Jeder, der auf der Suche nach einer Sparmöglichkeit ist, merkt beim genaueren Hinsehen, dass es je nach Bank und / oder je nach Art der Spareinlage große Unterschiede bei den Konditionen gibt. Dies gilt auch für das Tagesgeld, weshalb es wichtig ist, die Prioritäten richtig zu setzen – und auf mehrere Punkte zu achten, die das jeweilige Tagesgeldkonto letztlich ausmachen.
Höhe der Zinsen – Nicht das Wichtigste beim Tagesgeld?
Für viele Sparer spielt die Höhe der Zinsen eine wichtige Rolle, für andere hingegen ist sie nebensächlich, Hauptsache ihr Geld ist sicher. Und auch beim Tagesgeld spielt die Zinshöhe oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Denn viel wichtiger ist dabei oftmals: wie schnell ist das täglich fällige Geld, das auf einem Tagesgeldkonto angespart wird, wieder beim mir auf dem Girokonto? Um dies herauszufinden, könnte die Bank, für die man sich wegen des Tagesgeldes interessiert, durchaus angesprochen werden, egal, ob es sich dabei um eine Filialbank oder eine Direktbank handelt.
Denn nur wenn das Geld, das auf einem Tagesgeldkonto angelegt ist, auch schnell wieder auf das Referenzkonto zurückfließt und dann auch schnell wieder genutzt werden kann, macht es als Tagesgeld auch wirklich einen Sinn. Braucht eine Bank indes lange für das Rückbuchen des Geldes und es zieht mehr als eine Woche ins Land oder gar noch mehr, dann ist die Anlage nicht mehr wirklich täglich fällig – und der Sparer sollte sich dann vielleicht überlegen, sich für die Zukunft ein Tagesgeldkonto bei einer Bank zu suchen, die etwas schneller beim Überweisen des angesparten Geldes ist.
Variabler Zins oder Zinsgarantie?
Neben der Höhe der Zinsen ist es beim Tagesgeld auch wichtig, für welche Art der Verzinsung man sich entscheiden möchte. Ist dies eine Zinsgarantie, die für ein paar Monate einen bestimmten Zinssatz sichert, oder ist dies der variable Zinssatz, der sich jederzeit ändern kann, dafür in Zeiten steigender Zinsen auch oft der empfehlenswertere ist. Der Sparer steht deshalb, wenn er sich über einen Tagesgeldrechner die verschiedenen aktuellen Zinsangebote für Tagesgeldkonten ansieht, auch vor der Frage, was ihm denn nun lieber ist.
Denn letztlich bedeutet eine Zinsgarantie immer auch zugleich, dass die nur ein Neukundenzinssatz ist, der gleiche Zinssatz für alle, der nach Ablauf der Garantieverzinsung wartet, ist dann oftmals deutlich niedriger. Bei der variablen Verzinsung eines Tagesgeldkontos indes erhalten Neukunden wie auch Bestandskunden den gleichen Zinssatz, wodurch es für die Bank keinen Unterschied gibt, wie lange jemand sein Tagesgeldkonto schon hält oder ob er es beispielsweise erst frisch eröffnet hat.
Wann erfolgt die Zinsgutschrift?
Neben der Frage der Höhe der Zinsen und der Art der Verzinsung gibt es beim Tagesgeld noch einen weiteren wichtigen Punkt, der die Entscheidung für oder gegen ein bestimmtes Tagesgeldkonto beeinflussen könnte. Dies ist die Zinsgutschrift. Diese erfolgt je nach Bank in einem unterschiedlichen Zeitraum. Üblich sind dabei monatlich, vierteljährlich und jährlich. Während ein Tagesgeldkonto mit einer monatlichen Verzinsung mit einem hervorragenden Zinseszinseffekt punkten kann, ist dies beim Tagesgeldkonto mit einer jährlichen Verzinsung überhaupt nicht der Fall – hier können die ausgeschütteten Tagesgeldzinsen nicht über das restliche Jahr gesehen weitergespart werden, der Zinseszinseffekt ist somit nicht vorhanden. Der Sparer, der jedoch einen großen Wert auf genau diesen Effekt des Weitersparens von Zinsen auch innerhalb des eigentlichen Sparjahres setzt, der kann getrost abwinken bei einer jährlichen Verzinsung.