Innerhalb der US-Notenbank Fed wird diskutiert, ob die Zinsen schneller angehoben werden sollten, als bisher angedacht. Das geht aus den am 5. Januar veröffentlichen Protokollen zur Fed-Sitzung im Dezember hervor. Eine schnellere Zinswende in den USA könnte Signalwirkung auch für Europa haben.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Innerhalb der US-Notenbank Fed wird über eine schnellere Zinswende diskutiert
- Gründe sind die hohe Inflation und die Lieferengpässe
- Die Geldpolitik der Fed könnte Signalwirkung für Europa haben
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Hohe Inflation und Lieferengpässe verunsichern Notenbanker
Bisher deuteten die Notenbanker der Fed an, dass es 2022 zu drei Erhöhungen des Leitzinses kommen könnte. Im Jahr 2023 stünden demnach ebenfalls drei Zinsschritte an, 2024 zwei. Doch nicht allen Mitgliedern scheint das schnell genug zu gehen. Gründe sind die hohe Inflation und die anhaltenden Lieferengpässe.
So lag die Inflationsrate in den USA im November 2021 bei 6,8 Prozent, nach 6,2 Prozent im Oktober. Inzwischen wächst die Befürchtung, dass die hohe Inflation – anders als von der Fed zunächst angenommen – kein kurzfristiges Phänomen sein könnte. Das liegt auch daran, dass die Lieferengpässe die Preise treiben. Diese Lieferengpässe dürften jedoch auch 2022 ein Problem bleiben.
Mögliche Signalwirkung für Europa
Eine schnellere Zinswende in den USA könnte eine Signalwirkung für Europa haben. Zwar ist die Inflation in der Eurozone mit 4,9 Prozent im November 2021 nicht so hoch wie in den USA. Dennoch lag sie damit zuletzt weit über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent. Ob nun also auch in der EZB ein Umdenken einsetzt, bleibt abzuwarten. Bisher hat sie keine Kursänderungen in der Zinspolitik angekündigt.
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