Ein von Zinssenkungen geprägtes Jahr steht in den letzten Zügen. Die Zinsentwicklung im Jahr 2014 war für viele Sparer und Unternehmen unerfreulich. Der Leitzins wurde auf mittlerweile nur noch 0,05 Prozent gesenkt. Zudem müssen die Banken für ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank inzwischen Strafzinsen in Höhe von minus 0,20 Prozent bezahlen. Die Folge sind weiter gesunkene Sparzinsen und die Tatsache, dass mittlerweile mehrere Banken in Deutschland Strafzinsen von Unternehmen wie von vermögenden Privatanlegern verlangen.
Tagesgeld mit höchstem Zinssatz im Dezember
Zum Jahresende hin überzeugt das Tagesgeld der PSA Direktbank erneut mit seiner hohen Verzinsung. 1,50 Prozent p.a. gibt es für Neukunden der Bank aus dem Hause PSA Peugeot Citroën. Der Zinssatz ist garantiert bis zum 28. Februar 2015 und gilt für, ja das kann man sich dann doch mal auf der Zunge zergehen lassen: Für Anlagebeträge von bis zu einer Million Euro.
Das PSA Direktbank Tagesgeld lohnt sich damit in Sachen Zinsen vor allem für die Anleger, die hohe Beträge für kurze Zeit zu einem vergleichsweise hohen Zinssatz anlegen wollen. Die Bank des französischen Autoherstellers weiß so zu überzeugen und ist damit zugleich der Tagesgeld-Anbieter, der im Dezember 2014 den höchsten Zinssatz anbietet.
Tagesgeld mit der höchsten Sicherheit
Das Tagesgeldkonto mit der höchsten Sicherheit ist nach wie vor das 1822direkt Tagesgeld. Bei der Direktbank-Tochter der Frankfurter Sparkasse sind die Einlagen auf dem Tagesgeldkonto zu 100 Prozent abgesichert über den Sparkassen-Haftungsverbund. Bei der 1822direkt gibt es derzeit 1,30 Prozent p.a. für Anlagebeträge von bis zu 25.000 Euro für Neukunden. Die Zinsgarantie für das 1822direkt Tagesgeld gilt aktuell bis zum 1. Februar 2015.
Bereits seit mehreren Monaten hält die 1822direkt bei ihrem Tagesgeld den Zinssatz stabil auf 1,30 Prozent p.a., nur an der maximalen Einlagensumme für diese Verzinsung wurde mittlerweile geschraubt. Neukunden, die bis zu 25.000 Euro anlegen möchten, können sich jedoch über eine gute Verzinsung freuen.
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Im Dezember die Tagesgeld-Anbieter Empfehlung der Redaktion
Die längste Zinsgarantie bietet beim Tagesgeld im Dezember dieses Jahres Cortal Consors an. Zugleich hat dieser Tagesgeld-Anbieter es damit geschafft im laufenden Monat die Empfehlung der Redaktion zu werden.
Mit 1,20 Prozent p.a. liegt der Zinssatz für das Cortal Consors Tagesgeld nominal zwar niedriger als die Tagesgeldkonten der beiden oben genannten Direktbanken, der PSA Direktbank und der 1822direkt, dafür gibt es diese Verzinsung über einen Zeitraum von einem Jahr garantiert. Die maximale Anlagesumme beträgt dabei für Neukunden 50.000 Euro. Eine Garantieverzinsung, die sich sehen lassen kann gerade in einer Zeit, in der zahlreiche Banken an den Zinsen für ihre Tagesgeldkonten schrauben und wie bereits oben angeführt, bei vereinzelten Banken sogar schon Strafzinsen fällig werden.
Weitere attraktive Tagesgeldkonten im Dezember 2014
Neben den drei genannten Banken, dem Testsieger mit dem höchsten Tagesgeldzins, der PSA Direktbank, der höchsten Sicherheit, der 1822direkt und der Empfehlung der Redaktion, Cortal Consors, gibt es noch einige anderen Banken, die derzeit vergleichsweise gute Zinsen für ihre Tagesgeldkonten anbieten.
Dazu gehören unter anderem die
- Sberbank Direkt,
- die PSD Bank,
- die Wüstenrot Bank,
- die VTB Direktbank und
- die ING-DiBa mit ihrem Extra-Konto.
Die Konditionen für die Tagesgeldkonten der einzelnen Banken können Sie unserem Tagesgeldrechner entnehmen. Dort können Sie neben der geplanten Anlagesumme auch ihren gewünschten Anlagezeitraum eingeben und erhalten dann entsprechend zu den gewünschten Eingaben die aktuell besten Tagesgeld-Anbieter.
Zinsentwicklung ungewiss – oder bereits absehbar?
Die weitere Entwicklung der Tagesgeldzinsen ist für Sparer in Deutschland eine wichtige Sache. Geht es dabei doch darum, die Ersparnisse, die kurzfristig angelegt werden sollen, zu guten Zinsen anzulegen. Wirklich optimistisch ist die Stimmung jedoch eher nicht, die Zinsen für Tagesgelder werden sich vorerst nicht weiter fangen, sondern bei vielen Banken und Sparkassen eher im Tal steckenbleiben.
Solange der Leitzins weiterhin so niedrig ist und die Banken einen Strafzins für ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank bezahlen müssen, wird sich hieran nichts ändern. Nur vereinzelt werden Banken vergleichsweise hohe Zinsen anbieten. Das Zinsniveau selbst ist im Durchschnitt längst im Keller.
Dies zeigt auch die Zinsstatistik der Deutschen Bundesbank, die dieser Tage die Zahlen für Einlagen und Kredite für Oktober 2014 veröffentlicht hat. Im genannten Monat ist der Statistik nach der Zinssatz für täglich fällige Einlagen von Privatanlegern im Neugeschäft nochmals gesunken und lag im Durchschnitt nur noch auf 0,27 Prozent p.a. Im September hatte der Zinssatz bereits auf sehr niedrigen 0,29 Prozent p.a. gelegen. Damit ist klar: Auf die wenigen Geldinstitute, die noch vergleichsweise gute Zinsen für ihre Tagesgeldkonten anbieten, kommt eine Vielzahl schlechter Zinsangebote.
Kommen die Strafzinsen für private Sparer flächendeckend?
Die ersten Banken haben damit bei vermögenden Privatanlegern bereits angefangen. Früher oder später wird es wohl die breite Masse der Sparer in Deutschland erwischen. Strafzinsen für Tagesgeldanlagen könnten zur Tagesordnung werden, zumindest solange der Leitzins so niedrig bleibt und Strafzinsen von der EZB erhoben werden.
Um solchen nominalen Negativzinsen zu entgehen, bleiben den Anlegern zwei Möglichkeiten:
- Ihr Geld entweder auf andere Banken umzuschichten. Wie es derzeit zahlreiche große Unternehmen betreiben, von denen bereits Strafzinsen verlangt werden.
- Oder aber die Augen aufzuhalten und sich nach anderen Anlagearten umzusehen. Was zugleich zu Lasten der Sicherheit geht aber eine höhere Rendite möglich macht, zumindest wenn mit Bedacht angelegt wird.
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Tagesgeldkonten bieten weiter Vorteil der Liquidität
Trotz niedriger Zinsen ist das Tagesgeld eine der wichtigsten Anlagemöglichkeiten überhaupt. Der Grund hierfür ist der hohe Grad an Liquidität, welcher bei Tagesgeldkonten vorhanden ist. Es gibt keine Kündigungsfrist für täglich fällige Anlagen und wie der Name schon sagt, kann das Geld jederzeit abgerufen werden. Eine bestimmte Anlagedauer gibt es damit nicht. Tagesgelder haben keine Laufzeiten und müssen nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt gekündigt werden, damit die Anleger wieder über das darauf angesparte Geld verfügen zu können.
Tagesgeldkonten spielen deshalb für Unternehmen wie für Privatanleger weiter eine wichtige Rolle. Alles an Geld fest anzulegen, beraubt einen der Liquidität, die aber in beiden Bereichen eine wichtige Rolle spielt, egal ob bei Unternehmen oder aber bei Sparern, die flüssig bleiben aber ihr überschüssiges Geld nicht zinslos auf ihrem Girokonto belassen wollen.