Gesetzliche Krankenversicherung 2009

Ab 2009 werden die Beiträge zur Krankenversicherung teurer. Die Bundesregierung hat den neuen Einheitsbeitrag ab 01.01.2009 auf 15,5% festgelegt. Der bisherige durchschnittliche Beitragssatz für gesetzliche Krankenkassen lag bei 14,9%.

Es wird teurer!

Bekannt sind die bereits ab 2009 geltenden Rechengrößen in der Sozialversicherung. Sie legen fest, ab welchem Entgelt und bis zu welcher Einkommenshöhe Beiträge erhoben werden.

Das Bundeskabinett hat im September 2008 die „Erste Verordnung zur Änderung der Sozialversicherungsentgeltverordnung“ zum 01. Januar 2009 beschlossen. Der komplizierte Namen des Gesetzes täuscht etwas über den einfachen Inhalt, es wird teurer für alle Versicherten.

Demnach steigt die Jahresarbeitsentgeltgrenze in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung nach § 6 Abs. 7 SGB V bundeseinheitlich auf 44.100 Euro (2008: 43.200 Euro) im Jahr oder monatlich auf 3.675 Euro (2008: 3.600 Euro).

Noch teurer wird es in der gesetzlichen Renten- und Arbeitslosenversicherung, wo immer noch getrennte Rechtskreise für alte und neue Bundesländer gelten. Hier liegt die Beitragsbemessungsgrenze West bei 64.800 Euro (2008: 63.600 Euro)im Jahr oder monatlich 5.400 Euro (2008: 5.300 Euro). In Ostdeutschland liegt diese bei 54.600 Euro (2008: 54.000 Euro) im Jahr oder monatlich 4.550 Euro (2008: 4.500 Euro).

Damit steigen auch automatisch die Bezugsgrößen in der Sozialversicherung. Sie sind die Basis für eine Reihe von Rechenwerten im Beitragsrecht, wie Beiträge für Selbständige und beitragspflichtige Hausfrauen, und im Leistungsrecht. Die Bezugsgröße West steigt zum Jahreswechsel auf 2.520 Euro (2008: 2.485 Euro) und Ost 2.135 Euro (2008: 2.100 Euro).

15,5% für alle

In der Praxis bedeutet dies, dass Familienangehörige bundesweit monatliche Einkünfte von 360 (2008: 355 Euro) erzielen können, ohne ihre beitragsfreie Versicherung in der Krankenkasse zu verlieren.

Auch 2009 bleibt es bei der Sozialversicherungsfreiheit für „400 Euro-Jobs“.

Für Auszubildende muss der Arbeitgeber die Sozialversicherungsbeiträge allein tragen, wenn die monatliche Ausbildungsvergütung nicht mehr als 325 Euro beträgt.

In Kombination mit den neuen Beitragssätzen sorgen die erhöhten Grenzen für eine Verteuerung. Richtig teuer wird es für Versicherte in bisher günstigen gesetzlichen Krankenkassen, wie den meisten Betriebskrankenkassen (BKK), für sie bedeutet der neue Einheitsbeitrag 15,5% einen großen Anstieg, da sie davon 0,9% alleine tragen müssen und der Arbeitgeber nur den Rest hälftig bezuschusst.

Lebensversicherungen auf dem Zweitmarkt verkaufen

Versicherungen und Vorsorge sind nicht erst im Alter ein wichtiges Thema. Wer gut versichert ist, hat im Notfall gute Karten. Wer schon in jungen Jahren Vorsorge betreibt, der hat es später leichter.

Etwa die Hälfte aller in Deutschland abgeschlossenen Lebensversicherungen wird vorzeitig gekündigt. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich: sie können negativer Natur sein wie Scheidungen, Konkurse, Arbeitslosigkeit, aber auch positiv wie Kapitalbedarf für eine Unternehmensgründung oder für die Erfüllung eines Wunsches. Was auch immer der Grund sein mag: die Bedingungen, zu denen Versicherungsgesellschaften die Policen zurückkaufen sind zumeist nicht besonders günstig. Je nach Laufzeit wird auf diesem Weg kaum mehr als eine durchschnittliche Rendite erreicht, und in vielen Fällen nicht einmal das.
Abhilfe kann hier der sogenannte „Zweitmarkt“ schaffen, auf dem „gebrauchte“ Lebensversicherung verkauft, bzw. in die über Fonds auch investiert werden kann. In Großbritannien und anderen europäischen Staaten erfreut sich diese Anlageform bereits seit über 150 Jahren großer Beliebtheit. In Deutschland gibt es sie erst seit etwa zehn Jahren, und trotz der hohen Abbrecherquoten bei Lebensversicherungen hierzulande ist diese Alternative bis jetzt nur wenigen bekannt.

Doch die Branche befindet sich auf einem aufsteigenden Ast. 2007 war für die Policenhändler ein Rekordjahr: Mit einem Wert an aufgekauften Policen von über 1,4 Milliarden Euro konnten die Mitglieder des vor dreieinhalb Jahren gegründeten Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt Lebensversicherungen e.V. (BVLZ) ihr Ankaufsvolumen um über 300 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr steigern. Dies ist zwar im Vergleich zu den 12 Milliarden Euro an zurückgegebenen Lebensversicherungen erst ein geringer Anteil. Dennoch zeigt diese Entwicklung, dass sich die Branche inzwischen etabliert hat und noch Wachstumspotenzial aufweist.

Will man als Verkäufer einer Police vom Zweitmarkt profitieren, sollte man sich sehr genau anschauen, mit welchem Partner man sein Geschäft abwickelt. Auf der Seite des BVLZ findet man hierzu Hinweise und Kriterien, an denen man seriöse Anbieter erkennen kann. Möchte man in Fonds aus diesem Bereich investieren, bietet der Verband ebenfalls Tipps, wie man sichere und lohnende Anlagen identifizieren kann.

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