Immer wieder werden Sparbücher und Tagesgeldkonten in einen Topf geworfen, wenn es um die Entwicklung der Zinsen geht. Beide Anlagearten können jedoch nur schlecht miteinander verglichen werden, da sie sich in zwei wesentlichen Punkten unterscheiden: der Kündigungsfrist und der Verfügbarkeit des angesparten Geldes.
Wie verfügbar ist mein Geld auf dem Tagesgeldkonto?
Seit Jahrzehnten sind wir es gewohnt, monatlich nur einen Teilbetrag unserer Ersparnisse abheben zu können. Dies liegt an der Sparbuch-Mentalität, die immer noch in uns liegt, obwohl sich Sparbücher und Tagesgeldkonten hier wesentlich voneinander unterscheiden.
Beim Sparbuch gibt es eine monatliche Verfügbarkeit des angelegten Geldes von maximal 2.000 Euro. Wer mehr Geld abheben möchte, der muss sein Sparbuch kündigen, um an seine Ersparnisse zu kommen.
Beim Tagesgeld gibt es keine solche Grenze nach oben. Das auf einem Tagesgeldkonto angelegte Geld kann jederzeit wieder auf das eigene Girokonto überwiesen werden und steht damit schnell wieder zur Verfügung. Damit kann als Tagesgeld auch jenes Geld angespart werden, das für Sonderausgaben bereitliegen soll, aber im Moment nicht gebraucht wird, ohne auf die maximale Grenze des verfügbaren Betrags zu achten. Beim Sparbuch ist dies indes nicht möglich, da hier die 2.000 Euro-Grenze wie festgemeißelt ist.
Auf der anderen Seite müsste man denken, dass Sparbücher aufgrund der schlechteren Verfügbarkeit besser verzinst sind als Tagesgeldkonten. Dies ist jedoch nicht der Fall. Mittlerweise gibt es nur noch wenige Sparbücher, deren Zinsen mit denen eines gut verzinsten Tagesgeldkontos vergleichbar sind. In den meisten Fällen sind die Zinsen so niedrig, dass es sich kaum mehr lohnt, den Weg zur Bank überhaupt auf sich zu nehmen, um das Geld auf dem Sparbuch einzuzahlen.
Der große Unterschied: die Kündigungsfrist
Neben der Verfügbarkeit des Geldes gibt es einen weiteren großen Unterschied zwischen Sparbüchern und Tagesgeldkonten, dies ist die Kündigungsfrist. Während es beim Sparbuch in der Regel eine dreimonatige Kündigungsfrist gibt, die eingehalten werden muss, um an den gesamten angesparten Betrag zu kommen, gibt es eine solche beim Tagesgeld nicht.
Ein Tagesgeldkonto muss nicht erst gekündigt werden, damit über den angelegten Betrag verfügt werden kann, eine Verfügbarkeit über das Ersparte ist beim Tagesgeld somit jederzeit gegeben.
Fazit: Sparbücher lohnen sich nur dann noch, wenn die Zinsen deutlich höher liegen als die Zinsen für die am besten verzinsten Tagesgeldkonten. Ansonsten ist ein Sparbuch eher ein Relikt aus vergangenen Zeiten, auf das aufgrund der schlechten Verfügbarkeit und der Kündigungsfrist getrost verzichtet werden kann. Gut verzinste Tagesgeldkonten mit schneller Verfügbarkeit finden Sie hier.