Archiv der Kategorie: Tagesgeld aktuell

 

Tagesgeld 2011

Wozu braucht man noch Tagesgeld? Sind Tagesgeldkonten nur noch für Unentschlossene und Übervorsichtige, die sich für keine bessere Anlage entscheiden können? Viele Anleger entscheiden sich tatsächlich bewusst für das Tagesgeld. Die Unsicherheit, was die weitere wirtschaftliche Entwicklung betrifft, und Risiken wie mögliche Blasenbildung bei Gold und Ausfallrisiken bei Staatsanleihen machen dies nicht so unvernünftig. Besser abwarten, als als letzter vor dem Absturz noch einzusteigen, vor allem wenn man für seine Altersvorsorge auf das Geld angewiesen ist.

Die Deutschen flüchten jedenfalls nicht aus dem Tagesgeld, sondern zahlen weiterhin zusätzliches Geld auf ihre Konten ein. Einige Institute sorgen bei den Kunden aber für Frust, indem sie zur Neukundengewinnung hohe Lockzinsen versprechen und den Satz einige Monate später, wenn die Aktion endet, wieder in den Keller fallen lassen.

Anbieter ist nicht gleich Anbieter

Hartnäckige Kunden folgen den Zinsen von Anbieter zu Anbieter, aber nicht jeder hat Zeit und Lust, für einige Nachkommapunkte bei der Durchschnittsrendite diesen Aufwand auf sich zu nehmen. Große Sprünge beim Durchschnittszins sind von Seiten der Notenbanken bis auf weiteres angesichts der in vielen EU-Ländern noch prekären Wirtschafts- und Haushaltslage nicht zu erwarten. Das bedeutet aber alles nicht, dass das Tagesgeld abgeschrieben werden könnte.

Eine kleine Gruppe Spitzenanbieter bleibt im Tagesgeldvergleich immer wieder zuverlässig vorne und zahlt ihren Kunden nach wie vor über 2 Prozent Zinsen. Einige Banken garantieren ihre Zinssätze sogar für einen festgelegten Zeitraum. Hinzu kommt: Für die Alternative Festgeld bekommt man nicht nennenswert viel mehr und muss im Gegenzug auf seine Flexibilität verzichten. Auch sind die Zinsen derzeit auf einem Tiefststand angekommen, und wer jetzt in Festgeld investiert, dem entgehen unter Umständen steigende Zinsen. Die Inflation, die viele als Argument gegen Bargeldanlagen anführen, ist noch begrenzt und dürfte auch auf absehbare Zeit nicht unkontrolliert ansteigen.

Für viele Zwecke das richtige Werkzeug

Dazu kommt: Tagesgeld hat Vorteile, die keine andere Anlage bietet. Als Ersatz für ein Sparkonto für Kinder und Jugendliche, auf das beispielsweise Geldgeschenke von Verwandten eingezahlt werden können, ist das Tagesgeldkonto sehr gut geeignet. Dieses Geld kann das Kind später fürs Studium oder das erste Auto gut gebrauchen. Die Simplizität der Anlage erlaubt es, Jugendlichen die Kontrolle über ihre Finanzen zu geben, ohne sie mit einem komplexen Produkt zu überfordern, eine wertvolle Erfahrung.

Auch als Notgroschen gehört das Tagesgeldkonto zur Grundausstattung. Experten empfehlen, mindestens drei Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto bereitzuhalten, wo sie unabhängig von Kursschwankungen an der Börse sicher liegen, bis man sie braucht. Anders als bei anderen Anlagen ist dieser Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben und Eventualitäten immer sofort verfügbar, und anders als auf dem Girokonto bekommt man auf Tagesgeldkonto Zinsen. Wie das Girokonto gehört das Tagesgeldkonto damit zur finanziellen Grundausstattung.

Redaktion (18.01.2011)

 

Tagesgeld bleibt attraktiv

Der durchschnittliche Zinssatz auf Tagesgeld ist im letzten halben Jahr um rund 0,1% gestiegen. Nicht viel, aber immerhin eine Bewegung in die richtige Richtung. Gleichzeitig blieb der Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank unverändert, hauptsächlich der Kampf um Kunden und die verschärften Eigenkapitalvorschriften für Banken trieben die Zinsen nach oben. Obwohl der Durchschnittszins bei nur knapp über einem Prozent liegt, können Anleger mit einem der Spitzenangebote auf dem Tagesgeldmarkt eine sichere Verzinsung von über zwei Prozent einfahren, bei täglicher Verfügbarkeit der Anlagesumme und ohne Kursrisiko. Damit lässt das Tagesgeld in puncto Verzinsung viele Festgeldangebote hinter sich, bei gleichzeitig besserer Flexibilität und Verfügbarkeit des Kapitals. Die noch immer relativ niedrige Inflationsrate überspringt man mit den führenden Tagesgeldangeboten problemlos und mehrt real sein Kapital.

Die besten Tagesgeldangebote verbinden eine gute Rendite ab dem ersten Euro mit einer Absicherung der Einlagen durch einen der verschiedenen nationalen oder europäischen Einlagensicherungsfonds bis zu einer Höhe, die die Anlagesumme der meisten Anleger ohne weiteres übersteigt. In Sonderfällen, etwa bei einem gleichzeitigen Depotwechsel, sind teils noch höhere Renditen bis zu vier Prozent zu erzielen. Erst bei sehr hohen Anlagesummen von über 50.000 Euro staffeln viele Anbieter die Zinsen nach unten. Erst für sehr hohe Summen, sehr lange Anlagezeiten oder für Anleger, die bereit sind, für eine höhere Rendite auch höhere Risiken einzugehen, verliert Tagesgeld im Vergleich mit anderen Anlagen etwas an Attraktivität. Aber schon bei einer nur mittelfristigen Anlagezeit fährt man mit dem Tagesgeld in der Regel besser. Dreimonatiges Festgeld kann beispielsweise bei den Zinsen überhaupt nicht mithalten, bei gleichzeitig deutlich schlechterer Verfügbarkeit.

Angesichts der derzeit unsicheren wirtschaftlichen Lage dient das gebührenfreie Tagesgeldkonto als ideales Zwischenlager für Beträge, mit denen man sich noch nicht auf eine langfristige Anlage festlegen will, bis sich die Situation etwas geklärt hat, sowie für den sofort verfügbaren „Notgroschen“ für unerwartete Ausgaben. Bei der Entscheidung für einen Anbieter ist der Zinsvergleich bei Tagesgeld.de der erste Schritt, einige Anbieter bieten zusätzlich noch Neukundenprämien und Zinsgarantien, die in die Entscheidung auch einfließen sollten und die Rendite noch etwas verbessern können.

Redaktion (19.10.2010)

 

Tagesgeld-Zins: Bewegung in der Spitzengruppe

Im Juli gab es bei den Zinsen stellenweise erfreulich deutlich Bewegung nach oben. Trotz stagnierender Zentralbankzinsen erhöhten einige Anbieter die Zinssätze und hoffen, damit neue Kunden anzulocken. Die Strategie geht auf. Nur wenige Tage nach Einführung ihres Tagesgeldkontos mit einer Verzinsung von jährlich 2,25 Prozent musste die Direktbank GE Money Bank die Anzahl der Sachbearbeiter für Kontoeröffnungen versechsfachen, wie die „Welt“ berichtete. Die Merkmale eines guten Allround-Tagesgeldkontos – keine Mindest- und Höchstanlagebeträge, keine besonderen Voraussetzungen für die Kontoeröffnung wie etwa einen Depotwechsel, keine Kontoführungs- oder Transaktionsgebühren, volle Einlagensicherung – erfüllt das neue Angebot. Auch das trägt zum Kundenansturm bei und erhöht natürlich den Druck auf die Mitbewerber, wenn diese im Vergleich konkurrenzfähig bleiben wollen. Einige Mitbewerber wie die Volkswagen Bank zogen daraufhin Mitte des Monats nach.

Ein ungewöhnlicher Neuling konnte sich in der Zinsrangliste ebenfalls ganz oben platzieren. Die noch relativ junge Ikano Bank des Möbelhauses IKEA bietet auf Guthaben auf dem kostenlosen Mastercard-Konto der Bank 2,22 Prozent Verzinsung. Ob man die Mastercard als lästiges Anhängsel oder als schönen Bonus zum Konto betrachtet, ist natürlich von der individuellen Situation abhängig. Der Zinssatz von 2,22 Prozent gilt bei der Ikano Bank bis zu einer Anlagesumme von 100.000 Euro, für die weitaus meisten Anleger völlig ausreichend. Die in der Spitzengruppe der Zinssätze schon relativ etablierten Tagesgeldanbieter Bank of Scotland und, bis zu einer Einlagenhöhe von 5000 Euro, Comdirect, liegen damit vorerst auf den Plätzen. Dass sie das bewegen wird, die Sätze nachzubessern, ist nicht ausgeschlossen. Dank des einfachen Kontowechsels und der guten Vergleichbarkeit der Produkte ist der Konkurrenzkampf hart, der Kunde freut sich.

Zinstrend uneindeutig, mehr Zins nur bei längerer Bindung

Dennoch: Bei weitem nicht alle Tagesgeldanbieter erhöhten die Zinsen. Da eine ganze Reihe Anbieter die Zinsen sogar senkten, ist nach wie vor kein klarer Trend bei den Zinsen auszumachen, der Durchschnittszins geht seitwärts. Aber wer seine Schäfchen bei einem der Spitzenanbieter untergestellt hat, dem kann der Durchschnitt erst einmal gleichgültig sein.

Wer noch höhere Renditen haben will, ohne dabei Risiken in Kauf zu nehmen, der muss schon die tägliche Verfügbarkeit seiner Einlage aufgeben und sich für längere Zeit binden: So besserte die Bank of Scotland z.B. zuletzt bei ihren Festgeldangeboten nach. Mit 3,9 Prozent per annum auf das fünfjährige Festgeld lockt die Bank neue Kunden. Auch für die kürzeren Laufzeiten wurde nachgelegt. Nach 0,15 Prozent Zinszuwachs liegt die Rendite bei einer Anlagedauer von drei Jahren nun bei 2,65 Prozent, wer bereit ist, sich auf vier Jahre festzulegen, bekommt 3,25 Prozent, ein Zuwachs von 0,1 Prozent. Bei monatlicher Zinsausschüttung liegt die jährliche Verzinsung um jeweils 0,05 Prozent niedriger. Die Bank of Scotland verlangt keine Mindesteinlage und legt auch keine Obergrenze für die angelegten Beträge fest, allerdings sind Einlagen bei der Bank durch die britische Einlagensicherung nur bis zu einer Höhe von 50.000 Pfund abgesichert.

Redaktion (02.08.2010)

 

Frühlingsgefühle im Tagesgeldmarkt

Tagesgeldkunden sind ja in puncto Zinsen in den letzten Jahren nur eine Richtung gewöhnt: Abwärts. Beim Tagesgeldkonto von Cortal Consors fielen die Zinsen zuletzt Ende letzter Woche von 1,5 auf 1,3 Prozent. Nur mit einem Depotübertrag können bei Cortal Consors noch bessere Zinsen erzielt werden. Schlechte Neuigkeiten dieser Art gehören dank anhaltend niedriger Zentralbankzinsen für Tagesgeldbesitzer leider zum Standard. Umso überraschender daher das Kontrastprogramm zu dieser Zinssenkung:

Wie die Bank of Scotland bekanntgab, steigt beim Tagesgeldkonto der Schotten nach langer Durststrecke wieder der Zinssatz. Anleger, die derzeit ein Konto bei der Bank eröffnen, dürfen sich neben einem Willkommensbonus von 30 Euro über eine Verzinsung von 2,1 Prozent freuen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Für Bestandskunden wird der Zinssatz automatisch angepasst. Der Zinssatz gilt ohne Staffelung ab dem ersten Euro bis zu einem Höchstbetrag von 500.000 Euro. Die Volkswagen Bank erhöht den Zinssatz ihres Tagesgeld Plus-Kontos sogar um ein sattes halbes Prozent, da das Konto allerdings vorher nur mit 1,5 Prozent verzinst war landet sie noch knapp hinter den Schotten. Bei der Volkswagen Bank gilt der Zinssatz für Beträge bis 20.000 Euro, darüber gibt es noch 1,35 Prozent.

Bei der Postbank gibt es sogar 2,2 Prozent Zinsen auf ein dem Giro plus-Konto der Bank angeschlossenes Tagesgeldkonto. Allerdings muss hier das Girokonto als das Konto festgelegt werden, auf das das Gehalt des Kunden eingezahlt wird. Nachteil: der Kunde muss von seinem Arbeitgeber ein Formular der Postbank unterschreiben lassen und bei der Kontoeröffnung mit einreichen. Vorteil: Eine Mindesthöhe des Gehaltseingangs ist nicht festgelegt.

Dieses Angebot gilt allerdings nur für Kunden, die nicht bereits ein Konto bei der Postbank besitzen und im nächsten halben Jahr ein neues Konto bei der Postbank eröffnen. Außerdem gilt für Beträge ab 25.000 Euro ein Zinssatz von nur noch 1,1 Prozent. Je nachdem, wie viel Tagesgeld angelegt werden soll, und wie attraktiv das bisherige Girokonto des Kunden war, kann sich der Wechsel aber durchaus lohnen. Bonus: Der Kunde erhält von der Postbank auch eine kostenlose Kreditkarte und kann bei den Tankstellen der Firma Shell einen Rabatt von zwei Cent auf den Liter Sprit in Anspruch nehmen.

Egal ob man nun Tagesgeld pur möchte oder ob man sich auch über „Beilagen“ wie den Tankstellen-Rabatt und die Kreditkarte freut, der Tagesgeldmarkt ist wieder etwas freundlicher geworden.

Redaktion (19.07.2010)

 

Frischer Zinswind beim Tagesgeld

Wer Lockangebote von Banken auf Kundensuche ausnutzt, kann sich das Leben problemlos mit zwei Prozent Zinsen oder mehr etwas versüßen. Die ING-Diba scheitert mit 1,9 % Zinsen auf ihr Tagesgeld-Konto noch knapp an der zwei-Prozent-Hürde. Zwei Prozent bietet dann aber derzeit die Bank of Scotland, die für Neukunden noch eine Prämie von 20 Euro drauflegt. Sogar etwas mehr als das Doppelte des Durchschnittssatzes bietet mit 2,1 Prozent derzeit die Comdirect Bank, allerdings mit dem Haken, dass nur 5000 Euro zu diesem Satz angelegt werden können. Einlagen über diese Summe hinaus werden dann wieder mit dem Durchschnittssatz von einem Prozent verzinst.

Bei GE Capital Direkt wird seit dieser Woche mit weit überdurchschnittlichen 2,25 Prozent um neue Kunden geworben. Hier gibt es auch keine Obergrenze für den Betrag, der zu diesem Satz angelegt werden darf. Nur wer bereit ist, zusätzlich zum Tagesgeldkonto noch ein Depot mit einer Wertpapiereinlage im Wert von 6000 Euro anzulegen, kann bei Cortal Consors noch höhere Zinsen bekommen: stolze 3,2 Prozent für ein Jahr.

Von den genannten Anbietern sind GE Capital Direkt, ING Diba, Cortal Consors und Comdirect von der deutschen Einlagensicherung und dem Einlagensicherungsfonds der deutschen Banken abgesichert, Bank of Scotland von der europäischen Einlagensicherung.

Da nur wenige der Anbieter, z.B. die ING Diba mit sechs Monaten, eine Zinsgarantie anbieten, lohnt es sich, den Markt im Auge zu behalten und bei Zinssenkungen des gewählten Anbieters oder neu hinzukommenden Angeboten den Anbieter zu wechseln. Bei einem Tagesgeldkonto gibt es grundsätzlich keine Garantie, wie lange der Zinssatz, zu dem man das Konto eröffnet hat, auch gültig bleibt.

 

Wirtschaftserholung: Quo vadis, Tagesgeld?

Mit dem beschleunigten Wachstum geht immer auch eine Überhitzungs- und Inflationsgefahr einher, die sich bereits in einigen Immoblilienmärkten, den Preisen für bestimmte Rohstoffe und Aktienkursen widerspiegelt. Dadurch wäre möglicherweise eine für Sparer erfreuliche Erhöhung der Leitzinsen durchaus absehbar. Australien hat hier schon den ersten Schritt gemacht, Indien könnte bald folgen.

Für Deutschland rechnet die Bundesregierung derzeit 2010 mit einem Wachstum von 1,4 %, einige Experten halten sogar 2 % für möglich. Aus der Industrie werden steigende Auftragseingänge bei weiterhin stabilen Arbeitslosenzahlen gemeldet. Die Sparquote soll weiter steigen, und dieses Geld muss irgendwo hin. Eine Zinserhöhung der für den Euro verantwortlichen Europäischen Zentralbank EZB scheint allerdings, anders als in Asien, weiterhin nicht in Sicht. Erst letzte Woche entschied sich auch die amerikanische Zentralbank, die Fed, abermals gegen eine Erhöhung ihres Zinssatzes. Immerhin fiel die Entscheidung dieses Mal nicht einstimmig aus, was als erster Hoffnungsschimmer verzeichnet werden kann.

Inflation bleibt niedrig, Realerträge bleiben hoch

Die Realerträge der besten Tagesgeldkonten befinden sich dank der niedrigen Inflationsrate im Euroraum nach wie vor auf demselben Stand wie zu der Hochphase vor zwei Jahren.

Dank ausgezeichneter Vergleichbarkeit der Konditionen der verschiedenen Anbieter und der Freiheit von undurchsichtigen Erfolgs- und Managementgebühren, die sich viele Fondsanbieter genehmigen, umgeht der Anleger viele Fallstricke. Angesichts der immer wieder desolaten Ergebnisse, die Bankberater in Tests erzielen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wer Wert auf Sicherheit, Flexibilität und klare Verhältnisse bei der Anlage legt, ist demnach bei Zinsanlagen wie Tagesgeld nicht falsch.

Jetzt lieber nicht zu lange festlegen

Von Sparbriefen und Festgeld mit längeren Laufzeiten sollte man allerdings derzeit die Finger lassen, sonst könnte man sich in ein, zwei Jahren ärgern. Auch die Zeitschrift Finanztest rät in ihrer aktuellen Ausgabe davon ab: Der eher überschaubare Renditezugewinn ist den Verlust an Flexibilität nicht wert. Alleine vor Lockangeboten von Tagesgeldanbietern sollte man sich hüten, also vor Anbietern, die einen angepriesenen hohen Zins nur auf einen bestimmten Betrag, nur bei gleichzeitigem Depotwechsel oder sogar nur bei Abnahme anderer Produkte zahlen. Der klare Vorteil des Tagesgeldes ist jedoch, dass anders als bei vielen anderen Produkten diese Haken auf einen Blick aus den Geschäftsbedingungen zu entnehmen sind.

Einfach, sicher, flexibel: Auch ohne Leitzinserhöhung bleibt Tagesgeld weiter eine Anlage, die einen Blick wert ist.

Redaktion (02.02.2010)

 

Tagesgeld-Jahr 2010: Starker Euro und steigende Zinsen?

Laut einer Umfrage der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erwarteten die Experten einer Stichprobe von 25 Banken bis Mitte 2010 einen Kursanstieg des Euro relativ zum Dollar. Die Bandbreite der Vorhersagen ist allerdings groß, mit Prognosen zwischen 1,30 und 1,60 Dollar pro Euro. Das obere Ende des Spektrums nehmen dabei immerhin die Analysten von angesehenen Banken wie Citigroup und JP Morgan ein. Das bisherige Allzeithoch des Euro wurde mit 1,6038 Dollar pro Euro im Sommer 2008 erreicht.

Die Prognosen sind von unterschiedlichen Gewichtungen von Faktoren abhängig, die beide Währungen belasten. Während die schweren Finanzprobleme Griechenlands den Euro in den Keller ziehen könnten, spricht aus Sicht der Experten das Überangebot auf dem Markt für amerikanische Staatsanleihen gegen den US-Dollar. Auch die relative Stärke der wirtschaftlichen Erholung in den USA verglichen mit dem Euroraum wird sich voraussichtlich zugunsten des Dollar auf den Wechselkurs auswirken. Während die US-Wirtschaft mit ordentlichen 2,5 Prozent wachsen soll, wird für den Euroraum nur die Hälfte erwartet.

Bis Ende 2010 wird außerdem mit Leitzinserhöhungen von 0,5 bis 0,75 % gerechnet. Für die Erwartung einer Erhöhung der Zinsen spricht z.B. der derzeit auf Rekordniveau von 2,7 % befindliche Abstand zwischen den Zinsen für kurz- und langfristigen Kreditgeschäften. Dieser Abstand deutet darauf hin, dass die Mehrheit der Akteure in der Zukunft mit steigenden Zinsen rechnet und daher nicht bereit ist, zum sehr niedrigen aktuellen Zinsniveau langfristig Geld zu verleihen. Der Wermutstropfen: für die nächste Zinsrunde der EZB Mitte Januar wird eine Zinserhöhung von den Experten fast einhellig noch ausgeschlossen.

Redaktion (12.01.2010)

 

Junge Banken punkten bei Tagesgeld-Zinsen

Nicht nur die großen, alten Institute bieten sichere Anlagen zu günstigen Konditionen. Im Gegenteil, neueröffnete Banken bieten oft sogar besonders günstige Konditionen. Die Tester der Zeitschrift Finanztest haben nun in ihre Liste der besten zwanzig Banken für Tagesgeld gleich sechs Neulinge aufgenommen.

Namen wie abcbank, Degussa Bank, Grenke Bank, Isbank, noabank und die Yapi Kredi Bank sind noch nicht weithin bekannt, aber an der Qualität der Produkte liegt das nicht: Die in den Niederlanden beheimatete Yapi Kredi Bank landet im Finanztest-Zinsvergleich mit 2,25 % aufs Tagesgeld und 2,26% für halbjähriges Festgeld in der Spitzengruppe.

Hierbei müssen keinerlei Abstriche bei der Sicherheit gemacht werden: die von Finanztest untersuchten Angebote, egal ob der Anbieter alt oder neu, groß oder klein ist, zeichnen sich alle durch Gebührenfreiheit und eine hundertprozentige Einlagensicherung bis mindestens 50.000 Euro aus.

 

Tagesgeld deutsche Idealanlage!

Tagesgeld ist für den statistisch ermittelten deutschen Durchschnittssparer die ideale Anlage. Das geht aus den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes hervor.
Von den 2000 Befragten legten drei Viertel unter dem Eindruck der Finanzkrise und der wackligen Börsen besonders großen Wert auf die Sicherheit ihrer Anlagen. Mit gut 40% und damit in weitem Abstand folgten die Kriterien Verfügbarkeit, also Liquidität der Anlage, und Hinterbliebenenschutz. Die nackte Rendite landete abgeschlagen auf dem 11. Platz. Weniger als ein Fünftel der Bundesbürger hielt sie für besonders wichtig. Das Risiko, den hart erarbeiteten Notgroschen wieder zu verlieren, wollen die Sparer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten offensichtlich nicht mehr eingehen.

Für die Sparer, die sich mit diesen Zielen identifizieren können, dürfte ein Tagesgeldkonto eine Überlegung wert sein. Die im Vergleich mit risikoreichen Anleihen und langfristigen Versicherungsverträgen etwas niedrigeren, aber bei den Spitzenanbietern immer noch ordentlichen Zinserträge gleicht das Tagesgeld aus durch seine dank Einlagensicherung konkurrenzlose Verlustsicherheit und banktägliche Verfügbarkeit. In Verbindung mit den üblichen Versicherungen ist man für die meisten Eventualitäten gewappnet. Gebührenfreiheit und Zinseszinseffekt lassen die Rücklagen langsam aber sicher ansteigen, ohne dass schlaflose Nächte zu befürchten sind.

Die Zinssätze gleich mehrerer Anbieter liegen teils deutlich über dem Garantiezins der ebenfalls beliebten Riesterrentenverträge, deren schöne staatliche Förderraten durch hohe Verwaltungsgebühren der Banken angeknabbert werden. Auch wenn man auf höhere Renditen nicht verzichten möchte lohnt sich ein Tagesgeldkonto: 100 Prozent minus das Lebensalter in Jahren, mehr sollte nicht in Aktien gehalten werden, empfehlen Experten. Für irgendeinen Notfall braucht man immer eine Geldreserve, und je älter man wird, desto weniger kann man es sich leisten, z.B. nach einem Börsenkrach wieder jahrelang aufs Ansteigen der Kurse zu warten.
Redaktion (25.11.2009)

 

Trendwende an der Zinsfront?

Der weltwirtschaftliche Notfall ist vorbei, die Wachstumsraten steigen wieder. Um nun Inflation zu vermeiden, müssen die Notenbanker demnächst die Zinsen erhöhen. Die ersten Notenbanken heben die Leitzinsen schon wieder an. Vorerst allerdings sind es nur kleinere Staaten wie Israel, Norwegen und Australien.
Die großen Akteure EZB und Fed dürften noch bis Sommer 2010 abwarten. Bundesbankchef Weber kündigte aber schon an, dass die der Wirtschaft und den Finanzmärkten „verabreichten Medikamente“ schon bald wieder abgesetzt werden könnten. Das bedeutet: Zinserhöhungen nicht nur beim Tages-, sondern auch beim Festgeld kommen wieder in Sicht. Sparer, die jetzt Geldbeträge verfügbar bekommen, sollten sich also nicht voreilig für längere Zeit festlegen, sondern das Geld auf dem Tagesgeldkonto lassen, bis nächstes Jahr bessere Zinsen zu holen sind. Selbst wenn man bereit ist, sich auf zehn Jahre festzulegen, bekommt man derzeit höchstens vier Prozent Zinsen geboten. Die besten Zinssätze für täglich verfügbares Tagesgeld liegen bei über 2,5%. Da lohnt es sich, abzuwarten.
Wackeln die Börsen?
Am Aktienmarkt könnte es, anders als bei den Zinsen, erst einmal wieder abwärts anstatt aufwärts gehen. Bundesbankchef Weber bezeichnete am Rande einer Tagung der Notenbankchefs und Finanzminister der G20-Staaten die wirtschaftliche Erholung als weiterhin fragil. Die im Vergleich mit den Fundamentaldaten der Wirtschaft sehr starke Erholung der Aktienmärkte ist nicht zuletzt auch durch das viele billige Geld der Notenbanken zustandegekommen. Kleinanleger tendieren dazu, erst in den Markt einzusteigen, wenn eine lange Periode steigender Kurse ihnen das Gefühl gibt, es könne absolut nichts schief gehen.
Kleinanleger: Immer zu spät?
Dadurch geht es aber dann erst recht schief: so kaufen sie sich oft genug teuer am oder nahe dem Gipfel des Anstiegs ein und stehen dann bei der Talfahrt vor der Wahl, mit Verlust zu verkaufen oder lange warten zu müssen, nur um ihren Einsatz wieder herauszubekommen. Natürlich steigen die Kurse der meisten Aktien auch wieder an, aber die Rendite wird bei so einem schlecht gewählten Einstiegszeitpunkt natürlich nicht mehr begeistern können. Oft genug stellen sie dann fest, dass man mit Fest- oder Tagesgeld mehr verdient hätte. In der aktuellen Lage ist ein Einstieg in das Investment in Aktien risikoreich.
Redaktion (10.11.2009)