Im Herbst 2013 ist auch weiter keine Entspannung bei den Sparzinsen zu erwarten. Das Niedrigzinsniveau wird wohl noch eine ganze Weile andauern und neben der Suche nach neuen Anlagemöglichkeiten mit einer besseren Rendite stellt sich noch eine Frage: Wie wichtig ist die Höhe der Zinsen beim Tagesgeld überhaupt wirklich?
Bei der Geldanlage gibt es für jeden Anleger unterschiedliche Optionen, die ihm wichtig sind. Das eine ist die Rendite, die für viele Anleger eine wichtige Rolle spielt. Anderen indes ist die Sicherheit ihrer Geldanlage wichtiger als die Rendite, weshalb sie andere Anlagearten wählen als ein renditeorientierter Anleger.
Dazu kommen dann noch andere Faktoren bei der Geldanlage, wie zum Beispiel die Verfügbarkeit des Geldes und ob es zum Beispiel eine Kündigungsfrist gibt. Und noch ein Faktor ist wichtig: wie viel Geld kostet die jeweilige Anlageart eigentlich, an Kontoführungsgebühren und an Transaktionskosten?
Beim Tagesgeld fallen solche Kosten nicht an. Sowohl die Kontoführung ist bei dieser Anlageart kostenlos, wie auch die Transaktionen, das heißt, das Gutschreiben des überwiesenen Sparbetrags wie auch die Rücküberweisung des gewünschten Betrags kostenlos sind. Natürlich bieten Tagesgeldkonten derzeit nicht unbedingt die üppigste Rendite an für Sparer – dafür ist das Tagesgeld nach wie vor die am schnellsten verfügbarste Anlageart überhaupt. Schneller als das auf einem Tagesgeldkonto angelegte Geld kommt man kaum an seine Ersparnisse.
Und noch eines ist beim Tagesgeld der Fall: die Sicherheit ist, zumindest bei Banken innerhalb der Europäischen Union, recht hoch. Hier gilt, und dies in allen (!) Ländern der EU eine Gesetzliche Einlagensicherung bis zur einer Einlagesumme von 100.000 Euro je Kunde. Daran kann nicht gerüttelt werden, wenn es die Eurogruppe im Falle von Zypern und der Schieflage der zypriotischen Banken auch versucht hat. Doch die Grenze von 100.000 Euro gilt, egal in welchem Land der EU und egal wie hoch die Verschuldung auch ist – diese Marke kann nicht angerührt werden. Was darüber hinaus geschieht, steht auf einem anderen Blatt. Weshalb es für Sparer immer auch wichtig ist, nicht mehr auf einem Tagesgeldkonto anzulegen, als über die Einlagensicherung auch tatsächlich garantiert abgesichert ist.
Durch die hohe Gesetzliche Einlagensicherung ist das Tagesgeld jedoch zugleich eine der am besten absicherten Anlagearten überhaupt. Dies wiegt oftmals die niedrigeren Zinsen auf – und wer dann noch die schnelle Verfügbarkeit des auf einem Tagesgeldkonten angesparten Geldes nimmt, der merkt schnell: diese Anlageart ist einzigartig. Und zwar einzigartig gut und deshalb nach wie vor attraktiv und empfehlenswert, für den Kleinsparer und auch für den Großanleger.