Archiv der Kategorie: Geldanlage

 

Zu schön, um wahr zu sein?

Vorsicht vor falschen Versprechungen

Beim Stöbern im Internet stößt man als Anleger ständig auf verlockende Anlagemöglichkeiten. Aber hält das Angebot auch, was es verspricht? Die Beachtung weniger einfacher Verhaltensmaßregeln hilft Ihnen, unseriöse Anbieter zu meiden.

  • Versucht der Anbieter, Sie unter Druck zu setzen? Das Drängen auf einen schnellen Vertragsabschluss ist ein Alarmsignal. Entscheiden Sie nie unter Zeitdruck! Ein seriöses Angebot ist nicht nur kurze Zeit verfügbar.
  • Sind die versprochenen Renditen verglichen mit denen der Konkurrenz sehr hoch? Bei Finanzprodukten steigt mit der Rendite oft auch das Risiko.
  • Gibt es versteckte Kosten? Überhöhte Kontoführungsgebühren und Provisionen können auch hohe Renditen auffressen. Lesen Sie die Verträge sorgfältig durch und unterschreiben Sie nie einen Vertrag, den Sie nicht verstehen.
  • Wie transparent ist der Anbieter? Kann er sein Produkt verständlich erklären?
  • Können Sie Ihr Geld im Notfall schnell und ohne Strafzahlungen wieder abziehen? Langfristige Verträge sollten Sie nur mit Anbietern abschließen, deren Seriosität Sie sorgfältig geprüft haben.
  • Sind andere Kunden mit dem Anbieter zufrieden? Suchen Sie im Internet nach Erfahrungsberichten von Anlegern und Testergebnissen.

Sollten Sie den Eindruck haben, falsch beraten oder vorsätzlich getäuscht worden zu sein, wenden Sie sich schnellstmöglich an Ihre Verbraucherzentrale und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin). Je schneller Sie handeln, desto größer ist die Chance, Ihr Geld zu retten.
PH (19.11.08)

 

Welche Anlage in Rezessionszeiten

Es ist ziemlich deutlich, dass der Wirtschaftskoloss USA die Welt noch stark im Griff hat und die prognostizierten Abkopplungen noch lange nicht so weit sind, wie einige Experten gehofft hatten.

Die Zeit der Sorgen bezüglich der Rezession hält an. Der Aktienmarkt scheint sich weiter auf Talfahrt zu befinden. Ein sich gegenseitig verstärkender Prozess.

Der anhaltende Trend der fallenden Aktienkurse bestätigt jene Analysten, die einen Wiedereinstieg in Aktien für noch zu früh erachten. Sie raten weiterhin, den Fokus auf Fest- und Tagesgeld zu legen. Die Investoren wägen ab.

Aktien

Erste, mutige Wiedereinsteiger wurden bisher schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Vor Neuinvestitionen raten die Experten zum Abwarten. Bei noch gehaltenen Aktien sind Ausdauer und starke Nerven wichtig.

Fonds

Da Fonds aus verschiedenen Aktien bestehen, gilt im Grunde das gleiche Prinzip. Das Risiko ist allerdings etwas breiter gestreut und der Anleger sollte sich die Zusammensetzung vor der Neuinvestition genau ansehen. Bei vielen Fonds, die seit langem bestehen, erscheint es hilfreich, sich den Verlauf in der Vergangenheit und das Handling von Krisenzeiten des betreffenden Fonds anzusehen. Bei krisensicher eingestuften Immobilienfonds sind die Renditen oft weniger lukrativ als die einer Tagesgeldanlage.

Tagesgeld

Dies ist eine Investition, die in Krisenzeiten der Börse als beliebtes Gegeninvestment etabliert ist. Die Banken reagieren schnell mit hohen Zinsen. Aktuell sind bis zu 7% zu erzielen. Der Anleger sollte genau auf Mindesteinlage und partielle Mindestzeit der Anlage achten und die Angebote genau vergleichen.
Generell und besonders durch das von der Bundesregierung aktuell aufgelegte Absicherungs-Paket gibt es eine Absicherung bis zu 20.000 Euro je Einlage. Bei einem höheren Auftragsvolumen kann der ganz vorsichtige Anleger sein Geld bei mehreren Instituten anlegen. Im Gegensatz zur Festgeldanlage sind diese Zinsgarantien eher kurzfristiger Natur. Im Moment finden sich auch Angebote, bei denen Girokonto und Tagesgeld gekoppelt sind – zusätzlich zu den attraktiven Zinsen und Vergünstigungen rund um das Konto.

Festgeld

Auf der ruhigen und sicheren Seite sind die Festgeldinvestoren, selbst wenn in Krisenzeiten keine attraktiveren Zinsen als beim Tagesgeld zu erzielen sind.
Derzeit findet der Interessent dennoch beachtliche Angebote mit bis zu 6%. Allerdings sind diese Prozentzahlen über die vereinbarte Laufzeit garantiert – im Gegensatz zu den sich ständig den Veränderungen anpassenden Tagesgeldzinssätzen.

Aufgrund der dualen Orientierung der Kreditinstitute bei der Festlegung des Zinssatzes an den Vorgaben der Bundesbank und der Entwicklung des Kapitalmarktes ist auch für die Institute selbst eine extrem langfristige Zinsfestlegung nicht sinnvoll. Deshalb steigen die Zinsen zwar mit längerer Anlagedauer, aber nicht proportional. So muss der Anleger ein wenig pokern: Er wählt eine lange Laufzeit bei erwarteten Senkungen des Zinses in der Zukunft und eine kurze bei erwarteten Steigerungen.

Redaktion (19.10.08)

 

Die Felsen in der Brandung

Die stabilsten Anlageformen

Eine Finanzkrise ist voller Risiken und Falltüren für den Anleger. Der Trend geht daher im Moment zu den Alternativen von Fonds und Aktie. So vielfältig das Angebot, so breit ist auch das Spektrum an Laufzeiten, Renditen und neuen Konzepten.

Nicht nur der eher konservative, risikoaverse Sparer bleibt den sicheren Alternativen treu, auch die noch abwartenden Aktienliebhaber verteilen ihr Geld neu – zumal eine rapide Erholung der momentanen Lage noch nicht in Sichtweite ist.

Im Folgenden eine Auswahl der bestehenden Möglichkeiten:

Spareinlagen
Spareinlagen sind Einlagen bei Kreditinstituten mit dem Ziel des langfristigen Vermögensaufbaus. Sparbuch, Sparcards, Sparbrief, vermögenswirksamer Sparvertrag und Sparpläne resp. Loseblattsparbücher sind mögliche Ausprägungen dieses Konzeptes.

Sparbuch
Der Langzeitklassiker Sparbuch ist noch unter den Anlagealternativen vertreten und erlebt gerade ein kleines Comeback. Es ist ein wenig mit Gold vergleichbar – man kann es sehen, fühlen und anfassen, und es wird sich höchstwahrscheinlich nicht buchstäblich in Luft auflösen. Da nehmen viele für dieses vertraute Gefühl der Sicherheit auch relativ niedrige Zinsen und längere Kündigungsfristen in Kauf

Die Banken und somit auch die Anleger sind über Einlagensicherungsfond und Verbund der Banken gesichert.

Banksparpläne

Regelmäßige Einzahlungen sind der Kern des Prinzips des Banksparplanes. Der Sparer entscheidet sich zum Beginn der Laufzeit für einen bestimmten Betrag, der dann monatlich abgebucht wird. Einige Girokonten beinhalten dieses Konzept automatisch mit Abschluss des Kontos. Die Ab- bzw. Umbuchungen erfolgen in der Regel gebührenfrei, einige Banken zahlen Prämien oder Boni.
Die Sicherheit dieser Anlagen ist ein beachtliches Plus in der aktuell turbulenten Finanzmarktphase, doch der Zinssatz ist größtenteils geringer als der möglicher Anlagealternativen.
Auf dem Markt gibt es nur wenige gute Anbieter. Der so gewillte Anleger sollte sich demzufolge im Vorfeld etwas Zeit für die Recherche nehmen. Besonderes Augenmerk sollte dem Unterschied einer festen Zinstreppe zum variablen Zinssatz gelten.

Bundeswertpapiere

Im Finanzmarkt gilt wie überall: Bei hohem Risiko können bei gutem Verlauf hohe Zinsen erwartet werden; bei geringem Risiko gibt es niedrige Zinsen.
Bundeswertpapiere oder auch synonym „öffentliche Anleihen“ sind Wertpapiere des Bundes, die zur Finanzierung von kurzfristigen Zahlungsengpass-überbrückungen herausgegeben werden. Der Statt leiht sich Geld auf dem öffentlichen Finanzmarkt. Der Erwerb und die Lagerung sind im Normalfall kostenlos.
Mögliche Varianten (nach Laufzeit geordnet):

  • Tagesanleihe – ähnlich dem Girokonto mit Tagesgeldzins und ganz neu auf dem Markt, Kontoführung kostenlos
  • Finanzierungsschätze (mit Zinstreppe)
    Typ I (1 Jahr)
    Typ II (2 Jahren)
  • Bundesobligationen (5 Jahre, relativ hohe Rendite, jährliche Zinsauszahlung, Kursschwankungen innerhalb der Laufzeit, Totalverlust nach Laufzeitende ausgeschlossen)
  • Bundesschatzbriefe (Mindestanlage 52 Euro, Zinstreppe)
    Typ A (6 Jahre – jährliche Zinsauszahlung)
    Typ B (7 Jahre – Zinsauszahlung kumulativ am Ende der Laufzeit – Steuervorteile erzielbar)
  • Bundesanleihen (10, 12, 15, 30 Jahre)

Der Schuldner ist in diesen Anlagen der Bund, welcher ein aktuelles Rating von AAA hat. Dieser Ratingcode steht für höchste Bonität, besser geht es nicht. Ihr Geld ist hier demzufolge sehr sicher.

Tages- und Festgeld

Die Anlage als Tagesgeld oder Festgeld unterliegt keinen Kursschwankungen. Die Einlagen sind gesetzlich abgesichert. Die Absicherung gilt grundsätzlich immer bis zu einem Anlagebetrag bis 20.000 Euro, bei den meisten Instituten – besonders den großen – auch weit darüber. Die privaten Banken sind über den Einlagensicherungsfond, die öffentlichen Institute (Volksbank, etc.) fangen sich im unwahrscheinlichen Fall einer eintretenden Zahlungsunfähigkeit gegenseitig auf.

Die derzeitigen, angebotenen Zinsen sind außergewöhnlich hoch – der Finanzmarktbedarf in Krisenzeiten macht es möglich.

Einer der aktuell beobachtbaren Trends ist das Girokonto mit Tagesgeldcharakter, einer Mischform, die die Vorteile der beiden Finanzprodukte miteinander verbindet. Auch der Übergang von länger gehaltenem Tagesgeld zu kurzfristigem Festgeld ist partiell fließend.
Wie immer zählt: Vergleichen, vergleichen, vergleichen.

 

Die Chancen der Krise

Festgeld – Sicherheit auf ganzer Linie

Ab Beträgen zwischen 2.500 und 10.000 Euro und einer Zeitspanne von etwa 6 Monaten ist die Anlage als Fest- oder Termingeld momentan außergewöhnlich lukrativ und Geld bei den Banken so nachgefragt, wie es seit langer Zeit nicht der Fall war. Im aktuellen Konkurrenzkampf der Institute um das Geld der Anleger lohnt sich ein genauer Vergleich der Angebote, um die auf persönliche Bedürfnisse am besten zugeschnittenen Produkte nutzen zu können.

Der deutsche Anleger hat diese Alternative bereits für sich entdeckt und entsprechend den Angaben der Bundesbank haben Privatanleger in reinen Geldanlagen jenseits der Fonds und Aktien ungefähr 130 Mrd. Euro bei deutschen Instituten angelegt. Davon sind etwa 40 Milliarden Euro Festgelder mit bis zu einem Jahr Laufzeit, eine Zuwachsrate von 30% innerhalb des letzten Jahres.

Die Vorteile:

  • Der Zinssatz wird für die gesamte Laufzeit fest vereinbart
  • Termin und Höhe der Rückzahlung können schon zum Zeitpunkt der Anlage genau kalkuliert werden.
  • Das Geld kann arbeiten und verliert durch die anhaltende Inflation in aktueller Höhe von ca. 3% nicht stetig an Wert, sondern erwirtschaftet sicherere Erträge.
  • Es erfolgt im Gegensatz zum Tagesgeld keine Anpassung.

Das bedeutet, auch wenn sich die Börsen überraschend schnell erholen sollten und die Zinsen auf das Tagesgeld sich sehr zügig wieder dem Kapitalmarkt in Normalverhältnissen anpassen, der Festgeld-Anleger hat seine Zinsen sicher

Bei einigen bestehen noch Restunsicherheiten. Was passiert, wenn die Bank, bei der investiert wurde, wegbricht?

Dem Rettungspaket der Bundesregierung bestehend aus Bürgschaften und Kapitalhilfen im Umfang von knapp 500 Milliarden Euro für die Sicherung der wankenden Finanzmärkte wurde bereits mit breiter Mehrheit zugestimmt. Bundespräsident Horst Köhler soll umgehend das Gesetz unterzeichnen, damit es schon am Morgen des Montags vor Börsenbeginn in Kraft treten kann.

Generell gilt:

  • Bei höheren Anlagebeträgen steigt der Zinssatz
  • Bei längerer Anlagedauer steigt der Zinssatz.

Banken sind teilweise zusätzlich bereit, für treue Stammkunden und neue Kunden mit Verhandlungsgeschick zu den vorgegebenen Konditionen noch Boni zu vergeben.

Aktientipp: Supersportjahr 2008 gut für Adidas

2008 wird ein Superjahr für den Sport. Sowohl die Fußballeuropameisterschaft in Österreich und der Schweiz als auch die Olympischen Sommerspiele in Peking werden dafür sorgen, dass weltweit Millionen begeisterter Zuschauer vor Ort und an den Bildschirmen mit den Athleten fiebern.

Für Sportartikelhersteller im Allgemeinen bedeutet dies ein erhebliches Maß an Aufmerksamkeit, da ihre Produkte und Markenlogos ständig in den Medien präsent sein werden.

Für Adidas im Speziellen bedeutet das die Chance, endlich am Hauptkonkurrenten Nike vorbeizuziehen. Als offizieller Ausrüster einer ganzen Reihe europäischer Fußballnationalmannschaften sowie der chinesischen Olympiamannschaft und als ein Hauptsponsor der Sommerspiele verspricht sich Adidas für 2008 den nötigen Schub in punkto Bekanntheit und Verkaufszahlen. Besonders im asiatischen Markt soll durch das verstärkte Engagement der Umsatz bis 2010 auf über eine Milliarde Euro steigen. Insofern sind Wertpapiere von Adidas sowohl für dieses Jahr als auch für langfristige Anlagen interessant.

Anleihefonds zu Beginn 2008: eher kurz bis mittelfristig

Defensive Anlagen sind in unklaren Zeiten immer gefragt. Besonders Anleihen bieten mit ihren sicheren Zinsen und geringen Kursschwankungen immer wieder einen sicheren Hafen, in den sich Anleger gerne flüchten. So auch Ende letzten Jahres, als bei eigentlich hervorragender Konjunkturlage die Hypothekenkrise in den USA vielerorts die gute Laune verhagelte.
Eine Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Investmentgesellschaft Robeco brachte daher auch nichts Überraschendes ans Licht, als sie herausfand, dass Anleihenfonds bei professionellen Investoren im letzten Dezember sehr beliebt waren, und zwar wesentlich beliebter als Aktienfonds. Gründe dafür waren neben der genannten Krise am amerikanischen Immobilienmarkt auch die Unsicherheiten an den Rohstoffmärkten und am Energiemarkt.

Da 2008 ähnlich unsicher startet, wie das vergangene Jahr geendet ist, beurteilen die Experten von Rodeco die Entwicklung am Anleihemarkt auch für die nächsten Monate als positiv. Eine Anlage in diesem Bereich bleibt auch weiterhin eine vergleichsweise sichere Angelegenheit.

Die größte Gefahr, die bestehen bleibt, ist mögliche höhere Gewinne zu verpassen. Sollte sich nämlich die Konjunktur in den USA und anderswo doch nicht so negativ entwickeln wie befürchtet, stehen Anleihenbesitzer vor einem zweifachen Problem:

Einerseits laufen ihnen die Renditen anderer Anlageformen davon, was besonders bei langfristigen Anleihen ärgerlich ist.

Andererseits wird bei anhaltend hoher Konjunktur auch der Inflationsdruck entsprechend hoch bleiben, so dass auch die Auszahlung am Ende der Laufzeit gemindert wird.

Experten raten hier zu einem Mittelweg: Wenn man plant, in Anleihen zu investieren, so sollte man möglichst frühzeitig einsteigen und dann eher auf Titel mit kurzer oder mittlerer Restlaufzeit setzen. So kann man von den Vorteilen Sicherheit und zuverlässiger Zinsertrag profitieren, ohne sich zu lange zu binden.

Redaktion (1.10.08)

 

Bankenkrisen gehören inzwischen fast zum alltäglichen Bild des Finanzmarktes.

Durch die zunehmende globale Vernetzung wirken sich die negativen Folgen des Einbruches selbst eines nur kleinen Teilbereichs eines bestimmten Finanzmarktes weitreichend aus.

Doch wie gilt es, sein Geld jetzt sicher anzulegen, um auch in turbulenten Zeiten entspannt mit den Schultern zucken zu können und sich nicht durch die allgemeine Verunsicherung anstecken zu lassen?

Geld muss arbeiten, sonst verliert es aufgrund von Inflationseffekten täglich an Wert. Es hilft also auch nicht, es unter der Matratze zu verstecken oder den Gebrauch des Sparstrumpfes zu erwägen bis die Gefahr vorüber scheint.

Welche Anlagekonzepte sind von Krisen betroffen?

Investmentfonds

Der Investmentfonds ist eins der beliebtesten Anlagekonzepte. Sie sind so genanntes Sondervermögen und fallen bei einer Insolvenz der den Fond verwaltenden Bank dementsprechend nicht unter die Konkursmasse. Sie sind aber naturgemäß anfällig für Kursschwankungen, die gerade in Zeiten finanzmarktbedingter Unsicherheit erheblich sein können.

Erinnert sei hier nur – als eines von unzähligen Beispielen – an den Einbruch der Gesamtheit aller DAX-Werte ab dem Jahr 2000 innerhalb kürzester Zeit um fast zwei Drittel des Ausgangswertes.

Einzelaktien

Hier gilt das gleiche wie für die Investmentfonds. Zusätzlich besteht bei dieser Anlageform eine höhere Gefahr aufgrund der fehlenden Risikostreuung.

Zertifikate

Die Zertifikate sind lediglich über Volksbanken abgesichert, die partiell in ihren Ratings starke Unterschiede aufweisen. Hier sollten Sie es also im Vorfeld genau recherchieren.
Drüber hinaus gibt es keine weiteren Absicherungen, weder über die freiwilligen noch über die gesetzlichen Sicherungssysteme. Dies gilt auch für Garantiezertifikate, denn deren Garantie erlischt mit der Insolvenz der betreffenden Bank.

Welche sicheren Alternativen gibt es?

Finanzmarktexperten raten in unsicheren Phasen zu Tages- und Festgeldanlagen, Anleihen und Sparbriefen Anlagen mit Garantien.

Beispiel Tagesanleihe von Staatspapieren

Hier findet der verunsicherte Sparer eine attraktive Verzinsung ohne Kursrisiken und Mindestlaufzeit. Der Staat bürgt mit seinem Vermögen und den Steuergeldern – und die werden schließlich immer gezahlt.

Grundsätzlich besteht keine Veranlassung, stets diese sicherste Form der Anlage zu wählen, da Anlagen bis 20.000 € gesetzlich bis zu 90% abgesichert sind. Banken sind diesbezüglich auch im Worst Case Scenario rückversichert und haben Garantiefonds gebildet.

Aber auch Rückversicherer können Insolvenz anmelden wie ein jüngstes Beispiel aus den USA zeigt. Und nicht alle kleinen Banken haben sich diesbezüglich über die gesamten Summen abgesichert. Doch das Risiko eines Verlustes für den Sparer ist selbst dann noch gering, da andere Banken oder der Staat in solchen Fällen helfend einspringen.

Die sichersten Alternativen in Krisenzeiten

Für langfristiges Festgeld werden ertragskräftige Zinsen gezahlt, die natürlich normalerweise über denen der kurzfristigen Festgeldanlage liegen. Aktuell ist die Zinsdifferenz zwischen lang- und kurzfristigen Anlagen quasi identisch und es stellt sich die Frage, ob es sich für wenige Zehntel Prozentpunkte lohnt, sich auf langfristige Geldbindung einzulassen.
Die Banken stehen derzeit im starken Wettbewerb um die Kunden, der noch durch die im globalisierten Markt größeren Einfluss bekommenden Banken mit Sitz im Ausland verstärkt wird. Dies kommt dem Sparer in Form höherer Zinssätze zugute.

Aktuelle Konditionen der sicheren Geldanlagen

Dem vorsichtigen Sparer kommt die Finanzmarktkrise sogar zur Hilfe. In turbulenten Zeiten mit unsicheren Zukunftstendenzen einzelner Institute setzen die Banken darauf, Geld nicht von anderen Banken sondern vom privaten Anleger zu generieren. Dafür sind sie bereit, anziehende Zinsen zu zahlen: Bundeswertpapiere sind mit ca. 4%verzinst. Zwischen 4% und 5% beim Tagesgeld und bis zu 5,5% beim Festgeld sind derzeit erzielbar.

Für schnell Handelnde sind aktuell Angebote auf unserer Seite zu finden.

Die größten Vorteile des Tagesgeldinvestments auf einen Blick: Das Geld ist jederzeit verfügbar. Es gibt keine Mindestanlagesummen.
Redaktion (01.10.08)

 

Beratung und Information für Privatanleger: Mehr mobil, mehr Austausch

Der Kauf von Büchern, Tickets und Unterhaltungselektronik über das Internet ist für die Deutschen schon alltäglich geworden. Immer mehr wird das Internet nun auch zum Vertriebsweg für Finanzprodukte und hat die klassische Filiale für viele Zwecke inzwischen überholt. Für viele Produkte von Versicherungen über Girokonten bis hin zur Geldanlage gibt es inzwischen Vergleichsportale, Möglichkeiten zum Onlineabschluss und Onlineanbieter, die auf das teure Filialnetz verzichten und ihre Produkte allein über das Internet an den Kunden bringen.

Die Einsparungen werden dabei an den Kunden weitergegeben und schlagen sich in günstigeren Konditionen nieder. Aber auch bei den traditionellen Anbietern gibt es oft günstigere Onlinekonditionen. Über die Vergleichsportale kann der Kunde den für ihn günstigsten Anbieter bequem und schnell auswählen und bei den vielen einfachen Standardprodukten, die jeder braucht, gutes Geld sparen. Schwarze Schafe, die mit oberflächlich betrachtet attraktiven Produkten Kunden locken, um sie dann mit versteckten Gebühren zu traktieren, wie es gelegentlich vorkommt, haben so dank des viele-Augen-Prinzips weniger Chancen.

Eine App gegen Berufsunfähigkeit?

Die technische Entwicklung bleibt dabei natürlich nicht stehen. Mehr und mehr Anwendungen für Smartphones und mobile Dienste stehen den Verbrauchern zur Verfügung, wobei die Kunden bei diesen sehr jungen Diensten öfter als bei den bewährten Kanälen noch ergonomische und sonstige Kinderkrankheiten zu bemängeln finden. Sowohl bei der Zahl der Nutzer als auch bei den Funktionalitäten ist also noch viel ungenutztes Potential, das sicherlich nicht mehr lange ungenutzt bleiben wird. Nicht nur die Altersvorsorge stellt dabei einen Anlass für den Kauf von Produkten dar. Auch für die Absicherung der eigenen Kinder sorgen die Deutschen gerne vor.

Schon im jungen Alter fangen viele Deutsche an zu sparen und sichern sich und ihre Kinder gegen die ganz normalen Lebensrisiken wie Erwerbsunfähigkeit, Unfälle und Ähnliches ab, damit im Falle eines Falles nicht die gesamte Familie schlagartig auf die knapp bemessenen staatlichen Sicherheitsnetze angewiesen ist. Dabei lohnt es sich in der Regel, auf möglichst einfache Produkte zurückzugreifen, bei denen, wie idealtypisch bei Tagesgeld und Festgeld, die wichtigen Konditionen auf einen Blick verglichen werden können. Bei komplexeren Produkten ist man oft auf das Urteil von Ratingagenturen angewiesen, die unter Umständen den Vorteil des Emittenten des Finanzprodukts, der die Gutachten zahlt, über den der Privatanleger stellen.

Bessere Beratung dank Austausch

Die immer beliebter werdenden Honorarberater können die Anfälligkeit des Kunden für solche Kungeleien verringern, sind aber teuer und lohnen sich also oft nur bei größeren Anlagen. Außerdem haben eben auch die Honorarberater unter Umständen Schwierigkeiten, zwischen guten und schlechten Informationen zu unterscheiden. Weiterbildungen und Recherche sind teuer und kosten Arbeitszeit, so dass auch Profis Wissenslücken aufweisen können. Neben dem bewährten Prinzip, unnötig komplizierte Produkte wo möglich zu meiden, sind Mundpropaganda und Erfahrungsberichte, seien sie über den Gartenzaun oder über das Internet übermittelt, ein Mittel, die guten von den weniger guten Angeboten zu scheiden.

Viele Anbieter von Finanzprodukten wollen den Kunden nun entgegenkommen. Kompetente und neutrale Beratung wird von den Kunden mehr und mehr als Voraussetzung für den Kauf eines Produkts angesehen, sei das nun in der Filiale, über den Laptop aus dem Büro heraus, oder über das Smartphone unterwegs, und spricht sich auch schnell herum.

Redaktion (22.08.2011)