Für die meisten Sparer ist die Höhe der Zinsen das Wichtigste beim Tagesgeld. Doch nicht nur allein die Zinshöhe ist immer wieder relevant, auch die Frage, wie lange Zinsen denn jeweils gelten. Beim Tagesgeld gibt es zwei verschiedene Arten von Verzinsungen. Das eine ist der garantierte Zinssatz, das andere der variable Zinssatz.
Zinsgarantie auf Zeit
Bei der Eröffnung eines Festgeldkontos ist vertraglich geregelt, zu welchem Zinssatz das angesparte Geld über eine bestimmte Laufzeit festgelegt ist. Dieser Zins bleibt in der Regel über die gesamte Festgeldlaufzeit gleich und verändert sich damit nicht.
Anders sieht es hingegen bei der Zinsgarantie beim Tagesgeld aus. Hier wird für einen bestimmten Zeitraum ein bestimmter Zinssatz garantiert, nach Ablauf dieses Zeitraums verändert sich dieser Zinssatz jedoch in einen variablen Zinssatz. Und dieser kann mitunter deutlich unter dem bisherigen Garantiezinssatz liegen.
Das bedeutet: beim Tagesgeld ist ein garantierter Zinssatz immer nur ein Garantiezins auf Zeit. Beim Abschluss eines solchen Tagesgeldkontos ist dann zu überlegen, ob das angesparte Geld danach auch weiterhin auf diesem Konto verbleiben soll – oder der Wechsel zu einem anderen Tagesgeldanbieter nicht dann vielleicht eine höhere Verzinsung nach Ablauf der Zinsgarantie bietet.
Zinssatz kann sich jederzeit ändern
Anders als beim Garantiezins, der immer auf eine bestimmte Zeit festgelegt ist, kann sich der Zinssatz bei einem Tagesgeldkonto mit einem variablen Zins jederzeit ändern. Dies sieht auf den ersten Blick möglicherweise etwas unsicher aus, ist jedoch gerade in Zeiten steigender Zinsen ein Vorteil für den Sparer. Bei einem variablen Zinssatz reagieren Banken oft recht schnell, wenn das allgemeine Zinsniveau steigt – und erhöhen dann die Zinsen für ihre Tagesgeldkonten.
Umgekehrt ist der variable Zinssatz in den Zeiten, in denen die Zinsen sinken, eher kritisch zu betrachten. Bei sinkender Zinsumgebung sinken dann auch gerne recht schnell die Zinsen für variabel verzinste Tagesgeldkonten.
Fazit: Eine Empfehlung, welche Art von Verzinsung besser ist, kann jedoch kaum getroffen werden. Die Garantieverzinsung geht oftmals gerne mit niedrigen Zinsen einher als die Tagesgelder mit variablem Zinssatz. Dies ist an sich schon ein Manko, bei dem jeder Sparer letztlich für sich selbst die Entscheidung treffen muss, welche Art von Verzinsung ihm lieber ist.