Kaum war der August dieses Jahres angebrochen, kam es auch schon zu den ersten Zinssenkungen. Mehrere Banken haben mittlerweile sowohl beim Tagesgeld wie auch beim Festgeld an der Zinsschraube gedreht und den Daumen nach unten gesenkt für ihre Zinsen. Für Sparer ist es dadurch immer schwieriger geworden, eine wenigstens halbwegs gute Verzinsung für ihr Geld zu erhalten – zudem ist die Inflationsrate im Juli 2013 weiter angestiegen. Das Beste aus den Zinsen machen ist damit gar nicht so einfach, und doch sollten Sparer vielleicht derzeit nicht nur daran denken, möglichst hohe Zinsen zu erhalten, sondern auch das Thema Sicherheit mit einzubeziehen in die eigene Sparplanung.
Natürlich ist eines Fakt, und dies ist nicht von der Hand zu weisen, eine richtige Rendite ist derzeit eher nicht drin, wenn gleichzeitig auf die Sicherheit des angelegten Geldes gesetzt wird. Die Schere zwischen den sinkenden Sparzinsen und den steigenden Verbraucherpreisen geht immer wieder auseinander, und die Realverzinsung rutscht immer mehr ins Minus. Für Sparer bedeutet dies, dass sie sich entweder – zumindest zeitweise – für einen Teil ihrer Ersparnisse von dem Gedanken der Sicherheit befreien und diese mit höherem Risiko, aber auch mit der Aussicht einer möglichen höheren Rendite anlegen. Oder aber ihr Geld auf dem Tagesgeldkonto belassen und als Festgeld ansparen und dafür mit den niedrigen Zinsen leben.
Jeder, der derzeit etwas auf die hohe Kante legen will, ist deshalb auch darin gefordert, sich vielleicht noch mehr Gedanken als sonst über die beste Geldanlage zu machen. Die momentane Niedrigzinsphase wird aller Voraussicht nach noch einige Monate andauern, dies hat auch die Europäische Zentralbank signalisiert. Weitere Zinssenkungen bei anderen Banken oder gar bei denen, die in den letzten Wochen bereits die Zinsen gesenkt haben, sind deshalb nicht ausgeschlossen.
Natürlich ist es schwer, die derzeitige Lage auszuhalten, gerade für die, welche weniger auf die hohe Kante legen können als andere. Oder auch für die, welche die Zinserträge als einen Teil ihres Einkommens verwenden und damit zumindest teilweise davon leben. Dennoch sollte nicht plötzlich umgeschwenkt und alles auf Risikoanlagen gesetzt werden, damit tut man sich selbst keinen Gefallen – die steigende Gefahr eines Verlustes mach die niedrigen Zinsen auch nicht wett. Nach anderen Anlagearten sollte man sich deshalb nur dann umsehen, wenn man auch die Zeit und Muße hat, sich gründlich über diese informieren, sowohl über die realistischen (!) Renditechancen wie auch über das tatsächliche Risiko. Und dabei ist eines wichtig: bei Anlagen, bei denen hohe Renditen mit geringem Risiko versprochen werden, sollte man vorsichtig sein und lieber gestern als morgen davon Abstand halten.