der Fonds nicht mehr so schnell reagieren, größere Positionen sind viel schwieriger zu verkaufen als kleinere.

Überdies besteht das Risiko, dass sich personelle Änderungen in einem zuvor erfolgreichen Management ergeben, indem die erfolgreichen Manager abgeworben werden und die neuen Leute nicht denselben Erfolg haben wie ihre Vorgänger. Trotz allem: bessere und aktuellere Informationen als der Privatanleger selbst wird der Manager meist haben.

Sind Fonds etwas für mich?

Wenn man bereit ist, für höhere Rendite auch Risiken in Kauf zu nehmen, und nicht komplett auf Produkte wie Tagesgeld und Festgeld setzen möchte, ist ein gut bewerteter Fonds für den Durchschnittsanleger jedenfalls eine sicherere Wahl als in Eigenregie Zertifikate, Gold, Aktien oder Immobilien zu erwerben und womöglich fatal danebenzugreifen. Trotzdem ist die Fondsauswahl eine kleine Wissenschaft für sich, und auf keinen Fall sollte der Anleger aus Bequemlichkeit einfach zum erstbesten Fonds „seiner“ Bank greifen.

Achten sollte der Anleger zuletzt auf jeden Fall auch auf die Höhe der Gebühren und Ausgabeaufschläge, hier können durch Vergleich und Anbietershopping erhebliche Einsparungen erzielt werden. Auch bei den Gebühren für die Transaktionen, also Käufe und Verkäufe, die der Anbieter des Anlagekontos kassiert, kann Geld gespart werden.

Redaktion (28.06.2011)

 

Gut anlegen ist kein Hexenwerk

Anleger sollten Vorsicht nicht falsch verstehen. Auch wer voll auf Sicherheit setzt, kann Risiken eingehen. Wer aus Angst vor Inflation auf Gold als Hauptbestandteil seiner Anlage setzt oder sein gesamtes Erspartes in die eigenen vier Wände investiert, der steht nicht notwendigerweise sicher da, sondern sitzt auf einem Klumpenrisiko. Bei fallenden Preisen kann man dann schnell im Regen stehen, vor allem wenn man die Kosten des Erwerbs auch noch wieder zurückverdienen muss. Ausgabeaufschläge, Transport- und Lagerkosten bei Gold, Anschaffungskosten bei Immobilien und vielen Fonds müssen mit berücksichtigt werden.

Wenn man mit seiner Einschätzung der zukünftigen Entwicklung richtig liegt, kann man natürlich große Gewinne einstreichen, indem man alles auf das richtige Pferd setzt. Aber Prognosen in der Finanzbranche sind notorisch schwierig, vor allem, wenn sie, wie das Sprichwort will, die Zukunft betreffen. Selbst der Stand einer schlichten Kennziffer wie dem deutschen Aktienindex DAX ist selbst von den besten Experten regelmäßig nicht zuverlässig auf Jahresfrist vorherzusagen. Die Prognosen von Ende 2010 für den Stand des DAX zum Jahresende 2011 liegen um bis zu 50 Prozent auseinander.

Prognosen: Schwierig, wenn es um die Zukunft geht

Zu viele Ereignisse geschehen, an die niemand gedacht hätte, und selbst wenn jemandem sicher eine zuverlässige Prognose gelänge, würde sie sofort wieder verfälscht durch Anleger, die versuchen, aus dieser vorhergesagten Entwicklung Kapital zu schlagen. Scheinbare Prognoseerfolge können auch schlicht Zufälle sein. Hinzu kommt die Psychologie – Euphorie und Panik führen regelmäßig zu überzogenen Reaktionen auf neue Nachrichten aus der Wirtschaft.

Auch durch den Staat gegen Verlust garantierte, also sehr sichere, Anlagen wie Sparkonten, Tagesgeld und Festgeld haben gewissermaßen „Kursrisiken“. Hier sind es vor allem Leitzins und Inflationsrate, die nicht unter der Kontrolle der Anleger stehen und die Rendite senken können. Auch diese bei den Deutschen sehr beliebten Anlagen sollten also nicht als alleinige Anlage gewählt werden.

Die richtige Mischung für den entspannten Ruhestand

Eine gesunde Mischung von Anlagen – Fonds, Edelmetall, Tages- und Festgeld und so weiter – kombiniert Sicherheit für die Ersparnisse bei guter Rendite und sorgt dafür, dass im für die Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstandards in der Rente genug Geld vorhanden ist. So wird man bei allen unvermeidlich eintretenden Widrigkeiten – Kursschwankungen am Aktienmarkt, Inflation, Preisschwankungen bei Edelmetallen – nicht allzu hart getroffen.

Zuletzt ist die regelmäßige Nutzung von Informationsangeboten im Internet unerlässlich. Der Wettbewerb unter den Banken um die Gelder der Anleger ist hart und zwingt die Institute, regelmäßig Produkte mit verbesserten Konditionen herauszubringen. Die Spanne zwischen einem guten und einem schlechten Angebot – etwa bei Fonds- und Kontoverwaltungsgebühren, Tagesgeld- und Darlehenszinsen – ist teils enorm. Die Differenz kann der Sparer einstreichen, und es kostet ihn nur ein paar Minuten Recherche.

Redaktion (20.06.2011)