In den letzten Wochen kam es vermehrt zu Zinssenkungen im Bereich Tagesgeld. Für viele Sparer bedeutet dies, niedrigere Zinsen als bisher hinnehmen zu müssen und deutlich weniger attraktive Neukunden-Angebote für Tagesgeldkonten. Doch trotz der ausgedünnten Angebotssituation in diesem Anlagebereich lohnt es durchaus, bei einer Zinssenkung über einen Wechsel des bisherigen Tagesgeldkontos nachzudenken.
Dabei kann über zwei Formen des Wechselns nachgedacht werden, die unterschiedliche Vorteile wie Nachteile mit sich bringen können. Zum einen gibt es die Möglichkeit, zu einer Bank zu wechseln, die ihr Tagesgeld mit einer Garantieverzinsung anbietet. Dies hat den großen Vorteil, dass die Zinsen für einen festgelegten Zeitraum garantiert sind und in diesem Zeitraum auch nicht sinken können. Nachteil dabei: nach dem Ablauf der Zinsgarantie sinken die Zinsen für die Bestandskunden dann mitunter recht deutlich und unterscheiden sich damit oft sehr von dem bisherigen Neukunden-Zinssatz.
Möglich ist es jedoch auch, zu einer Bank zu wechseln, die ein Tagesgeldkonto mit variablem Zinssatz anbietet. Der große Vorteil hierbei ist deutlich: sowohl Neukunden als auch Bestandskunden erhalten hier den gleichen Zinssatz. Nachteil dabei: die variable Verzinsung kann sich jederzeit ändern und ist damit nicht garantiert.
Für den Wechsel des Tagesgeldkontos sollte aber vielleicht nicht der Punkt garantierter oder variabler Zinssatz der ausschlaggebende Punkt sein. Ein ebenfalls wichtiger Punkt für die Wahl eines bestimmten Tagesgeldkontos könnte auch sein, sich den Verlauf der Zinsen bei einer Bank anzusehen. Gerade in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Banken, die mit hohen Zinsen auf dem deutschen Markt gestartet sind, mittlerweile aber eher unter ferner liefen zu finden sind und inzwischen weit entfernt von der Spitze des Tagesgeld Vergleich sind.
Ebenfalls wichtig und nicht zu unterschätzen sollte die Solidität der Finanzen der Bank sein, bei der man sein Geld anlegt. Gerade im Rahmen der Eurokrise ist es wichtiger denn je, genauer hinzusehen, wem man sein Ersparnisse gibt. Zwar soll die Enteignung der Sparer in Zypern ein Einzelfall bleiben, aber da die Schuldenkrise in Europa wohl noch lange nicht ausgestanden ist, sollten Sparer lieber vorbeugen – anstatt hinterher dann doch noch in die Röhre zu schauen, nur weil sie auf hohe Zinsen geachtet, nicht auf aber auf die Solidität der Bank, bei der sie ihr Geld angelegt haben.
Für Sparer bedeuten diese Zeiten deshalb, mehr als früher hinzusehen und vor allem auch auf Tagesgeldrechner zu setzen, die nicht allein die Höhe der Zinsen vergleichen, sondern auch noch andere Informationen geben, wie zum Beispiel die Einlagensicherung und den Zeitraum der Zinsgarantie. Wer gründlich vergleicht, der wird trotz des aktuell weiter sinkenden Zinsniveaus für Tagesgeldkonten immer noch ein gutes, für sich passendes Tagesgeldkonto finden. Einen solchen ausführlichen und aktuellen Tagesgeldrechner finden Sie beispielsweise hier