3,90% p.a.
  • Sicherheit der Geldanlage
  • hohe Tagesgeldzinsen
  • immer liquide bleiben

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Rückkehr der Inflationsangst

Das Haushaltsdefizit Griechenlands soll nun durch massive Kürzungen der Beamtengehälter, Renten-Nullrunden und Steuererhöhungen dieses Jahr um ein knappes Drittel, von 13 auf 9 Prozent, gesenkt werden. Erleichterte Anleger ließen die Kurse der griechischen Staatsanleihen daraufhin klettern. Auch konnte der Euro im Vergleich zum Dollar leicht zulegen. Aber andere Länder in Europa, von kleinen wie Irland und Portugal bis hin zu größeren wie Spanien und großen wie England, stecken derzeit immer noch in Haushaltsschwierigkeiten. Sogar Wirtschaftsriese USA ächzt unter der Last der riesigen Staatsschuld.

Die nötigen Sparmaßnahmen könnten aber die wirtschaftliche Erholung bremsen und ein zweites Rezessionstal herbeiführen. Steuern die Notenbanken gegen und weiten ihre Liquiditätspolitik noch weiter aus, um ihren Regierungen unter die Arme zu greifen, dann kann es tatsächlich zu Inflation kommen, wenn die Wirtschaft wieder anspringt. Derzeit liegt die Inflationsrate im Euroraum noch bei 0,9 Prozent, in Deutschland sogar bei nur 0,4 Prozent. In einer aktuellen Umfrage von Union Investment rechneten allerdings 58 % der befragten Anleger mit steigenden Inflationsraten, für die letzten anderthalb Jahre ein Rekordwert.

Gewinner und Verlierer der Inflation

Die Befürchtung, die Staaten könnten keinen anderen Ausweg sehen, als ihre nicht mehr bezahlbaren Schulden durch höhere Inflationsraten real zu schrumpfen, spielt sicherlich bei den Überlegungen vieler Befragter eine Rolle. Der ehemalige oberste Volkswirt des Internationalen Währungsfonds und Harvard-Dozent Kenneth Rogoff empfahl vor einigen Monaten die Anhebung der Inflationsrate auf 4-6 Prozent für einen begrenzten Zeitraum. Sein Nachfolger beim IWF, Oliver Blanchard, schlug jüngst nun in dieselbe Kerbe. Bundesbankchef Axel Weber widersprach zwar, aber die Debatte läuft nun. Bei einer geduldeten Inflation würden neben den Staatsschulden auch die Tagesgeld- und Spareinlagen der Privatanleger schrumpfen. Auch andere negative Folgen für die Wirtschaft sind denkbar.

Gute Nachrichten wäre eine höhere Inflationsrate allerdings für die Privathaushalte, die selbst verschuldet sind, und Besitzer von Immobilien, die sich über schrumpfende Hypotheken freuen können. Auch treibt die mit steigenden Inflationsraten immer dringender werdende Suche von Anlegern nach Sachwerten als sicheren Häfen für ihr Geld die Immobilienpreise nach oben und erhöht so den Wert des Objekts. Mit Gold läuft es derzeit ähnlich. Je nachdem, wann man einsteigt, und vor allem je nachdem wie sich die Inflationsrate tatsächlich wie beim Kauf erwartet entwickelt kann man ein gutes Geschäft machen, wenn man jetzt auf Inflation setzt – oder eben nicht.

Redaktion (22.03.2010)

 

Griechenland-Krise: Ärger auf Spekulanten wächst

Der Ärger ist groß: Die Banken und Banker, die die Finanzkrise mit ihren Spekulationen und riskanten Geschäften verursacht und von ihrem Verhalten jahrelang gut profitiert haben, sind bislang straffrei geblieben und kassieren in ihren mit staatlichen Geldern gestützten Instituten nun schon wieder Millionen-Bonuszahlungen. Wie sich herausstellte, wurde dabei teilweise mit allen Tricks gearbeitet. Der Insolvenzrichter der untergegangenen Investmentbank Lehman Brothers gab soeben einen Bericht heraus, aus dem hervorgeht, dass die Bank schon Monate vor ihrer Pleite damit beschäftigt war, in den Bilanzen massiv Risiken zu kaschieren und damit die Öffentlichkeit bewusst zu täuschen. Damit ist möglicherweise der Weg geebnet für Klagen gegen Bankführung und Buchprüfer.

Die Lehman-Pleite stürzte das Weltfinanzsystem in eine Krise, aus der es durch die Regierungen teuer gerettet werden musste. Diese teure Rettung macht die Regierungen nun anfällig für neue Spekulationen: Derzeit wird gegen die griechische Regierung und damit gegen den Euro einträglich spekuliert. Dieses Verhalten treibt die Zinsen, die die Griechen zahlen müssen, nach oben und kostet den griechischen – und womöglich bald auch den europäischen – Steuerzahler damit Geld. Wegen der Finanzkrise hatten über 100 Millionen Menschen weltweit ihren Arbeitsplatz verloren, der Gesamtschaden ist immens – auch hierfür steht der Steuerzahler gerade, nicht die Banker.

Politiker halten sich mit Taten noch zurück

Nicht nur die Bevölkerung, die daran nur wenig ändern kann, beklagt sich über dieses Verhalten, auch hohe Politiker tun sich durch kritische Statements hervor. Aber was wird tatsächlich getan? Die greifbaren Erfolge sind begrenzt. Das liegt aber nicht daran, dass eine Lösung des Problems nicht drängen würde. Vielmehr ist die Macht der Bankfürsten zu groß, sind ihre Institute zu wichtig für die Volkswirtschaften, ihre Instrumente oft zu kompliziert für die Regulierer. Mit einer Bilanzsumme im Billionenbereich sind viele Banken schlicht „too big to fail“. Das wissen sie auch selbst, und das gibt ihnen Macht, verzerrt den Wettbewerb und macht es für sie noch verlockender, große Risiken einzugehen, im Wissen, nicht geradestehen zu müssen, wenn es schief geht.

Folglich argumentieren auch des politischen Extremismus unverdächtige Persönlichkeiten wie der britische Notenbankchef Mervyn King, Paul Volcker, der Ex-Chef der Fed und Richard Fisher, sein Nachfolger im Amt, für eine Zerschlagung der großen Banken. Davor scheinen Bundeskanzlerin Merkel und ihre Kollegen allerdings noch zurückzuschrecken. Statt dessen versuchen sie, die bestehenden Banken über höhere Eigenkapitalanforderungen und sonstige Regulierungen krisensicherer zu bekommen. Auch die Ratingagenturen, die massiv versagt hatten, können ihre Geschäfte wie gehabt weiterführen. Der österreichische Bundesbankchef Nowotny forderte bereits, Spekulationen auf die Ratings der Agenturen durch eine eigene Bonitätseinschätzung der EZB die Grundlage zu entziehen.

Problemkinder: Hedgefonds, Credit Default Swaps, Leerverkäufe

Die umstrittenen, erst 1997 „erfundenen“ Credit Default Swaps, mit denen auf die Zahlungsunfähigkeit von Ländern gewettet werden kann, und die damit in der derzeitigen Eurokrise eine wichtige Rolle spielen, sollen ebenfalls in den Griff bekommen werden. Der amerikanische Senator Chris Dodd wies in einer Sitzung des Finanzausschusses des Senates darauf hin, dass die Wetten der Banken gegen das Land die griechische Regierung weiter in Schwierigkeiten stürzten. Die gegen das Land aufgestellten Banker hätten ein finanzielles Interesse an einer weiteren Destabilisierung des Landes und wirkten so destruktiv.

Heiner Flassbeck, der oberste Volkswirt der UNCTAD, forderte in einem Interview mit Focus Money das komplette Verbot der CDS, die er als „Nullsummenspiel“ betrachtet, und auch Finanzminister Wolfgang Schäuble will die Geschäfte untersagen, soweit für sie kein „ökonomisch sinnvoller Sicherungszweck“ auszumachen sei. Der Wert der CDS ist ohnehin begrenzt, da viele Banken die von ihnen angeblich abgesicherten Risiken im Falle eines Zahlungsausfalls überhaupt nicht bedienen könnten, wie sich im September 2008 bei der Pleite der Lehman Brothers zeigte, als der Finanzgigant AIG in den Abgrund stürzte und mit 180 Milliarden Dollar Steuergeldern gerettet werden musste.

Als weiterer Kandidat für eine Regulierung gelten die sogenannten Leerverkäufe von „ausgeliehenen“ Aktien, mit denen z.B. von Hedgefonds an den Märkten in der Vergangenheit Panikerscheinungen und Kettenreaktionen ausgelöst wurden, nachdem sie auf fallenden Kursen gewettet hatten. Diese Aktionen sollen in jüngster Zeit die Zinsen, die die griechische Regierung auf neue Staatsanleihen anbieten musste, stark in die Höhe getrieben haben, wovon die Fonds auf Kosten der Griechen und des Euro profitierten.

Redaktion (22.03.2010)

 

Banken: Versteckte Gebühren ärgern Kunden

Die Kundenfreundlichkeit einer Bank lässt sich auch an ihren Gebühren ablesen. Neben den offensichtlichen Gebühren, wie Kontoführungsgebühren, können den Kunden auch Dienstleistungen, an die er bei der Entscheidung für eine Bank gar nicht denkt, recht teuer zu stehen kommen. Der Verlust der EC- oder Kreditkarte etwa ist nicht nur mit Scherereien verbunden, sondern kann, je nach Bank, auch ordentlich Geld kosten.

Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen recherchierte, bekommen die Kunden ihre Ersatz-EC-Karten zwar bei den Direktbanken DKB und ING-DiBa gratis, bei den Filialriesen Postbank und Deutscher Bank hingegen sind 15 Euro zu berappen. Die meisten Institute verlangten zwischen fünf und zehn Euro. Noch teurer wird es beim Verlust der Kreditkarte. Hier werden bei der Deutschen Bank und der Sparda-Bank West sogar 30 Euro fällig. Auch hier ist der Ersatz bei der ING-DiBa kostenlos.

Die Verbraucherzentrale wies auch darauf hin, dass die Bankkunden die von den Banken verlangten Gebühren nur dann zu zahlen hätten, wenn die Kunden die Karte aus eigenem Verschulden verloren hätten. Bei Verschulden der Bank, etwa durch Sicherheitslücken, müsse der Verbraucher natürlich die Kosten für den Austausch der Karte nicht übernehmen.

Gebührenfalle Geldautomat

Nicht nur bei Karten langen die Banken zu. Wegen zu hoher Gebühren für Abhebungen an Geldautomaten fremder Institute ermittelt derzeit sogar das Bundeskartellamt, nachdem sich die durchschnittlichen Gebühren für eine Abhebung an einem Automaten eines fremden Institutes innerhalb eines halben Jahres nach Zahlen der FMH Finanzberatung von 5 auf 5,64 Euro erhöht hatten, ein Anstieg um 13 Prozent. Der Spitzenwert lag sogar bei stolzen zehn Euro, wobei einige Sparkassen die unrühmliche Spitzenposition einnehmen. Zum Vergleich: noch bis 1997 hatte die Gebühr pauschal vier D-Mark betragen.

280 Banken bekamen nun vom Kartellamt Fragebögen zugeschickt. Bis Ende März soll die Entscheidung über die Eröffnung eines Verfahrens gegen die Banken fallen. Auch der Verbraucherschutzausschuss des Bundestages hat sich eingeschaltet. Zur Verteidigung ihrer Gebührenerhöhungen führen die Banken an, dass die hohen Gebühren zur Finanzierung des von den auf eigene Filialen verzichtenden Direktbanken mitgenutzten Geldautomaten-Netzes nötig seien. Andererseits haben die Sparkassen durch ihr dichtes Filialennetz eine beträchtliche Marktmacht bei Abhebungen, die sie natürlich auszunutzen bestrebt sind.

Zur Gebührenersparnis sollte der Kunde jedenfalls bei der Entscheidung für eine Bank auch berücksichtigen, an wie vielen Automaten er für wie hohe Gebühren Geld abheben kann, um nicht zwischen dem Zahlen einer Gebühr oder einem lästigen Umweg zum „gebührenfreien“ Geldautomaten wählen zu müssen. Die Mitgliedschaft in einem Bargeld-Verbund, über den auch an den Filialen anderer Banken abgehoben werden kann, macht ebenfalls einen großen Unterschied: Der größte Verbund, der der Sparkassen, umfasst fast 26000 Automaten.

Renditefresser: Gebühren auf Finanzprodukte

Immer wieder ärgerlich: der langsame Aderlass durch Gebühren auf die erworbenen Finanzprodukte. Neben der Gebühr für das Depot beim Broker oder der Bank fallen beim Einkauf von Wertpapieren Transaktionskosten in unterschiedlicher Höhe an. Je nachdem, wie häufig ge- und verkauft wird ist das ein beträchtlicher Faktor. Auch Ausgabeaufschläge, Vertriebsprovision, Verkaufsgebühren und Managementgebühren knabbern an der Rendite und lassen die angepriesenen Renditevorteile gegenüber Festgeld und Tagesgeld schrumpfen.

Diese Kosten sind in der Regel nicht auf einen Blick zu ermitteln, sondern müssen viel zu oft erst mühselig aus den langen Verkaufsprospekten und AGBs zusammengesucht werden. Einfache Anlagen wie simple Index-Zertifikate sind vor dem Kauf leicht vergleichbar und bieten eine große Auswahl, bei der meist ein Anbieter ein Gebührenschnäppchen im Programm hat. Aktiv gemanagte Fonds sind ihre höhere Managementgebühr nüchtern verglichen andererseits nur selten wert.

Werden Produkte per Sparplan in monatlichen Happen eingekauft, kann es noch teurer werden. Je nach Höhe der Sparrate und der Gebühren pro Transaktion können Monat für Monat mehrere Prozent der Einzahlung perdu gehen. Pauschalen von z.B. 2,50 Euro pro Transaktion machen bei einer monatlichen Sparsumme von 100 Euro 2,5 Prozent aus, die einfach verschwinden. Andererseits bieten viele Anbieter Produkte mit reduzierten Aufschlägen an, oder verzichten bei Sparplänen auf Gebühren. Bei fixen Gebühren ist es klüger, nur einmal pro Quartal in den Sparplan einzuzahlen anstatt jeden Monat.

Ein Vergleich der Konditionen lohnt sich also bei jedem Finanzprodukt, vom Girokonto bis hin zum Sparplan zur Altersvorsorge. Über den Zinseszinseffekt verwandeln sich einige Euro Einsparung jeden Monat am Ende eines Arbeitslebens hier in erkleckliche Summen. Die jederzeit über das Internet verfügbaren Beratungs- und Vergleichsmöglichkeiten nicht zu nutzen ist daher grob fahrlässig.

Redaktion (22.03.2010)

 

Baustelle Banken: Der Gesetzgeber legt nach

Noch bevor sich der Bundestag dieses Jahr in die Sommerpause verabschiedet will die Bundesregierung durch legislative Maßnahmen mehr Sicherheit und Transparenz für Privatanleger gewährleisten. So sollen im Fall falscher Beratung zukünftig härtere Strafen gegen Berater verhängt werden können. Auch die Aufsichtsbehörde BaFin soll mehr Mittel in die Hand bekommen, darunter die Befugnis, gegen Banken Geldstrafen verhängen zu dürfen, wenn diese gegen die neuen Spielregeln verstoßen.

Bei „wiederholten Verstößen“ soll gegen einzelne Mitarbeiter der Banken sogar eine Art Zeitstrafe verhängt werden dürfen. Eine weiteres Hauptanliegen der BaFin: Die bereits eingeführten Beratungsprotokolle für Beratungsgespräche der Banken, bei denen es nach wie vor Probleme gibt, sollen weiter verbessert werden. Hierfür führt die BaFin in großem Umfang Stichproben durch.

Hin zu besserem Verbraucherschutz

Verbraucherschutzministerin Aigner verfolgt weiterhin die Einführung des standardisierten „Beipackzettels“ für Finanzprodukte. Der Beipackzettel soll auf wenigen Seiten die wichtigsten Kenndaten der Produkte verständlich darstellen. Ende Februar hat nun der Bundesverband deutscher Banken einen Prototyp dieses Produktinformationsblatts vorgestellt, der von Aigner wohlwollend aufgenommen wurde, auch wenn Experten prompt peinliche handwerkliche Fehler an dem Prototyp monierten.

Die Beratung ist nicht die einzige Baustelle: So sollen sogenannte „offene Immobilienfonds“ in Zukunft mehr Bargeld bereithalten müssen, um zu gewährleisten, dass ausstiegswillige Kunden auch aussteigen können, was mangels Liquidität bei vielen Fonds dieses Typs derzeit überhaupt nicht möglich ist. Dies dürfte niedrigere Erträge für diesen Anlagentyp mit sich bringen. Bundesfinanzminister Schäuble möchte weiterhin bestimmte der Stabilität an den Finanzmärkten abträgliche Instrumente eindämmen.

Hierzu gehören feindliche Übernahmen von Unternehmen, die künftig schwieriger sein sollen, sowie Spekulationen auf fallende Börsenkurse durch sogenannte Leerverkäufe. Die Grünen forderten eine bessere Regulierung des sogenannten „grauen Kapitalmarktes“, auf dem bislang ganze Klassen von Finanzprodukten überhaupt nicht reguliert werden.

Merkel: Noch viel zu tun

Nicht alle Probleme werden durch die bisher in Arbeit befindlichen Maßnahmen angegangen. Weiterhin von vielen Anlegern als undurchsichtig und unangemessen erachtet sind beispielsweise die von vielen Fondsmanagern geforderten Erfolgsprämien, die aus Sicht der Verbraucher beträchtliche Teile der auf dem Papier guten Renditen der Fonds wieder auffressen.

Die Zeitschrift Finanztest untersuchte diese Prämien und stellte fest, dass die Berechnung der Prämien das Management einseitig bevorzugt. So konnten die Tester keinen einzigen Fonds finden, bei dem das Management in Verlustjahren Strafen an die Anleger hätte zahlen müssen. Selbst eine Anrechnung vergangener Verluste auf aktuelle Gewinne fand bei rund der Hälfte der untersuchten Fonds in keiner Weise statt.

Auch die Schwelle, deren Überspringen das Management zum Einstreichen eines Erfolgsbonus berechtigt, ist teils recht niedrig angesetzt. Bei einem Fünftel aller Anbieter galt das Überschreiten der Null-Prozent-Hürde bereits einen belohnungswürdigen Erfolg, was den Eindruck zu verstärken droht, dass vielen Bankern ihr eigenes finanzielles Wohlergehen wichtiger ist als das ihrer Kunden.

Das Ziel der ergriffenen Maßnahmen ist, das angeschlagene Vertrauen der Verbraucher in die Banken wiederherzustellen und die Institute, wie Bundeskanzlerin Merkel in Davos forderte, „zu ihrer traditionellen Rolle, Dienstleistungen für die Wirtschaft zu erbringen“, zurückzuführen.

Redaktion (10.03.2010)

 

Steiniger Weg zu mehr Transparenz für Verbraucher

Die Verbraucher sind soweit zufrieden mit der neuen Protokollpflicht bei Anlage-Beratungsgesprächen, könnte man meinen. Über 75 % der Befragten hielten in einer im Februar von der DZ Bank angeforderten repräsentativen Infratest-Umfrage die seit dem 1.1. gültige neue Regelung grundsätzlich für eine gute Idee. Allerdings hatten nur elf Prozent der Befragten seit Einführung der Regelung bereits ein protokollpflichtiges Beratungsgespräch gehabt. Von diesen waren allerdings wiederum drei Viertel mit dem Protokoll insgesamt zufrieden.

Die Aspekte rechtlicher Absicherung gegenüber der Bank und höhere Transparenz wurden als positive Folgen der neuen Beratungspraxis angesehen. Auch gegängelt fühlten sich 90 % der Befragten durch das nun starrere Beratungskorsett nicht. Kritisch sahen ein Drittel der Befragten allerdings, ihrem Berater für die maßgeschneiderte Beratung mehr persönliche Informationen mitteilen zu müssen, als sie gerne wollten.

Diese Ergebnisse stehen im Widerspruch zu Befunden der Verbraucherzentrale NRW und den Unternehmensberatern von Steria Mummert, die, ebenfalls im Februar, Mängel bei der Einhaltung und Umsetzung der Protokollpflicht festgestellt hatten. Es bestehe noch Verbesserungsbedarf. Die Verbraucherzentrale behauptete sogar, die Protokolle würden von den Banken mißbraucht, um die Verbraucher zu täuschen und damit ihr Zweck ins Gegenteil verkehrt. Blind vertrauen sollte der Verbraucher seiner Bank wohl weiterhin nicht.

Noch mehr Transparenz: Beipackzettel

Neben der Protokollpflicht bei der Beratung sollen auch die sogenannten Beipackzettel für Finanzprodukte für mehr dringend benötigte Transparenz sorgen. Letzte Woche legten nun die nichtöffentlichen Banken einen in Kooperation ausgearbeiteten Entwurf vor, wie die „Beipackzettel“ für Finanzprodukte in Zukunft aussehen könnten. Wie bei Medikamenten sollen die Wirkungen und eben vor allem auch die Nebenwirkungen, also Risiken und Gebühren, der Produkte offengelegt werden.

Bei dem Entwurf wurden die Ideen des Bundesverbraucherministeriums und der EU-Kommission ebenfalls berücksichtigt. Auf nur zwei Seiten werden die Eckdaten des Produkts genannt: Was „macht“ es, wer ist der Anbieter und wie werden die Erträge sich bei verschiedenen wirtschaftliche Entwicklungen verhalten. Also: Funktionsweise, Anbieter, Risiken und Erlöse. Auch Gebühren werden aufgeführt. In der Praxis eingeführt werden dürften die Beipackzettel diesen Sommer.

Wie gut sie dann tatsächlich funktionieren und ob die Informationen, wie die Banken befürchten, bis zur Nutzlosigkeit eingedampft werden müssen, um auf die Zettel zu passen, wird sich dann auch zeigen. Auch für die vielen in Finanzdingen weniger beschlagenen Verbraucher dürften mit den Beipackzetteln noch nicht alle, aber immerhin einige Fragen zu klären sein. Und zuletzt werden die Banken natürlich alle legalen Kniffe ausprobieren, um ihre Produkte in den Beipackzetteln möglichst attraktiv aussehen zu lassen.

Redaktion (05.03.2010)

 

Girokonten: Nulltarif ist nicht gleich Nulltarif

Die Kontoführungsgebühren vieler Banken sind immer mehr Kunden ein Dorn im Auge. Nicht zuletzt dank der Vielzahl an neuen Online-Banken ist das Angebot an gebührenfreien Girokonten größer denn je, der Anreiz zum Wechsel groß, der Abschluss über das Internet schnell getätigt. Es kann aber ziemlicher Ärger folgen: Mitunter haben die tollen Angebote im Kleingedruckten nämlich auch gewaltige Pferdefüße versteckt.

  • Bei Abhebungen an Geldautomaten fremder Institute können erhebliche Gebühren fällig werden.
  • Andere Konten sind nur für Kunden kostenfrei, die ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
  • Schon die von den Banken häufig aufgestellte Hürde eines regelmäßigen Zahlungseingangs in einer bestimmten Mindesthöhe – meist über 1000 Euro – auf das Konto kann zu Ärger führen, wenn sie durch Arbeitslosigkeit oder unregelmäßige Zahlungen, wie sie z.B. Freiberufler und Selbständige bekommen, gerissen wird.
  • Ein anderer Anbieter fordert für die Gewährung der Gebührenfreiheit eine monatliche Mindestsparrate.
  • Auf Flexibilität und Sicherheit achten

Wieder andere Angebote lohnen sich nur für Kunden mit einem ganz bestimmten Anforderungsprofil und Lebensstil, die darauf verzichten können, bestimmte teure Leistungen in Anspruch zu nehmen. Wer nicht sicher sein kann, dass sich seine Lebensumstände nicht plötzlich ändern, der fährt mit diesen Konten unter Umständen schlecht. Die Entscheidung für einen Anbieter, der nur an wenigen Standorten kostenlose Geldabhebungen anbietet, kann bei einem etwa beruflich nötig gewordenen Umzug plötzlich ins Geld gehen: Der Gebührenrekord pro Abhebung liegt bei immerhin zehn Euro.Einige Banken sparen sogar da, wo es am Teuersten werden kann: an der Sicherheit. Fachleute empfehlen, auf das althergebrachte TAN-System mit seinen Nummernlisten zu verzichten. Eine mTAN, die eine automatisch generierte und nur wenige Minuten gültige Transaktionsnummer innerhalb von Sekunden als SMS auf das Handy schickt ist die deutlich sicherere Lösung. Auch die sogenannten eTan- und HBCI-Systeme bieten zeitgemäßere Sicherheit, brauchen allerdings einen Kartenleser und/oder eine Chipkarte.Wirklich kostenlose Angebote: Es gibt sieAndere Konten halten allerdings auch, was sie Versprechen. Laut Recherchen der Tageszeitung Die Welt sind die Girokonten der Deutsche Kreditbank (DKB), der Deutsche Skatbank, Degussa, Comdirect sowie Bank 1 Saar „tatsächlich kostenfrei“. Die Anbieter Wüstenrot, SKG Bank, PSD-Bank Köln, Norisbank und ING-Diba geben, so Die Welt, sogar noch eine Gratis-Kreditkarte dazu. Anbieter, die kostenfreie Abhebungen über die Automaten der „Cash-Group“ zulassen, eröffnen ihren Kunden den Zugriff auf 7000 Automaten in Deutschland, die Sparkassen und das „Bankcard-Service-Netz“ z.B. der Volks- und Raiffeisenbanken bieten ein noch dichteres Netz.

Redaktion (05.03.2010)

 

Verbraucher, Banken, Gesetzgeber: Kommt jetzt Licht ins Beratungsdunkel?

Zur Unterstreichung der neu erlassenen gesetzlichen Vorschriften hat nun die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in einem am 11.2. erschienenen Rundschreiben die Kommunikation und Informationsmaterialien vieler Anbieter der Finanzbranche kritisiert und neue Richtlinien herausgegeben, die die in der Neufassung des Wertpapierhandelsgesetzes festgehaltenen Regeln weiter konkretisieren sollen. Das Rundschreiben war nötig, weil die Informationsmaterialien vieler Anbieter nicht mit den Ende 2007 zur Verbesserung des Schutzes der Verbraucher geänderten gesetzlichen Vorschriften konform waren. Ob das erneute Rundschreiben in dieser Hinsicht eine Besserung erreichen kann wird sich zeigen.

Auch auf europäischer Ebene sind mehrere Initiativen zur Verbesserung der Kontrolle über die Finanzbranche auf dem Weg. Die Umsetzung u.a. der sogenannten Versicherungsvermittlerrichtlinie sowie Finanzmarktrichtlinie Mifid durch die Mitgliedsstaaten in nationales Recht soll überprüft werden. Die bereits bestehenden Maßnahmen bereiten allerdings noch einiges Kopfzerbrechen.

Umsetzung in der Praxis noch holprig

So ist beispielsweise die im Wertpapierhandelsgesetz festgelegte Pflicht der Banken, Beratungsgespräche schriftlich zu protokollieren, für die Banken in der Praxis mit einer Menge Aufwand verbunden. Viele Banken suchen daher nach Möglichkeiten, diese Pflicht legal zu umgehen. Andere Banken kommen ihrer Protokollpflicht aus Angst vor Schadenersatzansprüchen extrem gründlich nach. Gleichzeitig sind viele Kunden von den Protokollen verwirrt. Hier dürfte wohl noch gefeilt werden müssen, bis sich das System wirklich zur Zufriedenheit aller Beteiligten eingespielt hat.

Probleme mit der Beratung gibt es nicht nur bei den Banken. Das alte Problem, dass die Verbraucher zwar erstklassige Beratung wollen, aber dafür nicht zu zahlen bereit sind, besteht unverändert weiter. Statt dessen verlassen sich viele immer noch darauf, dass eine bekannte Bank schon wissen wird, was sie tut, oder kaufen, wie im Supermarkt, das aktuelle „Sonderangebot“. Dass bei umsonst oder sehr günstig angebotener Beratung irgendein Haken dabei sein muss sollte ihnen dabei klar sein, z.B. profitieren viele Berater nach wie vor von Provisionen, die sie für verkaufte Produkte erhalten und haben daher die Tendenz, ihr eigenes finanzielles Wohl über das des Kunden zu stellen. Hier wird noch zu oft am falschen Ende gespart.

Guten Rat sollte man sich etwas kosten lassen

Neben den Banken sind auch die zunehmend ins Beratungsgeschäft eingestiegenen Verbraucherzentralen in die Kritik geraten. In einer jüngst vom Kölner Marktforschungsinstitut You Gov Psychonomics durchgeführten Studie offenbarten sich auch hier Mängel bei der Beratung. Für Kosten von zwischen 45 und 120 Euro pro Stunde wurden z.B. wichtige Faktoren wie die Vorstellungen und finanzielle Situation des Kunden teils überhaupt nicht abgefragt, das Fachwissen über Produkte ließ teils zu wünschen übrig. Die Suche nach dem „richtigen“ Berater kann also einiges an Zeit in Anspruch nehmen.

Fühlt sich der Kunde am Ende des Gesprächs nicht gut beraten, z.B. weil konkrete Nachfragen ausweichend oder unbefriedigend beantwortet werden oder anstatt einer individuellen Beratung ein „Standardprogramm“ heruntergespult wird, so sollte man sich jedenfalls einen anderen Berater suchen. Die Kosten eines schlechten Anlageplans übertreffen auf jeden Fall die Kosten eines zweiten Beratungsgespräches, und das Geld, das man für einen hochklassigen Haarschnitt oder ähnliches ausgibt, sollte einem eine anständige Finanzberatung schon wert sein.

Redaktion (15.02.2010)

 

Finanzkrise: Für Verbraucher noch nicht ausgestanden

Trotz der anhaltenden weltweiten Wirtschaftserholung leiden die Privathaushalte in Deutschland nicht weniger, sondern stärker unter den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise. Wie die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ermittelte, dürfte sich der Anteil der Betroffenen dieses Jahr von 23 auf 27 Prozent. Das bedeutet, dass zusätzliche 1,5 Millionen Bundesbürger wegen Arbeitslosigkeit oder Angst um den Arbeitsplatz ihren Lebensstil einschränken und statt dessen Ausgaben reduzieren werden.

Dadurch wird der für die Konjunktur wichtige Privatkonsum dieses Jahr wohl stagnieren, nachdem er 2009 noch ein kleines Wachstum von knapp 0,5 Prozent geschafft hatte. Mit 1,5 Billionen Euro bestreitet der private Konsum rund 60 % der deutschen Volkswirtschaft. Da neben den direkt Betroffenen auch noch ein weiteres gutes Viertel der Bevölkerung „krisengefährdet“ ist, ist nun nur noch weniger als die Hälfte (46 Prozent) der Deutschen durch einen sicheren Arbeitsplatz oder eine ausreichende Rente vor dem wirtschaftlichen Abstieg relativ sicher.

Rückzug ins Bodenständige

Die Betroffenen legen verstärkt, soweit ihnen das möglich ist, Rücklagen für schlechte Zeiten an, wobei auf Bodenständigkeit und Transparenz Wert gelegt wird. Anlagen wie Immobilien – besonders attraktiv finanzierbar dank der niedrigen Zinssätze –, Lebensversicherungen und Bargeld auf Tagesgeldkonten sind immer noch deutlich beliebter sind als Aktien und Fonds, woran auch der jüngste Absturz des DAX nichts ändern dürfte. Unter der Angst und dem Spartrieb der Deutschen leidet besonders das Gaststättengewerbe, wohingegen alles, was das Zuhause als Rückzugsort gemütlicher macht sich besser verkauft.

Baumärkte und Anbieter von Unterhaltungselektronik konnten sich über steigende Umsätze freuen. Die GfK rechnet damit, dass diese Entwicklung sich fortsetzen wird. Je länger das so bleibt, desto nachhaltiger dürfte der resultierende Einstellungswandel bleiben: Die Experten der GfK rechnen damit, dass die Deutschen in Zukunft beim Einkaufen stärker auf Klasse statt Masse setzen und weniger geldintensive Zeitvertreibe ihre Beliebtheit auch bei wieder steigenden Einkommen werden halten können. Gediegene Qualitätsprodukte würden dann voraussichtlich kurzlebigen Trendartikeln vorgezogen.

Redaktion (08.02.2010)

 

Wirtschaftserholung: Quo vadis, Tagesgeld?

Mit dem beschleunigten Wachstum geht immer auch eine Überhitzungs- und Inflationsgefahr einher, die sich bereits in einigen Immoblilienmärkten, den Preisen für bestimmte Rohstoffe und Aktienkursen widerspiegelt. Dadurch wäre möglicherweise eine für Sparer erfreuliche Erhöhung der Leitzinsen durchaus absehbar. Australien hat hier schon den ersten Schritt gemacht, Indien könnte bald folgen.

Für Deutschland rechnet die Bundesregierung derzeit 2010 mit einem Wachstum von 1,4 %, einige Experten halten sogar 2 % für möglich. Aus der Industrie werden steigende Auftragseingänge bei weiterhin stabilen Arbeitslosenzahlen gemeldet. Die Sparquote soll weiter steigen, und dieses Geld muss irgendwo hin. Eine Zinserhöhung der für den Euro verantwortlichen Europäischen Zentralbank EZB scheint allerdings, anders als in Asien, weiterhin nicht in Sicht. Erst letzte Woche entschied sich auch die amerikanische Zentralbank, die Fed, abermals gegen eine Erhöhung ihres Zinssatzes. Immerhin fiel die Entscheidung dieses Mal nicht einstimmig aus, was als erster Hoffnungsschimmer verzeichnet werden kann.

Inflation bleibt niedrig, Realerträge bleiben hoch

Die Realerträge der besten Tagesgeldkonten befinden sich dank der niedrigen Inflationsrate im Euroraum nach wie vor auf demselben Stand wie zu der Hochphase vor zwei Jahren.

Dank ausgezeichneter Vergleichbarkeit der Konditionen der verschiedenen Anbieter und der Freiheit von undurchsichtigen Erfolgs- und Managementgebühren, die sich viele Fondsanbieter genehmigen, umgeht der Anleger viele Fallstricke. Angesichts der immer wieder desolaten Ergebnisse, die Bankberater in Tests erzielen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wer Wert auf Sicherheit, Flexibilität und klare Verhältnisse bei der Anlage legt, ist demnach bei Zinsanlagen wie Tagesgeld nicht falsch.

Jetzt lieber nicht zu lange festlegen

Von Sparbriefen und Festgeld mit längeren Laufzeiten sollte man allerdings derzeit die Finger lassen, sonst könnte man sich in ein, zwei Jahren ärgern. Auch die Zeitschrift Finanztest rät in ihrer aktuellen Ausgabe davon ab: Der eher überschaubare Renditezugewinn ist den Verlust an Flexibilität nicht wert. Alleine vor Lockangeboten von Tagesgeldanbietern sollte man sich hüten, also vor Anbietern, die einen angepriesenen hohen Zins nur auf einen bestimmten Betrag, nur bei gleichzeitigem Depotwechsel oder sogar nur bei Abnahme anderer Produkte zahlen. Der klare Vorteil des Tagesgeldes ist jedoch, dass anders als bei vielen anderen Produkten diese Haken auf einen Blick aus den Geschäftsbedingungen zu entnehmen sind.

Einfach, sicher, flexibel: Auch ohne Leitzinserhöhung bleibt Tagesgeld weiter eine Anlage, die einen Blick wert ist.

Redaktion (02.02.2010)

 

Regierungen und Verbraucher suchen nach Bremsen für egoistische Banken

Letzten Mittwoch kündigte Bundeskanzlerin Merkel im Bundestag an, in Zusammenarbeit mit den G20 die großen internationalen Banken an die Kandare nehmen zu wollen. Banken dürften nicht mehr so groß und miteinander verstrickt sein, dass ihre Pleite die gesamte Volks- oder gar Weltwirtschaft bedroht und die Regierungen dadurch gewissermaßen erpressbar werden. Durch diese „Sicherheit“ werden die Banken dann auch noch leichtsinnig und gehen größere Risiken ein, im Bestreben, die eigenen Gewinne zu maximieren. Nicht nur Regierungen bleiben dabei auf der Strecke. Auch Privatanleger leiden.

Die durch den Informationsvorteil der Bankberater benachteiligten Privatanleger bekamen in der Vergangenheit immer wieder Produkte verkauft, an denen in erster Linie die Bank – durch Gebühren und Provisionen – verdiente. Auch heute werden immer wieder in Tests miserable Noten an die Beratung bei den Banken vergeben. Nicht nur gierige Anleger, denen die Rendite auf dem Tagesgeldkonto zu niedrig ist, kommen zu Fall. Auch sicherheitsbewusste Kunden bekommen undurchsichtige Zertifikate und aktive Fonds mit hohen Managementgebühren und Ausgabeaufschlägen angedreht.

Wie im Großen, beim weltweiten Milliardenpoker, soll auch im Kleinen, bei Anlegern mit ein paar zehntausend Euro, mehr Regulierung helfen. Gesprächsprotokolle, Beipackzettel, ein einwöchiges Rücktrittsrecht vom Kauf nach einem Beratungsgespräch und mehr Haftung sollen die Banken stärker in die Pflicht nehmen und Transparenz schaffen. Trotzdem ist jedem Anleger zu raten, die Dinge maßgeblich selbst in die Hand zu nehmen. Der individuelle Check zur Feststellung der eigenen finanziellen Bedürfnisse, Mittel und Ziele muss am Anfang stehen. Dann müssen zur Erreichung der Ziele, unter Umständen auch in Zusammenarbeit mit einem Berater, die besten Produkte ausgewählt und die verschiedenen Anbieter verglichen werden.

Die so investierte Zeit zahlt sich in niedrigeren Gebühren und ruhigerem Schlaf schnell aus. Wer diese Zeit – und im Falle der Honorarberatung auch dieses Geld – nicht investieren kann oder will, der sollte sich eher auf transparente und sichere Produkte wie Fest- und Tagesgeld beschränken, als blind einem freundlichen Bankberater zu vertrauen. Dann gibt es keine unangenehmen Überraschungen.

Redaktion (27.01.2010)

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