Mit happigen Gebühren von fünf bis zehn Euro entschädigen sich viele Banken dafür, wenn man sich an Geldautomaten, die nicht von der eigenen Bank betrieben werden, mit Barem versorgt. Diese Gebühren sind für den Kunden ärgerlich und in ihrer Höhe nicht unumstritten. Sowohl die Regierung, Verbraucherschutzministerium als auch das Kartellamt forderten zuletzt eine Neuregelung. Eine kundenfreundlichere Regelung ist nun in Sicht.
Letzte Woche einigten sich Vertreter der Institute im Zentralen Kreditausschuss (ZKA) auf eine gemeinsame Neuregelung bei den Gebühren für Fremdabhebungen. In Zukunft soll dem Kunden vor der Abhebung am Automaten angezeigt werden, wie hoch die anfallenden Gebühren sein werden. Der Kunde kann schon am Automaten die Konditionen vergleichen und muss nicht erst abwarten, was abgebucht wird.
Einige große private Institute preschten weiter vor: Auch soll die Bank des Kunden ihm in Zukunft keine zusätzlichen Gebühren mehr in Rechnung stellen, eine Abhebung soll nicht mehr als 1,95 Euro kosten. Damit wird auch bei den Sparkassen und Raiffeisenbanken erheblicher Abwärtsdruck auf die Gebühren ausgeübt. Über 90 Prozent der Abhebungen am Automaten in Deutschland, so die Industrie, seien dank der diversen Abhebe-Verbünde, bei denen Kunden an den Automaten aller der Gruppe angeschlossenen Banken kostenfrei abheben dürfen, bereits kostenlos. Die Gebühren für die restlichen zehn Prozent sollen jetzt also ebenfalls sinken.
Das neue System soll im Januar 2011 in Kraft treten. Die Kunden sollen, so ist es gesetzlich vorgeschrieben, bis Mitte November von ihren Banken über die neuen Konditionen in Kenntnis gesetzt werden.
Redaktion (30.08.2010)