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Reaktionen zur ersten EZB-Sitzung 2020

Am 23. Januar fand die erste Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Jahr 2020 statt. Es war zugleich die zweite Sitzung unter der neuen EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Für Sparer gab es keine guten Neuigkeiten. Der Leitzins bleibt weiter bei 0,0 Prozent. Allerdings sprach Lagarde erneut von einer Überprüfung der aktuellen Strategie. Im Folgenden einige Reaktionen von Experten.

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EZB legt nach – Ausweitung des QE-Programms scheint beschlossen

Die Europäische Zentralbank wird aller Voraussicht nach am 10. März im Rahmen ihrer geldpolitischen Sitzung die Ausweitung des Anleihenkaufprogramms und eine weitere Senkung des Einlagenzinses für Banken beschließen.

Demnach sollen weitere 10 Milliarden Euro in den Kauf von Anleihen fließen – pro Monat wohlgemerkt. Das Volumen des Anleihenkaufprogramms würde dann von derzeit 60 auf 70 Milliarden Euro aufgestockt. Auch der ohnehin schon negative Einlagenzins soll von aktuell minus 0,30 Prozent um 10 Basispunkte auf minus 0,40 Prozent sinken.

Über weitere Maßnahmen wird spekuliert. Nach Prognosen der Nordea Bank AB (SE) könnten z. B. die Einführung eines zweistufigen Systems für die Einlagenzinsen der Mindestreserven und zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen, etwa in Form weiterer »long term« Refinanzierungsgeschäfte, folgen.

Quantitative Easing praktisch ausgemacht

Schon vor der eigentlichen geldpolitischen Sitzung der EZB am 10. März brodelt es heftig in der Gerüchteküche. Die EZB stellt eine weitere geldpolitische Lockerung in Aussicht. Dazu will sie ihre eigenen Maßnahmen überprüfen und eine überarbeitete Inflationsprognose präsentieren. »Die Glaubwürdigkeit der EZB wäre bedroht, wenn wir unsere Geldpolitik nicht auf den Prüfstand stellen würden«, erklärt EZB-Präsident Mario Draghi.

Gründe für die wohl kommenden Maßnahmen liefert der Chef der Zentralbank gleich mit: Wirtschaftliche Unsicherheit in den Schwellenländern, Schwankungen an den Finanzmärkten und geopolitische Risiken zwingen zum Handeln. Die wohl größten Sorgefalten aber dürfte Draghi die dramatischen Auflösungserscheinungen des Ölpreises in die Stirn treiben. Dieser lag im Dezember noch bei 52,20 US-Dollar pro Fass (159 Liter). Zuletzt sackte der Ölpreis um mehr als 40 Prozent auf unter 28 Dollar.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt: Just im Monat März hat einer der prominentesten Kritiker des Anleihenkaufprogramms, Bundesbank-Präsident Weidmann, kein Stimmrecht. Seit 2015 rotieren die Stimmrechte im EZB-Rat.


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