In Krisenzeiten: nationale Anlagen bevorzugt

Anleger setzen lieber auf Sicherheit, als auf hohe Zinsen

Die aktuelle Situation des internationalen Finanzmarktes ist weiterhin angespannt. Zumindest hat es den Anschein, da der Zenit der Zinsangebote für Festgeld bereits vor kurzer Zeit erreicht worden ist. Trotzdem liegen die Angebote immer noch in attraktiver Höhe. Die anhaltenden Nachfragen der Kunden bestätigen die bestehende Attraktivität von Festgeld als Geldanlageform.

Natürlich ist das ebenfalls ein Indiz dafür, dass das Vertrauen der Anleger in riskantere Anlagen wie Fonds oder Aktien noch nicht zurückgekehrt ist.

Ausländische Geldinstitute werben mit attraktiven Zinsen

Ein Blick auf die internationalen Angebote zeigt, dass sich ausländische Banken weiterhin in der Hochphase der Zinsangebote befinden. Allerdings zeigen die deutschen Anleger durch die Vorkommnisse der letzten Zeit – wie die Zahlungsunfähigkeit der Kaupthing Edge – keine hohe Bereitschaft zum Investment in Produkte von Banken mit Hauptsitz im Ausland.

Unterstützt wird dieser Trend durch aufsehenerregende Meldungen in den Medien: wie die der lettischen Parex Bank, die seit kurzem teilweise verstaatlicht wurde. Nervös gewordene Anleger, die ihre Festgeld-Verträge vor Ablauf kündigen wollten, wurden von der Bank abgewiesen.

Nach Aussagen der Bank-Managerin Signe Kalnina lag das jedoch nicht daran, dass die Bank zahlungsunfähig sei, sondern dass die Angabe der Teilverstaatlichung als Kündigungsgrund nicht zulässig sei.
Doch auch eine solche Klarstellung wird den potentiellen Kunden nicht unbedingt zur Anlage in ausländische Produkte ermutigen.

Andererseits haben genau deshalb diese Banken die höchsten Zinsen, um doch noch Anleger zu locken. Ein klares Beispiel dafür, dass höhere Zinsen eben auch mit höherem Risiko bezahlt werden.

FB (10.12.2008)

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