„Goldbarren haben etwas Beruhigendes“

Das klassische Edelmetall im Trend

Gold als Absicherung in der Krise

Wer ganz sicher gehen will, setzt bei seinen Geldanlagen derzeit verstärkt auf Gold. „Die Nachfrage steigt wieder“, wissen Experten der Finanzwelt. Im Weiteren gilt die bewährte Weisheit: Anlagen gut strukturieren und das Risiko streuen.

Goldbarren haben etwas Beruhigendes. Man kann sie sehen, anfassen und sie lösen sich nicht in Luft auf – wie mit kalkuliertem Risiko angelegtes Papiergeld. Zurzeit erscheint so ein glänzender Barren vielen Anlegern erneut als die sicherste Anlage – trotz der Tatsache, dass ein Kilo Gold keine Rendite erwirtschaften kann und dazu noch inflationsabhängig ist.

Auch die bei ungeplantem Bedarf notwendige, kurzfristige Umwandlung in echtes Geld ist nicht so einfach gestaltet.

Was ist mit dem Sparbuch?

„Ist das Geld auf meinem Sparbuch überhaupt noch sicher?“ fragen sich die ganz vorsichtigen Sparer und erhalten Zusicherung: Das Geld auf den Konten und besonders dem Sparbuch ist sicher. Nur ist das Sparbuch nicht gerade die rentabelste Anlageform.

Selbst wenn eine Bank einmal kurzfristig zahlungsunfähig sein sollte – sowohl Stadtsparkassen als auch Volksbanken haben sich in einem 1934 gegründeten, solidarischen Verbund zusammengeschlossen und helfen einander in diesen Fällen.

Diversifikation als Strategie

Natürlich ist es auch nicht empfehlenswert, das andere Extrem zu suchen. Die Experten warnen vor der Versuchung, auf unseriöse Anlageangebote einzugehen, die sich in Zeiten von Finanzkrisen auf der Suche nach Alternativen häufen.

Ältere Anlagenachfrager sind durch die Erfahrungen während der Währungsreformen und des Krieges geschult und gehen kaum Risiken ein. Das wissen die Banker aus vielen Kundengesprächen in der jüngsten Zeit.

Wie investiert man in unsicheren Zeiten – denn Geld will immer investiert sein?

Es gilt die alte Regel: Diversifikation.

Genauer gesagt – nicht ausschließlich das gesamte Investitionsvolumen in Festgeld anlegen- und wenn, dann muss man unbedingt auf die Laufzeiten achten und auch nicht alles in verschiedene Aktienanlageformen investieren, sondern immer die Frage im Hinterkopf behalten: Wann muss ich in welcher Höhe kurzfristig liquide sein?

Selbstverständlich gehören auch Immobilien zum üblichen Anlageportfolio. Auch hier sollten Anleger nicht nur aufs eigenes Haus oder die einzelne Eigentumswohnung als einzige Anlage zur Vorsorge setzen, denn auch im Immobilienmarkt gibt es keine Entwicklungsgarantien und Immobilien steigen nicht automatisch im Wert, sondern verzeichnen je nach Lage und Entwicklung der näheren Umgebung teilweise sogar hohe Wertverluste. Seit der Kursblase im Jahr 2000 ist sicher, dass man bei Anlagen nicht auf alles auf Mode – Erscheinungen setzen sollte und nichts langfristig ins Unermessliche steigen kann.

Selbst Experten mit Jahrzehnten der Berufserfahrung waren erschüttert und erstaunt sich plötzlich Fragen der Anleger nach Einlagensicherungsfonds der großen Banken gegenüber zu sehen. Ihre Faustregel für sichere Geschäfte: „Wenn eine bestimmte Situation im Anlagemarkt offensichtlich übertrieben erscheint, ist das ein guter Hinweis, antizipativ zu handeln.“

Redaktion (15.12.2008)

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