Durch die zunehmende globale Vernetzung wirken sich die negativen Folgen des Einbruches selbst eines nur kleinen Teilbereichs eines bestimmten Finanzmarktes weitreichend aus.
Doch wie gilt es, sein Geld jetzt sicher anzulegen, um auch in turbulenten Zeiten entspannt mit den Schultern zucken zu können und sich nicht durch die allgemeine Verunsicherung anstecken zu lassen?
Geld muss arbeiten, sonst verliert es aufgrund von Inflationseffekten täglich an Wert. Es hilft also auch nicht, es unter der Matratze zu verstecken oder den Gebrauch des Sparstrumpfes zu erwägen bis die Gefahr vorüber scheint.
Welche Anlagekonzepte sind von Krisen betroffen?
Investmentfonds
Der Investmentfonds ist eins der beliebtesten Anlagekonzepte. Sie sind so genanntes Sondervermögen und fallen bei einer Insolvenz der den Fond verwaltenden Bank dementsprechend nicht unter die Konkursmasse. Sie sind aber naturgemäß anfällig für Kursschwankungen, die gerade in Zeiten finanzmarktbedingter Unsicherheit erheblich sein können.
Erinnert sei hier nur – als eines von unzähligen Beispielen – an den Einbruch der Gesamtheit aller DAX-Werte ab dem Jahr 2000 innerhalb kürzester Zeit um fast zwei Drittel des Ausgangswertes.
Einzelaktien
Hier gilt das gleiche wie für die Investmentfonds. Zusätzlich besteht bei dieser Anlageform eine höhere Gefahr aufgrund der fehlenden Risikostreuung.
Zertifikate
Die Zertifikate sind lediglich über Volksbanken abgesichert, die partiell in ihren Ratings starke Unterschiede aufweisen. Hier sollten Sie es also im Vorfeld genau recherchieren.
Drüber hinaus gibt es keine weiteren Absicherungen, weder über die freiwilligen noch über die gesetzlichen Sicherungssysteme. Dies gilt auch für Garantiezertifikate, denn deren Garantie erlischt mit der Insolvenz der betreffenden Bank.
Welche sicheren Alternativen gibt es?
Finanzmarktexperten raten in unsicheren Phasen zu Tages- und Festgeldanlagen, Anleihen und Sparbriefen Anlagen mit Garantien.
Beispiel Tagesanleihe von Staatspapieren
Hier findet der verunsicherte Sparer eine attraktive Verzinsung ohne Kursrisiken und Mindestlaufzeit. Der Staat bürgt mit seinem Vermögen und den Steuergeldern – und die werden schließlich immer gezahlt.
Grundsätzlich besteht keine Veranlassung, stets diese sicherste Form der Anlage zu wählen, da Anlagen bis 20.000 € gesetzlich bis zu 90% abgesichert sind. Banken sind diesbezüglich auch im Worst Case Scenario rückversichert und haben Garantiefonds gebildet.
Aber auch Rückversicherer können Insolvenz anmelden wie ein jüngstes Beispiel aus den USA zeigt. Und nicht alle kleinen Banken haben sich diesbezüglich über die gesamten Summen abgesichert. Doch das Risiko eines Verlustes für den Sparer ist selbst dann noch gering, da andere Banken oder der Staat in solchen Fällen helfend einspringen.
Die sichersten Alternativen in Krisenzeiten
Für langfristiges Festgeld werden ertragskräftige Zinsen gezahlt, die natürlich normalerweise über denen der kurzfristigen Festgeldanlage liegen. Aktuell ist die Zinsdifferenz zwischen lang- und kurzfristigen Anlagen quasi identisch und es stellt sich die Frage, ob es sich für wenige Zehntel Prozentpunkte lohnt, sich auf langfristige Geldbindung einzulassen.
Die Banken stehen derzeit im starken Wettbewerb um die Kunden, der noch durch die im globalisierten Markt größeren Einfluss bekommenden Banken mit Sitz im Ausland verstärkt wird. Dies kommt dem Sparer in Form höherer Zinssätze zugute.
Aktuelle Konditionen der sicheren Geldanlagen
Dem vorsichtigen Sparer kommt die Finanzmarktkrise sogar zur Hilfe. In turbulenten Zeiten mit unsicheren Zukunftstendenzen einzelner Institute setzen die Banken darauf, Geld nicht von anderen Banken sondern vom privaten Anleger zu generieren. Dafür sind sie bereit, anziehende Zinsen zu zahlen: Bundeswertpapiere sind mit ca. 4%verzinst. Zwischen 4% und 5% beim Tagesgeld und bis zu 5,5% beim Festgeld sind derzeit erzielbar.
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Die größten Vorteile des Tagesgeldinvestments auf einen Blick: Das Geld ist jederzeit verfügbar. Es gibt keine Mindestanlagesummen.
Redaktion (01.10.08)