Island-Krise bedroht auch deutsche Sparer

Vor dem Hintergrund der internationalen Finanzkrise hat die isländische Regierung grundlegend in das Bankensystem der Insel eingegriffen, um die drohenden Gefahren abzuschwächen.
Die Finanzaufsichtsbehörde teilte mit, dass sie die Kontrolle auch über das zweitgrößte Finanzinstitut des Landes, die Landesbank, übernommen hat. Bereits am Montag hatte das Land mit 600 Millionen Euro auch die drittgrößte Bank Glitnir vor dem Zusammenbruch gerettet.

Die Kaupthing Bank, die größte isländische Bank, erhält von der isländischen Zentralbank über 500 Millionen Euro. Zudem müsse Kaupthing mit der Regierung zusammenarbeiten, um einen regelmäßigen Ablauf des isländischen Finanzsystems zu gewährleisten, hieß es in einer Erklärung der Kauthing Bank. Die Kaupthing Bank nennt in einer aktuellen Presseerklärung auch die Summe der Spareinlagen: Dies sind nach eigenen Angaben 4,7 Milliarden Euro.

Der isländische Staat mit 310.000 Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt von rund 14 Milliarden Euro sichert die Einlagen deutscher Sparer bis zu einem Betrag von 20.827 Euro ab. Deutsche Sparer haben zunehmend Geld auf den Tagesgeldkonten der isländischen Kaupthing Bank angelegt, da diese seit Monaten mit den höchsten Zinsen für solche Einlagen wirbt.

Dietmar Braun (08.10.2008)

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