Viele Menschen sparen hierzulande, doch nur ein Teil davon weiß wirklich, wie es um die Einlagensicherung in Deutschland steht. Da wird oft geglaubt, Hauptsache Sparbuch und das Geld ist sicher – alles andere an Sparformen wird dann in Sachen Sicherheit eher skeptisch betrachtet. Dabei hat die Absicherung des angelegten Geldes nichts mit dem Unterschied Sparbuch und Tagesgeld / Festgeld zu tun, sondern mit der Gesetzlichen Einlagensicherung und der möglicherweise zusätzlich Sicherung des Ersparten.
Gesetzlich garantierte Einlagensicherung
Das Tagesgeld ist in Deutschland über die Gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Dies bedeutet: bis maximal 100.000 Euro je Kunde ist das Tagesgeld als Sparmöglichkeit gesichert. Die deutsche Einlagensicherung gilt für alle deutschen Geldinstitute und für einige Tochterbanken ausländischer Geldinstitute.
Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes
Für die Privatbanken ist hierzulande der Bundesverband deutscher Banken zuständig. Er bietet für diese Geldinstitute einen Einlagensicherungsfonds an. Die Mitgliedschaft in diesem Fonds ist für die Banken jedoch freiwillig, und zahlreiche Privatbanken sind nicht im Einlagensicherungsfonds des Bankenverbandes vertreten. Dafür ist zum Beispiel einer der größten Tagesgeldanbieter, die es derzeit gibt, die Bank of Scotland seit einigen Monat freiwilliges Mitglied im Sicherungsfonds des BdB. Dadurch sind die bei der britischen Bank angelegten Gelder bis maximal 250.000 Euro je Kunde abgesichert.
Einlagensicherung bei den Sparkassen und Landesbanken
Das bei einer Sparkasse angelegte Tagesgeld ist zu 100 Prozent abgesichert durch den Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe. Dabei tritt jede Sparkasse und jede Landesbank für die anderen Geldinstitute ein. Die hohe Absicherung des Geldes hat jedoch auch einen Preis: die Zinsen sind vor allem bei Filialsparkassen recht niedrig, und lohnen sich gerade in Zeiten niedriger Zinsen kaum mehr für Sparer. Ausnahme hierbei ist die 1822direkt, die Internettochter der Frankfurter Sparkasse, die aufgrund der nichtvorhandenen Filiale weniger Personal- und Raumkosten hat und dadurch auch höhere Zinsen bieten kann – und dennoch die gleiche Absicherung wie andere Sparkassen bietet.
Einlagensicherung bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken
Gelder auf Tagesgeldkonten bei Volksbanken und Raiffeisenbanken sind ebenfalls zu 100 Prozent abgesichert, egal wie hoch der Anlagebetrag ist. Dies ist möglich über die Sicherungseinrichtung des BVR, des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Wie auch bei den Sparkassen, so geht jedoch auch bei den Geldinstituten des BVR die hohe Sicherheit zu Lasten der Zinsen.