Anleihe lockt mit überdurchschnittlicher Verzinsung
Hoher Zins und Zinseszins
Der Staat gibt ab Anfang Juli eine neue Tagesgeldanleihe mit einer lukrativen Verzinsung heraus. Diese orientiert sich am Euro-Tagesgeldzinssatz Eonia (Euro Over Night Index Average). Hierbei handelt es sich um einen von der Europäischen Zentralbank festgestellten effektiven Tagesgeldsatz, zu dem sich die Banken untereinander Geld ausleihen.
Der Eonia liegt derzeit bei ca. 4%. Da der Staat einen Abschlag auf den Eonia einbehält, könnte der Anleger aktuell mit 3,75% rechnen. Damit liegt die Verzinsung voraussichtlich über dem Durchschnitt der meisten Bankangebote. Da der Zins täglich gutgeschrieben wird, erhöht sich der Wert der Anleihe und der Anleger profitiert vom Zinseszinseffekt.
Interessant ist hierbei, dass die Anleger keinerlei versteckte Kosten oder Gebühren fürchten müssen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Tagesgeldanleihe von der Finanzagentur des Staates verwaltet wird.
Für Kleinanleger lohnend
Die Tagesgeldanleihe des Bundes ist auch für Kleinanleger geeignet, da die Mindestanlage 50 Euro beträgt. Der Maximalanlagebetrag ist auf 250 000 Euro je Anleger und Bankgeschäftstag begrenzt.
Mit dieser neuen Tagesgeldanleihe konkurriert die Finanzagentur vor allem mit Banken und Sparkassen um das Vermögen der Privatanleger. Bisher lieh sich der Staat das Kapital zu 98% von Großinvestoren und Private spielten eine untergeordnete Rolle – dies könnte sich nun ändern.
tagesgeld.de (18.06.2008)