MoneYou: Das Interesse der Banken an Neukunden und Vergleichsportalen schwindet

Vergleichsportale im Internet erfreuen sich zunehmend wachsender Beliebtheit. Egal ob es sich um Kredite und Baufinanzierungen handelt, oder ob Tagesgeld und Festgeldangebote miteinander verglichen werden sollen – Vergleichsrechner spielen dabei eine wichtige Rolle. Dies haben auch die Banken vor ein paar Jahren erkannt und bieten den Betreibern von Webseiten über so genannte Affiliateprogramme die Möglichkeit an, ihr Tagesgeld, ihr Festgeld, ihren Kredit oder ihr Girokonto zu vermarkten – gegen eine entsprechende Provision, die den Portalbetreibern von den entsprechenden Banken gezahlt wird. Darüber finanziert der Portalbetreiber seine Technik, die Pflege der Inhalte und Konditionen, seine Werbung und die Bezahlung seiner Angestellten. Auch wir finanzieren auf diesem – für unsere Kunden kostenlosen Weg – unser Angebot sowie unsere Redakteure und Programmierer.

Dies ist schön und gut, solange die Zusammenarbeit reibungslos verläuft und die Banken fair mit ihren Kunden und mit den Vergleichsportalen umgehen. Diese Zeiten scheinen sich jedoch geändert zu haben. Selbst wichtige Vergleichsportale werden so mancher Bank ein Klotz am Bein und sie fangen an, den Betreiber solcher Portale vorschreiben zu wollen, wann und in welchem Umfang ihr Tagesgeld in die Vergleichsrechner eingegliedert und Kontenabschlüsse, wie bei Banken meist üblich, auch über eine mehr oder minder hohe Provision vergütet werden. Jüngstes Beispiel dafür ist die Direktbank MoneYou.

MoneYou will den Vergleichsportalen neuerdings vorschreiben, wann und in welchem Umfang Kontenabschlüsse über die entsprechenden Portale möglich sind. Dies ist ein Diktat, das zugleich eine unabhängige, nicht auf den Kontenabschluss ausgerichtete Berichterstattung unmöglich macht. Die Unabhängigkeit der Redaktionen wird so in Frage gestellt, gleichzeitig wird der Kunde für dumm verkauft, wenn das Tagesgeld mal im Tagesgeldrechner auftauchen darf, weil MoneYou es erlaubt, und mal eben nicht, weil MoneYou gerade keine neuen Kontenabschlüsse mehr mag.

Inzwischen haben Check24.de und Vergleich.de, zwei der größten deutschen Vergleichsportale, das MoneYou Tagesgeld aus ihren Vergleichsrechner für Tagesgeldkonten entfernt. Und auch wir haben werden diesem Beispiel über kurz oder lang folgen, da wir uns als letztlich immer noch unabhängige Betreiber eines seriösen Vergleichsportals nicht vorschreiben lassen, wann und wie viel und auch in welcher Form wir Informationen über das Tagesgeld einer Bank weitergeben. Entweder ist ein Tagesgeldkonto in unserem Vergleichsrechner enthalten, weil es gut und seriös ist. Oder aber es fällt ganz aus dem Tagesgeldvergleich, weil uns ein solches Geschäftsgebaren wie das von MoneYou gar nicht gefällt und wir es auch nicht unterstützen.

Für uns bedeutet dies natürlich auch, dass wir Einbußen haben, weil wir entsprechend gar keine Provisionen mehr von MoneYou für das Vermitteln von Kunden erhalten. Nur zu gerne sind wir jedoch dazu bereit, diesen Preis zu zahlen. Denn letztlich ist es nach wie vor der Sparer, der bei uns im Vordergrund steht und nicht das Gutdünken der Banken, die mal so mal so handeln. Wir sind deshalb nicht bereit, unser Fähnchen in den Wind zu halten, sondern geben hiermit ein klares Statement ab.

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