Erstmals sichert der deutsche Staat die Einlagen der deutschen Sparer vollständig ab. Die Garantie umfasst nach Expertenberechnungen bis zu 1.200 Milliarden Euro.
Sicherheit schafft vertrauen
Die Regierung verfolgt mit dieser größten Garantie in der deutschen Wirtschaftsgeschichte das Ziel, die Sparer zu beruhigen. Es soll verhindert werden, dass die Anleger bei den derzeitigen Turbolenzen in den Märkten ihr Geld abheben und den Banken dadurch zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten.
Die Garantie der Bundesregierung erstreckt sich auf Spar-, Termin- und Giroeinlagen.
Was fällt aus der Garantie?
Garantiert sind nur die Einlagen von Privatpersonen, nicht garantiert sind Einlagen von Unternehmen, welche zwei Drittel des deutschen Geldvermögens ausmachen.
Mehr als 1,5 Billionen Euro haben die Deutschen nach Angaben des Bankenverbands in Aktien, Investmentfonds, festverzinsliche Anleihen, Zertifikate oder andere Beteiligungen investiert. Da diese Gelder nicht auf einem eigenen Bankkonto liegen, sind diese auch nicht von der Staatsgarantie erfasst.
Noch einmal 1,5 Billionen Euro des deutschen Sparvolumens sind mit dem Ziel der Altersvorsorge in Riester-Verträgen, Lebensversicherungen oder betrieblichen Altersvorsorgen investiert. Auch diese Anlagen sind von der neuen Staatsgarantie nicht erfasst. Die Versicherungen sichern sich allerdings untereinander über die Auffanggesellschaft Protector AG ab, die im Falle einer insolventen Versicherung einspringt.
Fazit: Bei langfristigen Spargeldern für Altersvorsorge sollten die Angebote der Versicherer ins Auge gefasst und geprüft werden. Für die sichere Ansammlung von kurzfristigen und verfügbaren Geldern sollten Tagesgeldkonten deutscher Banken in Betracht gezogen werden.
Dietmar Braun (08.10.2008)