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Dauerbrenner Staatsverschuldung: Probleme bleiben

Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) stellte fest, dass aus Sicht der Agentur Zweifel an der Entwicklung der Bonität der USA bestehen. Die Bewertung der USA als Schuldner mit der Spitzennote AAA wird nun unter dem Eindruck hoher Verschuldung, hoher Defizite und zweifelhafter Effektivität der politischen Organe als gefährdet angesehen. Es sei noch unklar, wie die Amerikaner aus ihrem Defizit herausfinden würden. Eine Verschlechterung der Benotung wird für die nächsten zwei Jahre mit einer Wahrscheinlichkeit von einem Drittel erwartet. Sollte die Herabstufung tatsächlich eintreten, müßten die Amerikaner deutlich höhere Zinsen auf ihre Staatsanleihen bezahlen. Die dann erforderlichen Sparmaßnahmen würden das Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt schwer treffen und könnten damit die Weltkonjunktur ins Wanken bringen.

Die Schwäche des Dollar stärkt nicht zuletzt auch die chinesische Währung. Der Yuan gilt als heißer Kandidat für die Nachfolge des Dollar als führende Welt- und Reservewährung. Auch wenn die chinesische Währung derzeit nur an einem Bruchteil der internationalen Transaktionen beteiligt ist, treibt die chinesische Regierung ihr Vorhaben stetig voran. Die chinesische Industrieproduktion hat die amerikanische bereits überholt, das Land wird für die Weltwirtschaft immer bedeutender und dürfte die USA bei gleichbleibender Entwicklung in absehbarer Zeit einholen.

Probleme auch in Europa

Auch in Europa gibt es weiterhin Probleme. Die griechische Konjunktur bereitet Experten weiterhin Kopfzerbrechen. Die trotz des Verkaufs von Staatseigentum nötigen harten Sparmaßnahmen könnten über die Dämpfung des wichtigen Binnenkonsums eine Erholung der griechischen Volkswirtschaft verhindern und damit die Haushaltskonsolidierung weiter erschweren. Internationaler Währungsfonds und die griechische Zentralbank revidierten bereits ihre Konjunkturprognosen für das Land nach unten. Auch eine zuletzt gute Erholung der griechischen Exporte konnte daran nichts ändern. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit eines Schuldenschnitts mit den daraus resultierenden Folgen. Die Experten von S&P rechnen mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent für den Schuldenschnitt. Dies spiegelt sich in steigenden Zinsforderungen von Anlegern auf griechische Staatsanleihen, was die Haushaltssituation der Griechen wiederum verschlechtert.

Eine Pleite der Griechen würde den Gläubigern finanzielle Verluste bescheren und könnte z.B. auch Banken und Versicherungsinstitute ins Schleudern bringen, die einen beträchtlichen Teil ihrer Inventments abschreiben müssten. Auch andere angeschlagene europäische Staaten müssten dann wohl höhere Zinsen zahlen, die Gefahr einer Kettenreaktion bestünde. Der Goldpreis erklomm in der Woche vor Ostern unter dem Eindruck der Schuldenprobleme in den USA und Europa eine neue Höchstmarke und übersprang die 1500-Dollar-Grenze.

Redaktion (26.04.2011)

 

Dauerbrenner Inflationssorgen

In ihrem aktuellen Monatsbericht sieht die Europäische Zentralbank EZB weiterhin das Risiko einer Verschärfung der Inflation. Nicht zuletzt die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten könnten weiterhin über die Ölpreise Druck auf die Preisstabilität ausüben. Steigende Ölpreise führen über höhere Energiekosten zu einer höheren Inflationsrate, und steigende Nachfrage nach anderen Rohstoffen infolge des weltweiten Wirtschaftswachstums führt auch dort zu höheren Preisen. Aber auch die Lebensmittelpreise sind zuletzt gestiegen. Damit ist die Inflation für die Verbraucher bei ihren alltäglichen Einkäufen besonders sichtbar.

Die EZB peilt eine Inflationsrate für den Euroraum von knapp zwei Prozent an. Die Teuerung liegt aktuell mit Stand vom März für den Euroraum tatsächlich bei 2,6 Prozent, in Deutschland bei 2,1 Prozent. Die Bezüge beispielsweise der deutschen Rentner, soeben mit Wirkung zum 1.7. um ein knappes Prozent erhöht, sinken damit real. Aber auch in vielen Wirtschaftsbranchen können die Löhne mit dieser Inflationsrate nicht mithalten.

Umfrage der Deutschen Bank: Sparer nicht besorgt

In einer von TNS Emnid für die Deutsche Bank durchgeführten Befragung von Kleinanlegern rechneten jeweils rund 40 Prozent der Befragten mit einer Inflation von 1-2 beziehungsweise 2-3 Prozent. Sorgen machte sich deswegen nur rund ein Drittel der Befragten. Die überwiegende Mehrheit der Befragten wollte deswegen keine Maßnahmen ergreifen und ihre aktuelle Anlagenverteilung beibehalten. Auch Experten rechnen derzeit damit, dass die Teuerungsrate langfristig um die zwei Prozent schwanken wird, die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute gehen in ihrem Frühjahrsgutachten von 2,4% aus. Weitere kleine Zinsschritte der EZB werden ebenfalls erwartet, um die Teuerung wieder auf die angestrebte Zielgröße von knapp zwei Prozent zu reduzieren.

Mittelfristig ist daher auch mit steigenden Zinsen auf Tagesgeld und Festgeld zu rechnen, wodurch die reale Rendite für diese Anlageformen attraktiver würde. Bis Jahresende könnte beim Tagesgeldzins wieder außerhalb von befristeten Lockangeboten eine drei vor dem Komma stehen. Das regelmäßige Beobachten und Vergleichen der Angebote lohnt sich derzeit also wieder besonders.

Redaktion (19.04.2011)

 

Beipackzettel kommt

Von ihren Beratern nicht korrekt beraten zu werden ist eine Sorge, die viele Anleger teilen. Das Vertrauen in die Branche ist nicht hoch. In einer europaweiten Umfrage des Magazins Readers Digest zum Vertrauen in verschiedene Berufsgruppen sprachen nur 14 % der Deutschen der Beraterbranche das Vertrauen aus, der schlechteste Wert aller befragten Länder für die Branche. Schlechte Beratung kann eine Menge Scherereien verursachen. Falls der Beratene durch schlechte Beratung finanzielle Schäden erleidet, stehen ihm bestenfalls längere juristische Auseinandersetzungen bevor. Schlimmstenfalls ist das Geld sogar weg.

Unverständliches Kleingedrucktes und eine verwirrende Vielfalt von Produkten und Anlagemöglichkeiten überfordern die Kunden regelmäßig und halten viele davon ab, sich bestimmte Produkte überhaupt zuzulegen. Transparenz gehört für die überwiegende Mehrheit der Kunden zu den wichtigsten Anliegen überhaupt, noch vor Kosten und versprochener Rendite. Der Gesetzgeber versucht, die Situation zu bessern und die Finanzindustrie zu verpflichten, den Bedürfnissen der Anleger besser gerecht zu werden. Letzte Woche war es nun soweit: Das Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz wurde im Gesetzesblatt veröffentlicht und trat zum 08.04.2011 in Kraft.

Beratung soll besser werden

Zu den neuen Bestimmungen zählt die Verpflichtung der Banken, den Kunden einen kurz und verständlich gehaltenen „Beipackzettel“ zu ihren Anlagen auszuhändigen. Im Beipackzettel sollen Chancen, Kosten und Risiken des Produkts auch für verschiedene wirtschaftliche Szenarien beschrieben sein. Die Beipackzettel sollen durch die Bundesfinanzaufsicht überwacht werden, und die Anforderungen an die Zettel können auch zukünftig noch angepasst werden. Auch die Beratung soll neu reguliert werden, mithilfe des ebenfalls letzte Woche von Bundesfinanzministerium und Bundeswirtschaftsministerium verabschiedeten „Gesetzes zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagerechts“. Steigende Kosten durch eine Pflichthaftpflicht und aufwendigere Kontrollen sollen den Wettbewerb unter den Beratern erhöhen und so schlechte Berater aus der Branche drängen.

Beratungsprotokoll und Sachkundeprüfungen gehören ebenfalls zu den neuen Vorschriften für Berater am sogenannten „grauen Kapitalmarkt“ außerhalb der großen Banken, unter denen es bisher viele schwarze Schafe gab, die Verbrauchern z.B. mit geschlossenen Fonds teils erhebliche Verluste bescherten. Bisher brauchte man nur eine Anmeldung beim Gewerbeamt, um Produkte wie geschlossene Fonds verkaufen zu können, für eine Kontrolle stand dem Gewerbeamt überhaupt nicht das know-how zur Verfügung. Dem Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) geht das Gesetz noch nicht weit genug, auch wenn die Ausweitung der Pflichten der Berater bei Information, Dokumentation und Beratung begrüßt wird.

Redaktion (11.04.2011)

 

EZB erhöht Leitzinssatz

Für Deutschland ist angesichts der wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung mit sinkenden Arbeitnehmer- und Arbeitslosenzahlen eine positive Lohnentwicklung zu erwarten, was das Inflationsrisiko weiter steigern würde. Allein im ersten Quartal 2011 stieg die Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung zuletzt (DIW) mitteilte. Baubranche und Industrie sorgten für Wachstum. Das DIW will seine Wachstumsprognose von bisher 2,2 Prozent nun nach oben korrigieren.

Einige Experten rechnen in absehbarer Zeit mit Vollbeschäftigung, was den bereits bestehenden Fachkräftemangel in einigen Branchen verschärfen würde. Die Anhebung des Leitzinses der Europäischen Zentralbank EZB soll nun die Inflation einschränken und macht dadurch sowie über höhere Zinssätze Produkte wie Fest- und Tagesgeld wieder attraktiver, bei denen nach Abzug der Inflation zuletzt schmerzlich wenig Netto übrig blieb. Aber andererseits werden auch Ratenkredite und Baugeld tendenziell teurer.

Zinsausblick für Verbraucher

Je nachdem, wie man gerade persönlich aufgestellt ist, also gute, schlechte oder gemischte Nachrichten. In der Vergangenheit reagierten die Banken meist zuerst bei den Kreditzinsen und erst mit Verzögerung bei den Guthabenzinsen. Auch bei den von Verbraucherschützern ohnehin oft als hoch kritisierten Dispozinsen wird es schnell raufgehen. Dies dürfte nicht der letzte Zinsschritt gewesen sein. Bis Jahresende, erwarten viele, dürfte der Leitzins auf zwei Prozent gestiegen sein, auch wenn die EZB selbst sich noch nicht festlegen wollte.

Verglichen mit den anderen wichtigen Banken ist die EZB früh dran. Die Bank of England beispielsweise denkt trotz einer Inflationsrate von über vier Prozent derzeit noch nicht an eine Zinserhöhung, auch die Amerikaner planen keine Bewegung bei den Zinsen. Wenn die EZB ihr Inflationsziel von etwa zwei Prozent einhalten will, wird sie jedenfalls wahrscheinlich weitere Schritte machen müssen. Zumindest die brummende deutsche Konjunktur dürfte dies auch verkraften.

Redaktion (11.04.2011)

 

Trotz Katastrophen und Inflation: Aufschwung robust

Sogar aus den lange schwächelnden USA kamen zuletzt positive Daten zur wirtschaftlichen Entwicklung, ebenso wie aus den wankenden europäischen PIGS-Staaten. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) vermeldete ebenfalls erfreuliche Daten: Baubranche und Industrie legten zu, das Institut sieht auch eine robuste Binnennachfrage. Der ifo-Index, ein weiterer Index der wirtschaftlichen Entwicklung, gab zwar nach, aber weniger stark, als angesichts der Entwicklung in Japan und im Nahen Osten viele erwartet hatten, was ebenfalls als Indiz für die Robustheit des Aufschwungs gedeutet wurde. Experten der Deutschen Bank prognostizieren, dass der deutsche Aktienindex DAX in vier Jahren bei 10.000 Punkten stehen wird.

Viele Privatanleger sind allerdings verunsichert. In einer aktuellen Studie der Union Investment rechneten zuletzt die überwiegende Mehrheit der Befragten mit steigenden Preisen, das Vertrauen in die Erholung der deutschen Wirtschaft ließ nach. Auch der regelmäßig erscheinende J.P. Morgan Investor Confidence Index meldete leicht sinkendes Vertrauen der Privatanleger, auch wenn der Gesamtausblick immer noch als positiv eingestuft wird. Die Profianleger sind wesentlich optimistischer und träumen teils schon von neuen Kursrekorden.

Zentralbankpolitik und Entwicklung der Inflation

Jürgen Stark, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), bekräftigte zuletzt in der Financial Times die Ansicht, angesichts steigender Teuerung müsse die EZB den Leitzinssatz, von dem nicht nur die Teuerungsrate, sondern letztlich auch die Zinssätze aufs Tagesgeld abhängig sind, anheben. Am 7. April soll die Entscheidung fallen, es wird zunächst mit einer Anhebung um ein Viertelprozent gerechnet. Die robuste Reaktion der Weltwirtschaft auf die Katastrophe in Japan spricht dafür, dass diese Maßnahme ohne eine Gefährdung des Aufschwungs im Euroraum durchgeführt werden kann.

Ein Anstieg der Zinssätze und eine Eindämmung der Inflation würden denjenigen Anlegern helfen, die Teile ihres Vermögens auf Tages- oder Festgeldkonten halten müssen oder wollen. Durch die Auswahl von Anbietern mit hohen Zinsen kann die Bilanz verbessert werden, aber die Teuerung erreichte zuletzt Werte, mit denen auch die besten Anbieter nicht mehr mithalten konnten. Die Ankündigung einer Zinswende ist da willkommen.

Redaktion (04.04.2011)

 

Japan verursacht Sorgen um Konjunktur und Zinsen

Die Europäische Zentralbank EZB plante zuletzt, noch Anfang März, eine Normalisierung der Leitzinssätze, um Inflationstendenzen zu bekämpfen. Ein erster Zinsschritt wurde von vielen Experten für April erwartet, mit einem Anstieg auf über zwei Prozent bis nächstes Jahr wurde gerechnet. Dann kamen Erdbeben, Tsunami und Reaktorunglück in Japan dazwischen. Produktions- und Kaufkraftausfälle durch die Katastrophe sowie Störungen des Schiffsverkehrs in japanischen Häfen belasten die Weltkonjunktur. Auch die anhaltenden Unruhen in Nordafrika, die in Falle Libyens in einen Bürgerkrieg auszuufern scheinen, sorgen über höhere Öl- und damit Rohstoffpreise für Unruhe.

Jetzt scheinen Zinserhöhungen wieder problematisch. Viele glauben nicht mehr, dass die Zinserhöhung so energisch ausfallen wird wie ursprünglich erwartet. Die aufgrund der neuen Ereignisse schwächere Konjunktur in den Eurozonen-Problemstaaten könnte durch Zinserhöhungen vollends abgewürgt werden, eine Zwickmühle. Auf Tagesgeld- und Festgeldbesitzer wirkt sich dies negativ aus: Der höhere Leitzins hätte die Inflation gesenkt und die Renditen auf die Konten erhöht, beide Effekte dürften nun schwächer ausfallen. Wieder vorsichtiger werdende Verbraucher lassen zugleich den Konsum schrumpfen und setzen die Konjunktur weiter unter Druck.

Anlagen: Nicht in Hektik verfallen

Auf der positiven Seite ist zu verbuchen, dass auch bei den Hypothekenzinsen der Anstieg gebremst wird. Bauherren beispielsweise können sich dadurch günstiger finanzieren, als es bei einer planmäßigen Umsetzung der EZB-Pläne der Fall gewesen wäre. Die Profianleger in den Institutionen dagegen sind besorgt. Eine klare Antwort auf die Frage nach der richtigen Reaktion gibt es nicht. Anleihen, Aktien, Gold, Festgeld, Tagesgeld, alle haben sie ihre Vor- und Nachteile, je nachdem, wie es weitergeht. Zu einer Streuung der Anlagen gibt es erst einmal weiterhin keine gute Alternative, auch wenn auf Bargeldanlagen mit längerer Laufzeit wegen der Inflationstendenzen verzichtet werden sollte. Auch bei Gold sehen viele den Übergang vom Wertspeicher zum Spekulationsobjekt überschritten und raten bei den aktuellen Preisen vom Einstieg ab. Die Japaner, die große Mengen Gold halten, dürften dieses bald verkaufen, um den Wiederaufbau des Landes finanzieren zu können, und dürften damit den Preis unter Druck setzen.

Aber auch Nachkaufen von Aktien ist gefährlich: solange die genauen Folgen des japanischen Reaktorunglückes noch nicht bekannt sind, geht man letztlich eine schwer kalkulierbare Wette ein, was sich nur für risikobereite Anleger eignet. Ein erneuter Rückfall in die Rezession ist unter dem Eindruck auch von schlechten Wirtschaftsdaten aus den USA und einigen Ländern in Europa nicht ausgeschlossen; unter diesen Umständen sollte man eher abwarten als zu hohen Preisen neue Positionen erwerben.

Redaktion (29.03.2011)

 

Umfassende Altersvorsorge für sorgenfreien Ruhestand

Viele Versicherer beklagen bei der Absicherung fürs Alter eine Unterversorgung der Deutschen im internationalen Vergleich. Die Probleme der umlagefinanzierten Rente, mit deren Kollaps unter dem Druck der demografischen Entwicklung einige Experten rechnen, machen die private Altersvorsorge umso wichtiger, zumal dank Nachhaltigkeitsfaktor und dem sogenannten Riester-Faktor nur noch mäßige Rentenerhöhungen zu erwarten sind. Die aktuelle Erholung des Arbeitsmarktes, die eine Rekordzahl von Arbeitnehmern mit sich brachte und wohl bald eine Senkung der Rentenbeitragssätze ermöglichen wird, ändert nichts am langfristigen demografischen Trend.

Nicht einmal bestehende staatliche Förderung, vermögenswirksame Leistungen oder betriebliche Altervorsorgeangebote nutzen viele Deutschen voll aus und stehen dabei in Europa als Schlusslichter da. Dabei gibt es gerade hier von Arbeitnehmersparzulage über die Riesterförderung bis hin zur Wohnungsbauprämie ein breites Spektrum an solchen Leistungen. Auch Konsumverzicht um mehr Geld für Sparen und Vorsorge freizumachen kann, je nach finanzieller Lage, nötig werden. Je länger man wartet, desto mehr muss später monatlich angespart werden und desto größer ist folglich die Belastung.

Früher Start in die Vorsorge zahlt sich aus

Laut einer Umfrage der Deutschen Vermögensberatung DVAG gehen fast drei Viertel der Deutschen davon aus, dass sie zur Aufrechterhaltung ihres Lebensstandards im Alter über vier Fünftel ihrer aktiven Arbeitseinkünfte benötigen würden, was durch die gesetzliche Rente nicht gedeckt wird. Viele Deutsche haben Angst vor Altersarmut, in der Altersgruppe der 30- bis 39jährigen fast die Hälfte.

Zur Vermeidung bleiben zwei klare Alternativen: im Alter einschränken, oder frühzeitig vorsorgen, durch Wertpapiere, Immobilien, Versicherungen etc. Mit den geringsten Opfern ist die Altersvorsorge für jüngere Menschen zu sichern, sie bekommen durch Zinseszinseffekte trotz ihrer meist im Vergleich zu Älteren niedrigeren Gehälter mehr Rente fürs Geld. Auch Steuern können durch die Investition in die Altersvorsorge gespart werden.

Gegen Pflegebedürftigkeit absichern

Einige Sparer spekulieren zur Sicherung ihres Ruhestandes auch auf Erbschaften, können dabei aber leicht auf die Nase fallen. Denn oft brauchen die Eltern und Großeltern ihr Vermögen selbst, um die eigene Pflege im Alter zu bezahlen. Viele sind damit finanziell sogar überfordert. Wie die Rentenversicherung ächzt auch die Pflegeversicherung unter der Last der demografischen Entwicklung. Weniger Beitragszahlern stehen mehr Pflegebedürftige gegenüber. Zwischen den Leistungen der Pflegeversicherung und dem Bedarf tut sich oft eine Versorgungslücke in vierstelliger Höhe pro Monat auf, für die, wenn Rente und Vermögen des Pflegebedürftigen nicht ausreichen, am Ende die Kinder des Pflegebedürftigen geradestehen müssen. Damit ist nicht nur das erwartete Erbe weg, sondern es kommt eine zusätzliche finanzielle Belastung hinzu.

Altersvorsorge ist also nicht nur eng als ein privater Zusatz zur staatlichen Rentenversicherung zu verstehen, um einen bestimmten Lebensstandard halten zu können. Auch eine gut auf die Bedürfnisse des Anlegers und seiner Angehörigen abgestimmte private Pflegezusatzversicherung gehört also zum Inventar einer vernünftigen Altersvorsorge, damit ein sorgenfreier Ruhestand gewährleistet ist.

Redaktion (21.03.2011)

 

Erstmals seit 2009 wieder Bewegung beim Leitzins?

Forderungen nach Lohnerhöhungen, die steigenden Öl- und Rohstoffpreise und die Preise für Lebensmittel treiben derzeit die Geldentwertung. Die Notenbanker versicherten, einem starken Anstieg der Verbraucherpreise entschlossen und frühzeitig entgegenwirken zu wollen, und stellten eine Erhöhung des Leitzinssatzes für den Euroraum bereits für den April in Aussicht, auch wenn die Banker optimistisch sind, dass der Preisdruck beim Öl in absehbarer Zeit durch eine positive politische Entwicklung in den arabischen Ländern von selbst nachlassen wird. Der Leitzins war von einem Spitzenstand von über vier Prozent Ende 2008 bis Anfang 2009 auf nur noch ein Prozent gefallen, wo er seitdem verharrt hatte.

Bei den Lebensmitteln sehen die Experten von der EZB allerdings vorerst keine Entspannung, auch wenn sie es noch nicht als gegeben betrachten, dass Akteure wie Händler und Hersteller den Druck voll an die Verbraucher weitergeben werden. Alles in allem zeigt die Tendenz bei der Geldentwertung nach Ansicht der Zentralbanker allerdings mittelfristig nach oben. Mit 2,4 Prozent jährlicher Inflation im Februar lag die Rate bereits über dem von der EZB angepeilten Wert von rund 2 Prozent, bis zu dem die Bank von Preisstabilität spricht, und über dem von der Bank bisher für das gesamte Jahr angenommenen Wert von 2,3 Prozent.

Konjunktur in Deutschland weiter günstig

Die weiterhin günstige Konjunktur in Deutschland verstärkt diese Entwicklungen. Zuletzt erhöhte die Deutsche Industrie- und Handelskammer DIHK ihre Vorhersage für das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft für 2011 um über ein halbes Prozent auf 3,0 Prozent. Kräftig steigen sollen auch das Wachstum der privaten Konsumausgaben mit 2,4 Prozent, sowie Investitionen mit zwischen 3,5 und 10 Prozent.

Diverse Forschungsinstitute sowie die Bundesbank rechneten zuletzt ebenfalls mit einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von 2,5 bis 3 Prozent. Dies, ebenso wie der vorhergesagte weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit, könnten die Preise ebenfalls treiben. Einige Experten rechnen für dieses Jahr daher sogar mit mehreren Zinsschritten und einem Anstieg bis 2012 auf 1,5 bis sogar 2%, was Trichet selbst vorerst aber ausschloss.

Verbraucher: Kredit- und Guthabenszinsen

In dieser Situation forderte Trichet von den Tarifparteien auch Zurückhaltung bei den Lohnverhandlungen. Mit seinen Maßnahmen stieß der Notenbankpräsident nicht nur auf Zustimmung. Einige Experten befürchteten negative Folgen für die konjunkturelle Erholung. Die Bank unterstrich aber mit der Entscheidung die Unabhängigkeit der Notenbank gegenüber der Politik, der zur leichteren Bewältigung der europäischen Schuldenkrise weiterhin niedrige Zinsen sehr gelegen gekommen wären.

Steigende Leitzinssätze dürften sich zwar beim Verbraucher in höheren Zinssätzen auf Tagesgeld und Festgeld niederschlagen und diese Anlagen damit attraktiver machen, allerdings würde sich der höhere Leitzins auch in höheren Kreditzinsen beispielsweise auf Baugeld und Hypotheken bemerkbar machen. Diese Entwicklung wurde bereits vorweggenommen, neben der zuletzt wieder zaghaft steigenden Tendenz bei den Tagesgeldzinsen vieler Anbieter stiegen auch die Zinsen auf Baugeld seit Herbst 2010 wieder an. Der Trend dürfte sich fortsetzen, was die Kalkulation der Bauherren und Käufer verändert. Auch Kreditnehmer, die demnächst ihre Darlehen refinanzieren müssen, sollten wohl lieber schnell handeln.

Redaktion (15.03.2011)

 

Schlaue Anleger fahren besser

Der Beratungsbedarf von Anlegern ist groß. Selbst bei schlichten Fragen wie der nach der Höhe des Betrags, den man im Monat zurücklegen sollte, sind viele Deutsche verunsichert. Bei schwierigeren Fragen hört es vollends auf, die Sparer verfallen in Schreckstarre und investieren rein defensiv. Dadurch entgeht ihnen Rendite.

Das Vertrauen in die Institutionen, die diese Unsicherheiten beseitigen sollten, ist nach wie vor gering. Immer wieder erscheinende Berichte über schweres Fehlverhalten wie Insidergeschäfte und Verstrickungen von Banken, Wirtschaftsjournalisten, Ratingagenturen und Wissenschaftlern tragen hierzu bei.

Zuletzt geriet die Postbank in die Kritik von Anlegern, die behaupten, sie seien um den Jahreswechsel 2009/2010 von der Bank im Zusammenhang mit einem südafrikanischen Immobilienfonds falsch beraten worden. In diesem Fall erhielt die Postbank eigenen Angaben zufolge von der Fondsvertriebsgesellschaft eine Provision von 15%. Das Provisionssystem ist Verbraucherschützern ein besonderer Dorn im Auge, da ein Produkt, das für die Bank wegen einer hohen Provision besonders lukrativ ist, unter Umständen für den Verbraucher überhaupt nicht das richtige ist.

Anlagen: leicht vermeidbare Klippen

Anleger können bei falscher Beratung schnell finanzielle Schwierigkeiten bekommen. Kurs- und Totalverluste sind natürlich das, woran der Anleger als erstes denkt. Aber auch Gebühren für Transaktionen, Fonds-Management oder Ausgabeaufschläge zehren an der Rendite und dem Vorsorgekapital der Anleger. Gebühren verstecken sich trotz der verbesserten Vorschriften zum Verbraucherschutz weiterhin gerne im Kleingedruckten oder werden von schlechten Beratern verschleiert. Was für Geldanlagen gilt, gilt dabei ebenso auch für Versicherungen: sinnlose Versicherungen, überhöhte Kosten, Fallstricke in den Paragrafen können auch hier dem Verbraucher unterkommen.

Bei schlechter Beratung oder Verträgen, die nicht im Sinne des Kunden liegen, sind zwar die Verbraucherrechte verbessert worden und Berater teils schadenersatzpflichtig, allerdings ist das erstens mit Scherereien verbunden, und zweitens kann dem Kunden bei grob fahrlässigem Handeln eine Mitschuld zugewiesen werden, so dass das Gesetz das Mitdenken, wie immer und überall, nicht ersetzt.

Lösungen für die Beratungsmisere sind beispielsweise sogenannte all-in-Honorarmodelle, bei denen die Bank einen festgelegten Bruchteil der Anlagesumme als Honorar erhält und damit ein ebensogrosses Interesse an einer hohen Rendite hat wie der Anleger, sowie die Honorarberatung. Bei der Honorarberatung wird der Berater vom Kunden bezahlt, allerdings knausern viele Kunden bei der Beratung oder können sich die hohen Stundensätze schlicht nicht leisten. Selbstinformation übers Internet und andere Medien und mündige Konsumentenentscheidungen sind letztlich unverzichtbare Bausteine des Entscheidungsprozesses für eine Anlage.

Redaktion (07.03.2011)

 

Diversifikation: Lieber mehrere Pferde ins Rennen schicken

Noch größer sind dann allerdings oft genug die Schwierigkeiten, in denen man sitzt, wenn das Pferd, auf das man gesetzt hat, ins Straucheln gerät. Die Absicherungsbestrebungen der Anleger gegen die Folgen der Finanzkrise und eine erwartete Inflation haben zu einigen beunruhigenden Entwicklungen auf den Anlagemärkten geführt. Bei Immobilien zum Beispiel kann man auch mit Top-Objekten in attraktiven Lagen auf die Nase fallen: Die Preise sind inzwischen gerade in den Filetlagen der wachsenden Metropolen derart hoch, dass die Rendite darunter leidet. Zieht man noch die laufenden Kosten ab, bleibt von den erzielten Mieteinnahmen oft nicht mehr viel übrig.

Beim aktuellen Rekordniveau des Goldpreises ist eine derartige Fallhöhe erreicht, dass nicht nur Ängstlichen schwindlig werden kann. Ein Neueinstieg sollte daher nicht unbedacht erfolgen. Experten raten vom Klumpenrisiko bei der Investition ab, da die tatsächliche Entwicklung der hochkomplexen Weltwirtschaft nur schwer vorherzusagen ist. Zu groß ist die Gefahr, alles genau auf das falsche Pferd zu setzen.

Risikominderung durch Diversifizierung

Um das Risiko zu streuen, ist Diversifizierung die Devise. Beispielsweise kann durch eher kurzfristige Anlagen die Option offengehalten werden, bei einem Anstieg der Inflation zu erwartende Leitzinserhöhungen mitzunehmen. Eine andere Möglichkeit sind Anleihen mit Inflationsanpassung. Generell sollte man vor Panikmache auf der Hut sein, oft versuchen unseriöse Anbieter, ihre minderwertigen Produkte durch solche Methoden an den Mann zu bringen.

Eine Diversifizierung der Anlagen kann auch mit einem Frühjahrsputz einhergehen. Wer sich eine Weile nicht mehr um seine Anlagen gekümmert hat, sollte zum Beispiel überprüfen, ob das Tagesgeldkonto, auf dem die Reserve für unvorhergesehene Ausgaben liegt – Experten empfehlen, bis zu drei Monatsgehälter so vorzuhalten – noch die beste Verzinsung bringt, oder ob ein Wechsel des Anbieters angebracht wäre. Wer schon vor längerer Zeit Gold gekauft hat, könnte unter Umständen überlegen, jetzt einen Teil der Kursgewinne zu realisieren.

Anleger können besser schlafen

Auch bei Aktienanlagen ist unter Umständen eine Umschichtung vorteilhaft. Experten rechnen damit, dass dieses Jahr die Industrieländer besser abschneiden werden als die Schwellenländer. Wer z.B. in einen Emerging-Markets-ETF investiert hat, könnte sich überlegen, in einen deutschen Aktienindex umzusteigen. Während die Industriestaaten ordentlich, aber nicht übermäßig wachsen, kämpfen viele Schwellenländer mit Überhitzungserscheinungen und müssen voraussichtlich bremsen, was sich an den Börsen wohl negativ auswirken wird.

Durch Diversifikation der Anlagen auf unter sorgfältiger Berücksichtigung der eigenen Lebenslage und Sparziele ausgewählte Produkte verringert man als Sparer die Gefahr, katastrophal „hereinzufallen“ und wegen einer einzigen Fehleinschätzung und daraus resultierenden Fehlinvestition im Regen zu stehen. Dass man gleichzeitig auf die theoretisch beim Setzen auf das richtige Pferd zur richtigen Zeit erzielbare Maximalrendite verzichten muss, fällt in der Praxis wenig ins Gewicht: bei der optimalen Investition den genau den optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkt zu erwischen ist äußerst unwahrscheinlich. Durch Diversifikation verzichtet man auf wenig, gewinnt aber viel. Die Entwicklung der Anlagesumme wird berechenbarer und der Schlaf ruhiger.

Redaktion (28.02.2011)

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