Bei der Geldanlage spielen zwei Faktoren eine große Rolle: die Rendite, die dabei erzielt werden kann – und die Sicherheit, welche die jeweilige Anlageart bietet. Je mehr Risiko, je mehr Zinsen gibt es meist, doch je höher das Risiko ist, desto unsicherer werden die Anlagen auch. Dies mussten zahlreiche Anleger gerade im Verlauf der Finanzkrise feststellen. Vermeintlich als sicher "verkaufte" Anlagen stellten sich als risikoreicher als gedacht heraus und es wurden zahlreiche Existenzen zerstört. Vor allem Anleger, die auf die Zertifikate der Lehman Brothers gesetzt hatten, waren davon betroffen, aber auch jene, welche in Hedgefonds investiert hatten, mussten zum Teil hohe Verluste hinnehmen. Wo ich mein Geld anlege, ist deshalb eine wichtige Entscheidung, und sollte nicht dem Bankberater oder Finanzberater überlassen werden.
Anders als Zertifikate, Aktien, Hedgefonds und vieles mehr ist das Tagesgeld eine recht risikoarme Art des Sparens. Europaweit gilt mittlerweile eine Einlagensicherung für Banken und Sparkassen in Höhe von 100.000 Euro, die von Gesetzes wegen vorgegeben ist. Wer sein Tagesgeld bei einem europäischen Geldinstitut anlegt, der ist bis zu dieser Summe voll abgesichert. Dies ist vor allem wichtig bei Anlagen, die zum Beispiel bei einer Bank im verschuldeten Spanien anlegt wird. Auch hier gilt die Gesetzliche Einlagensicherung von bis zu 100.000 Euro je Kunde, Geld darüber hinaus sollte jedoch eher nicht angelegt werden aus den Gründen eigener Sicherheit des Ersparten.
Außerhalb Europas sieht die Lage dann schon anders. Hierfür gibt es keine Vorgaben aus der EU, weshalb es wichtig ist, sich die Einlagensicherung jedes einzelnen Geldinstituts näher anzusehen. Es gibt zahlreiche Banken in nicht-europäischen Ländern, die gute Zinsangebote für Tagesgeldkonten machen – doch die Zinsen sollten beim Tagesgeld kein alleiniges Entscheidungskriterium sein. Gerade weil das Tagesgeld eine der sichersten Anlagearten überhaupt ist, sollte auf die Einlagensicherung der Bank geachtet werden, bei der Geld angelegt wird.
In Deutschland gibt es zudem zusätzliche Einlagensicherungssysteme für Sparanlagen wie das Tagesgeld. Diese gehen über die Gesetzliche Einlagensicherung hinaus und bieten teilweise gar eine hundertprozentige Absicherung des angelegten Tagesgeldes. Für den Sparer bedeutet dies zugleich: wer beim Tagesgeldvergleich genauer hinsieht, bekommt zwar vielleicht ein wenig niedrigere Zinsen als die Topangebote beim Tagesgeld, legt dafür jedoch sein Geld deutlich sicherer an.